Jeder Bewohner hat, als er die Eigentumswohnung gekauft hatte, auch einen Parkplatz erworben. Alles ganz legal, vom Notar bestätigt und ins Grundbuch eingetragen. Das Problem: Oft waren die Parkplätze belegt. Wer von der Arbeit kam oder nach einem Einkauf stand oft vor seinem eigenen Parkplatz, auf dem ein fremdes Auto parkte.
Dabei haben die Fremdparker es nicht einmal böse gemeint: Einmal hat der Hausmeister einen von ihnen auf frischer Tat ertappt. Er wusste zwar, dass er hier nicht parken dürfe, aber ihm blieb keine andere Wahl. Er hatte vorher 45 Minuten vergeblich einen Platz gesucht und er käme ohnehin schon zu spät zur Arbeit. Dem Hausmeister tat es fast leid, ihn wieder wegzuschicken.
Wenn ein Absperrpfosten die hitzigen Gemüter beruhigt
Bei der folgenden Eigentümerversammlung ging es hoch her: Die Gemüter waren einfach nicht mehr zu beruhigen. Warum, so die Argumentation, haben sie damals Geld für die Parkplatz bezahlt, wenn er ständig besetzt ist? Was für einen Sinn hat es, selber 30 bis 45 Minuten nach einem Parkplatz zu suchen, wenn man doch einen eigenen besitze? Einige haben zwar den Abschleppdienst gerufen, doch es dauert, bis einer kommt und das fremde Auto wegschleppt.
Der Hausmeister hat sich das alles angehört. Irgendwann kam ihm die passende Idee: Absperrpfosten. Mit diesem Pfosten hat er mal eine „unangenehme“ Erfahrung gesammelt. Als er einmal seine Tochter in der Nachbarstadt besuchte, parkte er auf dem Parkplatz eines großen Discounters. Dummerweise sperrt der Filialleiter eine halbe Stunde nach Ladenschluss den Parkplatz ab; egal ob noch Autos dort parken. Dazu klappt er einfach Absperrpfosten hoch. Als der Hausmeister nach Hause fahren wollte, konnte er dies nicht. Seine Tochter musste ihn nach Hause fahren. Am nächsten Tag ist er für viel Geld mit dem Taxi zum Parkplatz gefahren, um seinen Wagen abzuholen.
Warum eigentlich einen Absperrpfosten?
Absperrpfosten sind mit dem Boden verbunden und blockieren die Zufahrt zu einem Grundstück oder Parkplatz. Die Leute, die berechtigt sind, diesen Parkplatz zu benutzen, können mit dem passenden Schlüssel den Absperrpfosten umklappen und darauf fahren. Wenn das bei einem Parkplatz eines Discounters funktioniert, warum nicht auch bei einem einer Wohngemeinschaft?
Die Eigentümerversammlung hörte sich den Vorschlag an. Es gab kaum keine Diskussion; jeder war begeistert. Bei der abschließenden Abstimmung stimmten alle dafür, einen Absperrpfosten zu beschaffen.
Der Hausmeister erhielt den Auftrag, einen passenden Anbieter zu suchen und den Absperrpfosten aufzubauen. Eine Woche später stand er bereits und schütze die Zufahrt vor unbefugtem Zutritt.
Welche Arten von Absperrpfosten gibt es?
Die Version, die der Hausmeister im Auftrag der Eigentümerversammlung kaufte, ist mit einer Bodenhülse fest mit dem Untergrund verbunden. Der Pfosten lässt sich einfach umklappen.
Zusätzlich gibt es noch einen Absperrpfosten, der fest mit dem Betonfundament verbunden wird. Er kann weder bewegt noch entfernt werden. Diese Variante bietet sich eher für solche Wege an, deren Zugang dauerhaft gesperrt werden soll. Für einen Parkplatz ist er dagegen völlig ungeeignet.
Stein HGS