Die Automobilbranche befindet sich in einer Phase des tiefgreifenden Wandels, die durch technologische Innovationen, sich verÀndernde Konsumgewohnheiten und verschÀrfte Umweltauflagen vorangetrieben wird. Diese Transformation bringt sowohl Chancen als auch erhebliche Herausforderungen mit sich, insbesondere im Bereich des Vertriebs.
Eine der gröĂten Herausforderungen fĂŒr AutohĂ€user ist hierbei die Digitalisierung des Verkaufsprozesses. WĂ€hrend der traditionelle Autohandel weiterhin eine Rolle spielt, verlagert sich der Kaufprozess zunehmend ins Internet. Kunden erwarten heute eine nahtlose Integration von Online- und Offline-Erlebnissen, angefangen bei der Online-Recherche ĂŒber Konfiguration und Probefahrt bis hin zum Kaufabschluss. Dies erfordert von den AutohĂ€usern und Herstellern eine signifikante Anpassung ihrer VertriebskanĂ€le und -strategien. Digitale Showrooms, Online-Konfiguratoren und virtuelle VerkaufsrĂ€ume werden immer wichtiger, um den modernen Konsumenten zu erreichen.
Die VerĂ€nderung der Konsumgewohnheiten stellt eine weitere Herausforderung dar. Immer mehr Menschen sehen den Besitz eines Fahrzeugs nicht mehr als Statussymbol, sondern als eine von vielen Optionen der MobilitĂ€t. Carsharing, Ride-Hailing und Abonnement-Modelle gewinnen an Beliebtheit, was den traditionellen Fahrzeugverkauf unter Druck setzt. AutohĂ€user mĂŒssen sich daher neu positionieren und zusĂ€tzliche Dienstleistungen anbieten, um sich im Wettbewerb zu behaupten. Gleichzeitig erfordert dies neue GeschĂ€ftsmodelle und Partnerschaften, um flexibel auf die sich Ă€ndernden BedĂŒrfnisse der Kunden reagieren zu können.
Umweltauflagen, unsichere politische Strategien, Probleme bei der Forschung und Entwicklung sowie bei der KonkurrenzfĂ€higkeit von E-Autos stellen weitere prominente Herausforderungen fĂŒr die gesamte Branche und insbesondere fĂŒr den Vertrieb von PKW in Deutschland sowie die globale Automobilbranche im Ganzen dar. Wir sprachen ĂŒber diese und weitere Herausforderungen mit Sören Zuischko von der Autohaus Marketing Agentur Driveee:
Business-On: Herzlich Willkommen, Herr Zuischko. Auf Ihrer Webseite finden sich nicht nur umfangreiche Informationen zu den angebotenen Leistungen der Driveee Autohaus Marketing Agentur, sondern auch immer wieder Hinweise auf die Werbeagentur AdZurro, deren GeschĂ€ftsfĂŒhrer Sie ebenfalls sind. KlĂ€ren Sie unsere Leser bitte einmal ĂŒber den Zusammenhang und die GrĂŒnde fĂŒr diese Konstellation auf.
Sören Zuischko: Die Konstellation zwischen Driveee und AdZurro basiert auf einem strategischen Ansatz, um spezifische Marktanforderungen bestmöglich zu bedienen. AdZurro bietet umfassende Marketinglösungen fĂŒr ein breites Spektrum an Branchen, wĂ€hrend sich Driveee speziell auf die Herausforderungen und Chancen im Automobilsektor konzentriert. Diese Spezialisierung ermöglicht es uns, maĂgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die den spezifischen BedĂŒrfnissen der AutohĂ€user gerecht werden. Durch die klare Trennung der beiden Marken können wir unseren Kunden sowohl Generalisten- als auch Spezialistenwissen bieten, was zu einer effektiven und fokussierten Marktansprache fĂŒhrt.
Business-On: Bleiben wir noch ein wenig beim Persönlichen. Wie kamen Sie selbst zum Marketing und was fasziniert Sie auch heute noch an der Branche?
Sören Zuischko: Meine Leidenschaft fĂŒr Marketing begann schon in jungen Jahren, als ich die Kraft von Kommunikation und Markenbildung entdeckte. Was mich bis heute fasziniert, ist die stĂ€ndige VerĂ€nderung und Innovation innerhalb der Branche. Marketing ist wie ein lebendiges Ăkosystem, das sich kontinuierlich weiterentwickelt. Es bietet endlose Möglichkeiten, kreative Lösungen zu finden und direkte Auswirkungen auf den Erfolg von Unternehmen zu haben. Besonders in der Automobilbranche ist es spannend zu sehen, wie technologische Innovationen und verĂ€nderte Konsumgewohnheiten neue Wege fĂŒr den Vertrieb eröffnen.
Business-On: Heute fokussieren Sie sich auf die Automobilbranche bzw. den Vertrieb in AutohÀusern. Welche Herausforderungen und VerÀnderungsdynamiken konnten Sie hier in den letzten Jahren beobachten?
Sören Zuischko: In den letzten Jahren haben wir einen deutlichen Wandel in der Art und Weise beobachtet, wie Kunden Autos kaufen. Der digitale Wandel hat dazu gefĂŒhrt, dass Verbraucher informierter und anspruchsvoller sind als je zuvor. Sie erwarten eine nahtlose Integration von Online- und Offline-Erlebnissen. Diese VerĂ€nderung erfordert von AutohĂ€usern eine Anpassung ihrer Vertriebs- und Marketingstrategien. Hinzu kommen die Herausforderungen durch neue MobilitĂ€tskonzepte wie Carsharing und Abonnement-Modelle, die den traditionellen Fahrzeugverkauf unter Druck setzen. AutohĂ€user mĂŒssen jetzt mehr denn je flexibel und innovativ sein, um im Wettbewerb bestehen zu können.
Business-On: Wenn heute ein traditioneller Autohausbesitzer, sagen wir aus den frĂŒhen 2000er Jahren eine Beratung durch Sie wĂŒnschen wĂŒrde, welche drei Strategien wĂŒrden Sie ihm ans Herz legen, um auch im digitalen Zeitalter wieder erfolgreich sein zu können?
Sören Zuischko: Erstens wĂŒrde ich ihm empfehlen, stark in die Digitalisierung seiner Verkaufs- und Marketingprozesse zu investieren. Dies bedeutet, eine benutzerfreundliche Autohaus Webseite mit Online-Konfiguratoren und virtuellen Showrooms zu schaffen, um den Kunden ein nahtloses digitales Erlebnis zu bieten. Zweitens sollte er die Macht der sozialen Medien nutzen, um mit potenziellen Kunden in Kontakt zu treten und eine Community rund um seine Marke aufzubauen. Drittens ist die Implementierung von datengetriebenen Entscheidungsprozessen entscheidend. Durch die Analyse von Kundendaten kann er besser auf die BedĂŒrfnisse und Vorlieben seiner Kunden eingehen und gezielte Marketingkampagnen erstellen.
Business-On: Zeichnet sich derzeit bereits ab, welche MarketingkanĂ€le bzw. welche Customer Journey in den nĂ€chsten Jahren die vorherrschenden sein werden? Braucht es angesichts digitaler Informationen, Showrooms und VertragsabschlĂŒsse ĂŒberhaupt noch das Autohaus vor Ort?
Sören Zuischko: Die Customer Journey wird zunehmend digitalisiert, wobei KanĂ€le wie soziale Medien, Suchmaschinen und E-Commerce-Plattformen eine immer gröĂere Rolle spielen. Dennoch bleibt das Autohaus vor Ort wichtig, vor allem als Ort fĂŒr persönliche Beratung und den physischen Kontakt mit dem Produkt. Eine erfolgreiche Strategie wird darin bestehen, digitale und physische Erlebnisse zu kombinieren, um den Kunden ein umfassendes und konsistentes Erlebnis zu bieten.
Digitale Technologien wie Virtual Reality können genutzt werden, um den physischen Besuch im Autohaus zu bereichern. VR bietet die Möglichkeit, Autos in einer virtuellen Umgebung zu erleben, bevor sie physisch verfĂŒgbar sind, und ermöglicht personalisierte Erlebnisse, die auf die individuellen Vorlieben der Kunden zugeschnitten sind. Diese Kombination von digitaler und physischer Interaktion kann die Kundenbindung stĂ€rken und das Kauferlebnis erheblich verbessern. In der Zukunft könnten solche integrierten Erlebnisse ein Standard in der Automobilbranche werden, indem sie eine nahtlose Verbindung zwischen Online- und Offline-Erlebnissen schaffen.
Business-On: Viele AutohĂ€user werden schon heute im Agenturmodell betrieben. Das heiĂt, die GeschĂ€ftsfĂŒhrer unterschiedlicher HĂ€user arbeiten unter einer Marke zusammen. Der Einfluss auf Sortiment und AuĂendarstellung wird fĂŒr die einzelnen Filialen entsprechend geringer, aber sie erhalten im Gegenzug die gesteigerte Sichtbarkeit und Reichweite der Marke. Wie beurteilen Sie dieses Modell und seine Zukunftsaussichten?
Sören Zuischko: Das Agenturmodell im Automobilhandel bietet erhebliche Vorteile, wie etwa direkten Kundenkontakt fĂŒr Hersteller und erhöhte Preistransparenz fĂŒr Kunden. Dies kann die Kundenbindung stĂ€rken und den Kaufprozess vereinfachen. Doch trotz dieser Chancen stehen HĂ€ndler vor bedeutenden Herausforderungen.
Eine der gröĂten Herausforderungen ist die eingeschrĂ€nkte Autonomie der HĂ€ndler. Im Agenturmodell agieren sie als Vermittler, was ihren Einfluss auf Preisgestaltung und Sortiment erheblich reduziert. Diese VerĂ€nderung erfordert eine Umstellung, die nicht immer einfach ist. HĂ€ndler mĂŒssen ihre Margen oft durch PreisnachlĂ€sse aus der Provision finanzieren, was ihre finanzielle StabilitĂ€t beeintrĂ€chtigen kann. Zudem tragen sie weiterhin das Risiko bei der Vermarktung von Gebrauchtwagen und Inzahlungnahmen.
Ein weiteres Problem ist die notwendige Anpassung an den Markt. Die Integration digitaler Verkaufsstrategien und die BewĂ€ltigung des FachkrĂ€ftemangels sind entscheidend, um in diesem Modell erfolgreich zu sein. Um diese Herausforderungen zu meistern, bieten wir maĂgeschneiderte Lösungen an, die den Fokus auf den Markenaufbau legen. Unser Ansatz hilft HĂ€ndlern, ihre individuelle StĂ€rke zu betonen und gleichzeitig von der Markensichtbarkeit zu profitieren, die das Agenturmodell bietet.
Trotz der Herausforderungen sehe ich eine vielversprechende Zukunft fĂŒr das Agenturmodell, insbesondere wenn Hersteller und HĂ€ndler zusammenarbeiten, um innovative Lösungen zu entwickeln und die sich verĂ€ndernden BedĂŒrfnisse der Kunden zu erfĂŒllen.
Business-On: Der Markenaufbau ĂŒber verschiedene Plattformen und Channels gehört also zu Ihren Kernkompetenzen?
Sören Zuischko: Absolut. Der Aufbau und die Pflege einer starken Marke erfordert einen integrierten Ansatz, der verschiedene Plattformen und KanĂ€le umfasst. Bei Driveee legen wir groĂen Wert darauf, konsistente und ansprechende Markenbotschaften zu erstellen, die ĂŒber alle BerĂŒhrungspunkte hinweg wirken. Unsere Expertise im Bereich Social Media, Suchmaschinenmarketing und Content-Strategie ermöglicht es uns, maĂgeschneiderte Lösungen fĂŒr unsere Kunden zu entwickeln und ihre MarkenidentitĂ€t zu stĂ€rken.
Business-On: Vielen Dank fĂŒr diese interessanten Einblicke in eine dynamische Branche, deren Zukunft offener ist denn je, Sören Zuischko von der Autohaus Marketing Agentur Driveee.
Bildquellen:
- Sören Zuischko von der Autohaus Marketing Agentur Driveee: mit freundlicher Genehmigung von Sören Zuischko


















































































































