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Legionellen im Trinkwasser – Oliver Knoblauch über die Gefahren der Bakterien

Das Trinkwasser in Deutschland bevölkern gramnegative, aerobe Bakterien – die Legionellen. Diese gehören der Familie der Legionellaceae an. Bekannt sind derzeit 60 Legionellenarten aus über 79 Serogruppen.

Die Gefahr: Legionellen können sich sowohl im Wasser als auch in menschlichen Makrophagen vermehren. Aus diesem Grund gehören sie zu den fakultativ intrazellulären Parasiten.

Optimal vermehren sich die Legionellen in Wasser mit einer Temperatur zwischen 25 und 55 Grad Celsius. Allerdings kommen diese auch in kälterem Wasser vor, wenngleich sie sich hier nicht vermehren können.

Atmet der Mensch die Legionellen im Wasserdampf ein, können Erkrankungen wie das Pontiac-Fieber oder die Legionärskrankheit auftreten. Pro Jahr erkranken laut Angaben des RKI 1,7 Menschen pro 100.000 Einwohner. Die Dunkelziffer fällt unter Umständen deutlich höher aus, da eine Infektion mit Legionellen selten erkannt wird.

Gefährdet sind insbesondere Risikogruppen wie Immunschwache, Babys, Menschen mit Grunderkrankungen, Stillende, Schwangere und Ältere. Männer erkranken dabei häufiger als Frauen.

Um sich vor den Legionellen zu schützen, können Verbraucher auf leistungsstarke Wasserfilter der Sanquell GmbH setzen. Oliver Knoblauch und Arno Bublitz, die Geschäftsführer des Unternehmens, produzieren zuverlässige Systeme für Privatpersonen und Betreiber öffentlicher Einrichtungen. Die Redaktion hat Oliver Knoblauch zum Interview getroffen!

Business-on.de: Willkommen zu diesem Interview, Herr Knoblauch! Vielen Dank, dass Sie uns heute einen Überblick über die Gefahren der Legionellen geben und mögliche Maßnahmen aufzeigen, mit denen sich Verbraucher vor den Bakterien im Leitungswasser schützen können.

Seit 2004 stellen Sie gemeinsam mit Arno Bublitz innovative Wasserfiltersysteme her. Die Legionellenfilter von Sanquell überzeugen durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und fallen leistungsstark aus. Bevor Sie Systeme für sicheres und unbelastetes Trinkwasser entwarfen, verfügten Sie bereits über einschlägige Erfahrungen in der Digitalbranche und waren als Führungskraft in einem bekannten Entertainment-Unternehmen tätig. Wann erwachte die Idee, Filtersysteme für Waschbecken und Duschen zu entwickeln?

Oliver Knoblauch: Vielen Dank für die Einladung zum Interview. Ich freue mich, hier sein zu dürfen. Das Trinkwasser in Deutschland wird streng überprüft. Verlässt dieses das Wasserwerk, wurden bereits Tests durchgeführt, um eine hohe Wasserqualität zu gewährleisten. Auf dem Weg durch die Abflussrohre reichert sich das Leitungswasser jedoch häufig mit Schadstoffen und Bakterien an.

Ein Beispiel: In jedem Haushalt existieren Wasserhähne, die nicht täglich verwendet werden. Viele Verbraucher nutzen außerdem kaltes oder lauwarmes Wasser aus dem Wasserhahn. In beiden Szenarien finden die Legionellen optimale Wachstumsbedingungen vor und vermehren sich. Beim Duschen atmen die Bewohner des Wohnobjektes den Wasserdampf dann ein. Auf diese Weise gelangen die Legionellen in den menschlichen Körper und können Erkrankungen auslösen.

Gefährdet sich zum Beispiel Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder mit Vorerkrankungen wie Lungenerkrankungen, Herzerkrankungen oder Diabetes mellitus. Aber auch Raucher weisen ein erhöhtes Risiko auf.

5 bis 10 Prozent der infizierten Patienten versterben. Die meisten Infektionen lassen sich auf einen Legionellenbefall im privaten Bereich, in Zahnarztpraxen oder öffentlichen Einrichtungen zurückführen. In nur 5 Prozent der Fälle infizieren sich Betroffene in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern.

Wir beobachten seit Jahren, dass das Gesundheitsbewusstsein der europäischen Bevölkerung steigt. Ein gesunder Lifestyle schließt auch unbelastetes Trinkwasser ein. Deswegen fasste ich im Jahr 2004 den Entschluss, bezahlbare Wasserfilter für jedermann zu produzieren. Inzwischen vertreiben wir unsere Geräte europaweit und die Nachfrage steigt.

Business-on.de: Was macht Legionellen denn so gefährlich?

Oliver Knoblauch: Eine Legionelleninfektion erfolgt häufig über das Einatmen von Wassernebel (Aerosol), der eine hohe Legionellenkonzentration enthält. Seltener infizieren sich Menschen über die Mikroaspiraton von Wasser. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn wir uns verschlucken und das Wasser nicht in die Speiseröhre, sondern in die Luftröhre gelangt.

Die Inkubationszeit beträgt circa 2 bis 10 Tage. Beim Pontiac-Fieber verzeichnen Betroffene in der Regel bereits nach 72 Stunden Symptome.

Viele Legionelleninfektionen bleiben unentdeckt. Denn die Symptome fallen unspezifisch aus. Beim Pontiac-Fieber weisen Betroffene grippeähnliche Symptome auf. Gleichzeitig verfügen Ärzte über keine Möglichkeit, auf Legionellen zu testen. Das bedeutet, dass Patienten, die Legionellen über kontaminierten Wasserdampf inhaliert haben und über Beschwerden klagen, womöglich falsch behandelt werden.

Business-on.de: Wie schütze ich mich denn vor Legionellen und wie erkenne ich, ob ich mich mit Legionellen infiziert habe?

Oliver Knoblauch: Der sicherste Weg ist die Vermeidung einer Infektion. Mit unseren Wasserfiltern entfernen Verbraucher die Legionellen umfassend. In der Folge müssen sie sich keine Sorgen um mögliche Symptome und die Folgen einer Erkrankung machen und unterstützen Ihre Gesundheit.

Unsere Filter eliminieren Legionellen zu 100 Prozent. Denn sie verfügen über einen feinen Filter mit einem Durchmesser von 0,085 Mikrometern.

Hat sich die Person bereits mit Legionellen infiziert, können Erkältungssymptome auftreten. In diesem Fall gelangten die Umweltkeime über die Atemwege in den Körper. Sie besiedeln nun die menschlichen Zellen und wachsen.

Zusätzlich zu typischen Erkältungssymptomen kann es nun zu Gliederschmerzen, einem allgemeinen Unwohlsein, trockenem Husten oder Fieber kommen. Todesfälle sind beim Pontiac-Fieber nicht bekannt. In der Regel vergehen fünf Tage, bis die Symptome nachlassen. Allerdings kann sich eine Erkrankung für Babys, Kinder, Schwangere, Immunschwache und Senioren als Herausforderung erweisen.

Legionellen können aber auch die Legionärskrankheit, auch als Legionellen-Pneumonie bekannt, auslösen. Dabei handelt es sich um eine schwere Form der Lungenentzündung. Infizierte können unter Durchfall, Erbrechen und Schüttelfrost leiden, Brustschmerzen oder Kopfschmerzen verspüren oder verwirrt sein. Bis zur Heilung vergehen im Durchschnitt vier Wochen. Unter Umständen endet die Infektion tödlich.

Business-on.de: Stellen wir uns vor, ich mache mir als Verbraucher Sorgen um einen Legionellenbefall. Einen Wasserfilter nutze ich nicht. Wie kann ich herausfinden, ob sich die Bakterien in meinen Rohren bereits zu stark vermehren?

Oliver Knoblauch: Bevor Sie einen Wasserfilter montieren, können Sie einen praktischen Wassertest von Sanquell nutzen. Der Schnelltest basiert auf der Lateral-Flow-Immunochromatographic-Assay-Technologie (FICA). Er zeigt Ihnen innerhalb weniger Minuten an, wie viele Legionelleneinheiten in Ihrem Trinkwasser nachzuweisen sind. Eine Laborauswertung ist nicht notwendig.

Die Besonderheit: Unsere Wassertests erkennen Legionellenkonzentrationen bereits ab 100 Kbe. Sie stellen eine intuitiv bedienbare Möglichkeit dar, die Sicherheit zusätzlich zu erhöhen und sich Gewissheit über die individuelle Legionellenbesiedelung zu verschaffen.

Business-on.de: Vielen Dank für das informative Interview, Herr Knoblauch. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg!

Bildquellen:

  • Von links nach rechts: Arno Bublitz und Oliver Knoblauch: © Sanquell

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