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Altweiber: Auftakt zum Straßenkarneval

Altweiberfastnacht im Düsseldorfer Rathaus: Mit einem großen Vorrat an Kulturbindern war Oberbürgermeister Stephan Keller ausgerüstet.

Pünktlich um 11.11 Uhr rissen die Möhnen beim traditionellen Sturm aufs Rathaus die Macht an sich und stürmten in den Jan Wellem Saal. Dort angekommen hatte Oberbürgermeister Stephan Keller bereits seine erste Krawatte bei Venetia Melanie eingebüßt. Jedoch war der OB mit einem nicht geringen Vorrat an Kulturstricken ausgerüstet, so dass jede Dame, wenn sie wollte, Keller an den Kragen gehen und bützen konnte.

So war jecke Schlachtruf Helau aus vielen geölten Kehlen zu hören, übertönte aber nicht eine andere Auffälligkeit: immer weniger Schlipsträger und immer weniger Möhne lassen sich bei dem Auftakt zum

Straßenkarneval finden. Stattdessen überwogen Themengruppen als menschliche Werbetafeln (anscheinend ein Trend 2024) für ein Handgeschirrspülmittel oder einäugigen Comicfiguren.

Im letzten Jahr als Cruella de Vil nun als Schlumpfine samt  Schlümpfen. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche samt Team zeigten sich wieder kreativ bei der Kostümwahl. Gargamel wurde dagegen nicht gesichtet.

„Seit gestern vibriert es“, sagte Prinz Uwe I. und schüttelte seine Hände. In wenigen Tagen ist die kurze, „aber knackige“ Session beendet. Fischessen, Teneriffa und viel weniger „Helau“, so sieht die nähere Zukunft der jecken Regenten aus. Doch bis es so weit ist, fährt der Karneval noch einmal richtig hoch.

Straßenkarneval: So geht´s weiter

Erstmals unter der Regie des Düsseldorfer Schaustellerverbandes findet am Sonntag das traditionelle Kö-Treiben statt. Ab 11 Uhr heißt es „sehen und gesehen werden“ mit bunten Kostümen und viel Musik. Bis zu 15 kreative Jecke mit den besten Kostümen haben diesmal die einmalige Chance, sich tags darauf den Rosenmontags-Zug von den exklusiven Tribünenplätzen vor dem Rathaus anzuschauen. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Schaustellerverbandes Düsseldorf, Oliver Wilmering, wird sich Oberbürgermeister Stephan Keller am Karnevalssonntag zu Beginn unter die närrische Schar mischen, um die witzigsten Kreationen mitauszuwählen. Der Rundgang startet um 11 Uhr an der großen Uhr am Corneliusplatz.

Krönung der Session ist dann der große Rosenmontagsumzug am 12. Februar. Der riesige Festzug mit geschmückten Karnevalswagen und Fußgruppen zieht dann durch das Zentrum der Landeshauptstadt. Weltberühmt sind dabei die politischen Themenwagen von Satiriker Jacques Tilly.

Altweiber 2024: Erste Zwischenbilanz von Feuerwehr und Ordnungsamt

Die erste Zwischenbilanz von Feuerwehr und Ordnungsamt an Altweiber fällt in Bezug auf das Glasverbot positiv aus. Nachdem in der Karnevalshochburg im vierzehnten Jahr in Folge ein Glasverbot gilt, gab es an Altweiber bis 15 Uhr laut Feuerwehr nur zwei Fälle von Schnittverletzungen. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass sich die positive Wirkung der Aktion „scherbenfreie Altstadt“ an den kommenden Karnevalstagen fortsetzen wird.

Das Glasverbot wurde am Eingang zur Altstadt streng kontrolliert.

Die meisten Besucher des Straßenkarnevals an Altweiber waren gut informiert und führten keine Glasflaschen, Gläser oder Ähnliches mit. Diejenigen, die dennoch Glasflaschen mitführten, konnten deren Inhalt in biologisch abbaubare Becher aus Maisstärkemehl umfüllen, die wie immer an jeder Sperrstelle zur Verfügung standen. Das Glasverbot gilt noch bis Karnevalsfreitag, 9. Februar, 5 Uhr, und von Karnevalssonntag, 11. Februar, 12 Uhr, bis Veilchendienstag, 13. Februar, 5 Uhr.

Die Feuerwehr, die rund 150 zusätzliche Kräfte im Einsatz hatte, zog am Nachmittag von Altweiber folgende Bilanz: Die Einsatzkräfte im Rettungsdienst mussten bis 15 Uhr drei Jugendliche unter 18 Jahren (2023: 4) wegen übermäßigen Konsums von Alkohol behandeln. Insgesamt wurden 17 (2023: 21) Menschen in den Unfallhilfestellen versorgt – neun (2023: 11) mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Von den Behandlungen in den Unfallhilfestellen waren sieben (2023: 4) Bagatellverletzungen und zwei (2023: 4) mittelschwere Fälle.

Im gesamten Stadtgebiet wurden im Zeitraum von 7 bis 15 Uhr 225 (2023: 206) Einsätze durch die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf disponiert, davon waren 202 (2023: 192) Rettungsdiensteinsätze und Krankentransporte zu bewältigen. 23 (2023: 14) Mal rückten Feuerwehreinheiten zu Brandeinsätzen und technischen Hilfeleistungen aus.

Das Ordnungsamt war mit rund 300 Kräften im Einsatz. Hierunter waren neben Einsatzkräften des Ordnungs- und Servicedienstes (OSD) und der Verkehrsüberwachung auch Mitarbeiter eines Security-Unternehmens.

Bis 15 Uhr wurden 110 (2023: 64) Mal Jugendschutzkontrollen durchgeführt, bei denen die Jugendlichen den unerlaubt mitgeführten Alkohol freiwillig vernichteten. 19 Minderjährige (2023: 29) wurden beim Rauchen erwischt. 10 (2023: 8) Wildpinkler wurden trotz des großen Angebots an öffentlichen Toiletten erwischt und werden in Kürze Post vom Ordnungsamt bekommen. Auf sie wartet ein Bußgeld in Höhe von 150 Euro plus Verwaltungsgebühren – eine teure Erleichterung.

13 Gastronomen (2023: 7) hatten trotz Verbot ihre Terrassen aufgebaut und mussten ihr Mobiliar wieder einräumen.

Fotos: Michael Gstettenbauer, Stadt Düsseldorf (2)/Manfred Fammler (1)

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