Connect with us

Hi, what are you looking for?

News

Flaschengroßhandel: Neue Geschäftsmodelle im Zeitalter der Nachhaltigkeit

Themen wie der Klimawandel, Natur- und Umweltschutz, Nachhaltigkeit oder auch erneuerbare Energien stehen bekanntlich schon seit geraumer Zeit bei vielen Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen im Fokus des Interesses – und das gilt nicht zuletzt natürlich auch für die Produktion und die Wiederverwertung von Ein- und Mehrwegflaschen. Dementsprechend hat sich die allgemeine Herangehensweise im Flaschengroßhandel in den letzten Jahren zum Teil drastisch verändert: Umweltfreundliche Mehrwegflaschen aus Glas oder PET statt Einwegverpackungen aus Plastik, kürzere Wege zwischen Produzenten, Lieferanten und Wiederverkäufern (Stichwort Regionalität) sowie ein überarbeitetes Mehrwegsystem. Aber wie effektiv sind diese Änderungen tatsächlich? Und welche Vorteile bieten sie für unsere direkte Umwelt?

Egal ob Fruchtsaft, Mineralwasser, Bier, Wein oder zum Beispiel auch Soft Drinks und Milch: Wer in Deutschland Getränke kauft, hat häufig die Qual der Wahl – und das gilt nicht nur in Bezug auf die verschiedenen Sorten und Hersteller, sondern auch auf die verwendeten Behältnisse, in denen die Getränke ausgeliefert werden. Und genau hier hat sich in der jüngsten Vergangenheit so einiges getan, was sich unter anderem daran zeigt, dass es mittlerweile deutlich mehr Mehrwegflaschen aus Glas oder PET und immer weniger Einwegflaschen und Dosen aus Plastik und Aluminium zu kaufen gibt. Gut zu wissen: Bei PET handelt es sich um Polyethylenterephthalat, einem thermoplastischen Kunststoff, der sich vor allem durch seine verbesserte Wiederverwendbarkeit auszeichnet. Denn während Einwegflaschen nur einmal genutzt und dann recycelt werden, können PET-Mehrwegflaschen bis zu 25 Mal wiederverwendet werden. Noch umweltschonender sind jedoch Mehrwegflaschen aus Glas, da sich diese in der Regel sogar bis zu 50 Mal neu befüllen lassen, bevor sie wiederaufbereitet werden müssen.

Klimaneutralität im Flaschengroßhandel – ist das überhaupt möglich?

Das Thema Nachhaltigkeit spielt natürlich auch im Flaschengroßhandel eine immer wichtigere Rolle, um den Ausstoß des schädlichen Klimagases CO2 (Kohlenstoffdioxid) noch weiter senken zu können. Und das ist auch absolut notwendig, wenn man bedenkt, dass allein in Deutschland fast zwei Millionen Einweg-Plastikflaschen verbraucht werden – und zwar stündlich. Das sind mehr als 45 Millionen Flaschen pro Tag und sage und schreibe deutlich mehr als 16 Milliarden Stück pro Jahr. Gut zu wissen: Für die Herstellung des jährlichen Bedarfs an Einwegflaschen werden über 360.000 Tonnen Rohöl und sogenannte Erdgaskondensate benötigt, mit denen man stattdessen nahezu 300.000 Einfamilienhäuser ein ganzes Jahr lang beheizen könnte. Dementsprechend arbeitet die gesamte Branche seit geraumer Zeit mit Hochdruck an neuen Lösungsansätzen und Geschäftsmodellen, mit denen bereits schon in absehbarer Zeit eine vollständige Klimaneutralität erreicht werden soll.

Mehrweg ist das Zauberwort

Um klimaschonender und zugleich auch ressourcensparender arbeiten zu können, werden zum einen immer mehr Einweg- durch PET-Mehrwegflaschen ersetzt, da jede einzelne Wiederbefüllung die energieintensive Herstellung einer neuen Einwegflasche obsolet werden lässt. Zum anderen setzt die Branche verstärkt auf die regionale Neu- respektive Wiederbefüllung, um die Transportwege so kurz wie möglich halten zu können – denn je weniger LKWs zum Einsatz kommen, desto geringer sind auch die CO2-Emissionen. Zwar können Mehrwegflaschen aus Glas sogar noch häufiger neu befüllt werden – bis zu 50 Mal, wodurch viele weitere Einwegplastikflaschen ersetzt werden können – allerdings sind diese auch deutlich schwerer, was den Transportaufwand zum Teil deutlich erhöht. Durch den Fokus auf die regionale Wiederbefüllung kann dieser Mehraufwand jedoch zum Großteil ausgeglichen werden, sofern sich die Entfernung zwischen den Produktionsstandorten und den Wiederverkäufern (Supermärkte, Getränkegroßhandel etc.) auf nur wenige Kilometer beschränkt. Um diese Herangehensweise zu unterstützen, sollten Konsumenten optimalerweise noch mehr auf regional abgefüllte Getränke zurückgreifen.

Einwegflaschen aus Rezyklat: Greenwashing statt echter Nachhaltigkeit?

Seit geraumer Zeit setzen vor allem Einweg-orientierte Hersteller bei der Produktion neuer Flaschen auf Rezyklat, um die Herstellung komplett neuer Kunststoffe zu reduzieren. Gut zu wissen: Bei den sogenannten Rezyklaten handelt es sich einfach gesagt um wiederverwertete Kunststoffe aus Polyethylen und Polyethylenterephthalat. Doch was auf den ersten Blick nach einem grundsätzlich interessanten Modell klingt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung schlicht und einfach als Greenwashing – also der Vortäuschung falscher Tatsachen. Denn bei dem dafür notwendigen Recyclingprozess und den damit verbundenen und sehr aufwendigen Reinigungs-, Verarbeitungs- und Veredelungsprozessen muss insgesamt deutlich mehr Energie aufgewendet werden, als bei der Produktion neue Plastikflaschen. Darüber hinaus ist mit Rezyklaten keineswegs ein geschlossener Recyclingkreislauf möglich – den viele Hersteller trotzdem immer wieder gerne suggerieren – da bei den zahlreichen Prozessen signifikante Mengen an Material verloren gehen und durch neue Kunststoffe ersetzt werden.

Bildquellen:

Kontakt zu business-on.de

Wir berichten tagesaktuell über News, die die Wirtschaft bewegen und verändern – sprechen Sie uns gerne an wenn Sie Ihr Unternehmen auf business-on.de präsentieren möchten.

Über business-on.de

✉️ Redaktion:
[email protected]

✉️ Werbung:
[email protected]

Wirtschaft

Sein eigener Chef sein – das ist für viele Menschen ein Lebenstraum. Doch das Vorhaben, sich mit seinem eigenen Unternehmen selbstständig zu machen, bringt...

Warum Video im Geschäftsbereich wichtig ist Warum Video im Geschäftsbereich wichtig ist

Ratgeber

Ob Sie ein Produkt bewerben, ein Konzept erklären oder Ihre Markengeschichte teilen möchten, Videos sind ein effektives Medium, um Ihre Botschaft zu vermitteln. Die...

Recht & Steuern

Das Thema Steuererklärung kann für viele ein Dorn im Auge sein. Für einige erscheint es kompliziert, für andere zeitraubend. Aber mit der richtigen Anleitung...

News

Zwei führende Anbieter für Mehrweglösungen, die reCup GmbH und die Crafting Future GmbH, schließen sich zusammen. Damit sind sie die ersten Unternehmen am Mehrwegmarkt,...

News

Zero Waste ist ein Zeitgeist Phänomen mit echter Relevanz und mehr als nur der nächste Ökotrend, es kann Markt und Wirtschaft verändern. Rechtzeitig zum...

Ratgeber

Dubai hat in den letzten Jahren immer mehr an Aufmerksamkeit gewonnen und Stück für Stück die Herzen von Urlaubern und Geschäftsleuten erobert. Die kilometerlange...

Werbung

Balkonkraftwerk

Balkonkraftwerk – Alles, was Sie 2023 wissen müssen

Weitere Beiträge

Wirtschaft

Sein eigener Chef sein – das ist für viele Menschen ein Lebenstraum. Doch das Vorhaben, sich mit seinem eigenen Unternehmen selbstständig zu machen, bringt...

Ratgeber

Ob Sie ein Produkt bewerben, ein Konzept erklären oder Ihre Markengeschichte teilen möchten, Videos sind ein effektives Medium, um Ihre Botschaft zu vermitteln. Die...

Recht & Steuern

Das Thema Steuererklärung kann für viele ein Dorn im Auge sein. Für einige erscheint es kompliziert, für andere zeitraubend. Aber mit der richtigen Anleitung...

Ratgeber

Dubai hat in den letzten Jahren immer mehr an Aufmerksamkeit gewonnen und Stück für Stück die Herzen von Urlaubern und Geschäftsleuten erobert. Die kilometerlange...

News

Wenn es darum geht, den richtigen Druckertyp für häufige Verwendung auszuwählen, stehen Verbraucher vor einer breiten Auswahl an Optionen. In diesem Artikel werden wir...

IT & Telekommunikation

Die Arbeitswelt befindet sich durch die fortschreitende Digitalisierung stetig im Wandel. Immer mehr Abläufe finden digital statt. Auch die interne Firmenkommunikation durchläuft eine spürbare...

News

Auf dem ca. 13.000 m² großen Grundstück mitten im Bergmannkiez, unweit des Kreuzbergs und des Tempelhofer Feldes, errichtet BAUWERT in den nächsten Jahren im...

News

Das Mannheimer Softwareunternehmen osapiens gibt heute seine erste Finanzierungsrunde in Höhe von 25 Millionen Euro durch Armira Growth, Teil der Münchner Investment-Holding Armira, bekannt....

Werbung