Wie aus alten Hotelbettlaken Tiere und Blumen entstehen können, zeigen heute Abend Studenten und Studentinnen desFashion Design Institutes. „Show me“ heißt die Modenschau im Düsseldorfer Kunstpalast, in dem sie ihre Kreativität, Ideenvielfalt und Vorstellung von Nachhaltigkeit präsentieren.
Ganz vorne mit dabei: Das radikale Fuchsoutfit von Nicole Weimann. Inspiration für die aufwendige Drapage ist das Thema Pelz. „Enthält nicht-textile Teile tierischen Ursprungs“ heißt es oft auf Kleidungsstücken mit Fell. Doch häufig wird dem Verbraucher echtes Fell als Kunstfell verkauft. Die 20-jährige macht auf diesen Missstand aufmerksam.
Der Fuchs mit X-Augen liegt schwer auf den Schultern des Models. Der Mensch ist dem Tier unterwürfig. Bei der Stoffmanipulation setzt die gebürtige Heilbronnerin auf gesmokte Baumwolle „Dadurch hat man eine klar definierte Struktur“, sagt sie. Aufgebaut ist das Tier aus kleinen Dreiecken. Origami ist das große Vorbild, immerhin ist China einer der großen Brennpunkte, wenn es um Pelz geht. Nicole Weimann hat wie die anderen Schüler des Fashion Design Institutes (FDI) mit alter Hotelbettwäsche gearbeitet.
Die 21-jährige Düsseldorferin Modedesignstudentin Michelle Marie Pietrzak entschied sich für das Thema nostalgic flower’’. Als Inspiration diente ihrer Stoffmanipulation die Orchidee, die Lieblingsblume ihrer Mutter. Diese starb vor zwei Jahren, findet sich aber im Design wieder. Im linken Blütenblatt ist der Name ihrer Mutter in Herzform eingesteppt und im rechten das Wort ,nostalgia’. „Der Moment, in dem ich das Design das erste Mal an einem Model sah, bereitete mir eine richtige Gänsehaut“, erzählt die Studentin.
Am Freitag, 25. Februar 2022 wird ihr Design auf der schuleigenen Modenschau ,,Show Me’’ des Fashion Design Instituts (FDI) im Kunstpalast präsentiert. Leider ist die Show bereits ausverkauft.
Autorinnen: Daniela Melanie Roch und Lisa Holzrichter