Connect with us

Hi, what are you looking for?

News

TÜV Rheinland: Elektromobilität ist im Autohaus angekommen

Autohäuser in Deutschland sehen sich gut vorbereitet auf Elektromobilität. Zugleich erwarten die Händlerinnen und Händler, dass sich Elektromobilität eher langsam durchsetzen wird. Auf Seiten ihrer Kunden nehmen die Autohäuser einen hohen Beratungsbedarf zur Elektromobilität wahr.

eMobility-Autohausstudie Einstellung. Grafik: TÜV Rheinland

Umgekehrt sehen die Kundinnen und Kunden die Autohäuser noch nicht als erste Adresse für Informationen zur Elektromobilität. Bedenken haben potenzielle Autokäuferinnen und -käufer bei Elektrofahrzeugen nach wie vor hinsichtlich Anschaffungskosten, Reichweite und Ladeinfrastruktur. Das sind zentrale Ergebnisse der eMobility-Autohausstudie 2020 von TÜV Rheinland. „Elektromobilität ist im Autohaus angekommen. Die meisten Autohäuser haben viel in Schulungen und technische Ausstattung investiert, um sich auf Elektromobilität vorzubereiten“, sagt Dr. Matthias Schubert, Executive Vice President Mobilität bei TÜV Rheinland zu den Studienergebnissen. „Allerdings sollten die Autohäuser ihre Beratungskompetenz bei Elektromobilität noch deutlicher machen.“

Leicht positive Einstellung zur Elektromobilität

Für die Studie befragte TÜV Rheinland zwischen Ende Juni und Anfang Juli 2020 deutschlandweit 150 Autohäuser. Geführt wurden die Interviews mit der Geschäftsleitung, Verkaufsleiterinnen und -leitern sowie Verkäuferinnen und Verkäufern, die überwiegend für Elektrofahrzeuge zuständig sind. Befragt nach ihrer persönlichen Einstellung zur Elektromobilität, sehen insgesamt 41 Prozent der Befragten Elektromobilität positiv, während 37 Prozent sich hierzu neutral positionieren. 22 Prozent stehen der Elektromobilität eher ablehnend gegenüber. Insbesondere Verkäuferinnen und Verkäufer sehen Elektromobilität positiv (53 Prozent), während nur 28 Prozent der Geschäftsleitungen hierzu positiv eingestellt sind. Dass sich Elektromobilität schnell durchsetzen wird, erwarten nur 25 Prozent der befragten Autohäuser, 43 Prozent rechnen mit einer langsameren Entwicklung.

Autohäuser sehen sich gut vorbereitet und haben investiert

Insgesamt sehen sich die Autohäuser sehr gut auf die weitere Einführung der Elektromobilität vorbereitet. 65 Prozent aller Befragen geben an, „sehr gut“ oder „gut“ vorbereitet zu sein, nur 6 Prozent sind nach eigenen Angaben wenig oder gar nicht vorbereitet. Die wichtigsten Faktoren, um sich auf Elektromobilität vorzubereiten, waren nach Einschätzung der Händler Schulungen, Investitionen in die Ladeinfrastruktur und Unterstützung durch die Fahrzeughersteller. Stark investiert haben die Autohäuser in ihre technische Ausstattung: 57 Prozent geben an, viel oder sehr viel in die technische Ausstattung investiert zu haben, nur 18 Prozent haben hier wenig oder gar nicht investiert. Von ihren Fahrzeugherstellern erwarten die befragten Autohäuser, dass sie Unterstützung durch weitere Information und Schulungen (25 Prozent), eine größere Modellvielfalt (23 Prozent) und die Sicherstellung der Fahrzeugverfügbarkeit (16 Prozent) erhalten.

Hoher Informationsbedarf bei den Kunden

Auf Seiten ihrer Kundinnen und Kunden erleben mehr als die Hälfte der Autohäuser (57 Prozent) einen hohen oder sehr hohen Beratungsbedarf rund um Elektrofahrzeuge. Umgekehrt sind allerdings die Autohäuser aus Kundensicht nicht die erste Adresse für Informationen zur Elektromobilität: Sie sehen insbesondere soziale Netzwerke sowie Freunde und Bekannte als hilfreiche Informationsquelle an, während Autohändler nur als durchschnittlich hilfreich eingeschätzt werden.

Umweltaspekte wichtigstes Kaufmotiv

Befragt nach den Kaufmotiven für ein Elektrofahrzeug, sehen 40 Prozent der Autohäuser in Umweltaspekten das wichtigste Motiv auf Kundenseite, gefolgt von Kosteneinsparungen durch geringere Kraftstoffkosten und Steuerersparnisse (25 Prozent) sowie staatliche Förderprämien (14 Prozent). Die wichtigsten Gründe, die aus Kundensicht gegen den Kauf eines Elektrofahrzeugs sprechen, sind nach Einschätzung der Befragten Reichweite und Infrastruktur (42 Prozent), Kaufpreis (34 Prozent) sowie Bedenken wegen der Lieferfähigkeit (7 Prozent).

Für die eMobility-Autohausstudie 2020 befragte TÜV Rheinland von Ende Juni bis Anfang Juli 2020 in 30-minütigen Interviews 150 Autohäuser in ganz Deutschland. Davon hatten etwa zwei Drittel bereits Erfahrung im Verkauf von Elektro- und Hybridfahrzeugen. Die Stichprobe enthielt mit Ausnahme von Tesla alle Marken gewichtet nach ihrem Marktanteil an den Fahrzeugverkäufen insgesamt und den in Deutschland verkauften Elektrofahrzeugen.

(ots)

Bildquellen:

  • emobility_autohausstudie_einstellung: obs/TÜV Rheinland AG

Premium-Partner

Kontakt zu business-on.de

Wir berichten tagesaktuell über News, die die Wirtschaft bewegen und verändern – sprechen Sie uns gerne an wenn Sie Ihr Unternehmen auf business-on.de präsentieren möchten.

Über business-on.de

✉️ Redaktion:
[email protected]

✉️ Werbung:
[email protected]

Business

Abonnement oder Einmalkauf? Creditsystem oder Freemium-Modell? Die Vielfalt der Preisstrukturen auf Erotikplattformen wächst – und mit ihr die Unsicherheit auf Seiten der Nutzer. Viele...

Business

Wer heute auf erneuerbare Energien setzen möchte, sieht sich mit zahlreichen technischen, finanziellen und organisatorischen Fragen konfrontiert. Photovoltaikanlagen sind längst keine Nischenlösung mehr, sondern...

Expertentalk

Wer sich für hochwertige kosmetische Behandlungen entscheidet, möchte weit mehr als standardisierte Verfahren – er sucht individuelle Pflege, fachliche Kompetenz und eine Atmosphäre, in...

Business

Berlin boomt – und mit ihm der Immobilienmarkt. Doch während in vielen Stadtteilen rasante Entwicklungen dominieren, gilt Charlottenburg als ruhiger Fels in der urbanen...

Business

Ob verstopfter Abfluss in der Mietwohnung oder Rückstau im Gewerbeobjekt: Probleme im Leitungssystem gehören zu den unangenehmsten Herausforderungen im Alltag. Was viele unterschätzen –...

Business

Das Thema Wohnen im Alter hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Während früher oftmals die reine Versorgung im Vordergrund stand, sind es...

Marketing-Partner

Weitere Beiträge

Karriere

Gerade Zähne allein reichen heute nicht mehr aus, um sich als Kieferorthopädie-Praxis erfolgreich zu behaupten. Der Anspruch an Qualität, Komfort und Service ist in...

E-Commerce

Die Automobilbranche befindet sich in einer Phase des tiefgreifenden Wandels, die durch technologische Innovationen, sich verändernde Konsumgewohnheiten und verschärfte Umweltauflagen vorangetrieben wird. Diese Transformation...

Influencer

Der Begriff Marketing beschreibt die Strategie eines Unternehmens, Dienstleistungen und Waren zu verkaufen. Sie umfasst die Planung, die Koordination und die Kontrolle aller auf...

Ratgeber

Die Zahl der deutschen Auswanderer steigt stetig. Eine Statistik des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2022 zeigt, dass sich die Auswanderungsrate seit 1991 bis...

Aktuell

Der irische Textildiscounter Primark kündigt für den deutschen Markt erhebliche Reduktionen an. Weil das Geschäft bröckelt, sollen Stores geschlossen und rund 420 Mitarbeiter entlassen...

News

Die Schwarz-Gruppe, Mutterunternehmen der beiden Supermarktketten Lild und Kaufland aus Heilbronn – hat offenbar eine heimliche doch massive Wende hinter sich. Seit Jahren schon...

Rechtsformen

Bei Ltd oder auch Limited genannt, handelt es sich um eine englische Rechtsform. Doch auch bei deutschen Unternehmern hat diese Rechtsform an Ansehen gewonnen....

Wirtschaftslexikon

Unter dem Begriff Infrastruktur sind die Einrichtungen eines Landes oder einer Region zusammengefasst, die für ein Funktionieren von wirtschaftlichen Tätigkeiten erforderlich sind und der...

Werbung