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Erste Adresse für Mieterschutz: 125 Jahre Mieterverein Düsseldorf

Führen aktuell den Mieterverein Düsseldorf: Geschäftsführer Claus Nesemann (li) und Vorsitzender Hans-Jochem Witzke mit dem Buch „125 Jahre Mieterverein Düsseldorf“ ©Mieterverein Düsseldorf

Seit 1899 gibt es den Mieterverein Düsseldorf – zum 125. Geburtstag zieht der Vorsitzende Hans-Jochem Witzke Bilanz und legt parallel ein kritisches Buch vor: „Seit 1899 ist der Mieterverein Düsseldorf die erste Adresse, wenn es um Wohnen und Mieterschutz in Düsseldorf und Umgebung geht. Leider haben wir es heute wieder mit den Problemen aus der Anfangszeit wie Bodenspekulation, Wucher und ausufernden Mieten zu tun.“ Der Mieterverein ist mit nahezu 34.000 Mitgliedern der größte Verein der Landeshauptstadt — mit Vorsprung vor Fortuna Düsseldorf. Dafür hat Witzke eine plausible Erklärung: „Meine Deutung ist, dass es großen Bedarf für unsere Arbeit gibt, beim Mieterschutz und in der Mitwirkung für eine soziale, gerechte Wohnungspolitik.“ Zufrieden blickt der Verein auf seine Rolle als größter Streitschlichter in der Landeshauptstadt: „Kaum zwei Prozent aller Fälle landen vor Gericht“, sagt Geschäftsführer Claus Nesemann.

Bereits zur Jahrhundertwende zählte der Verein zu den fünf Mieterorganisationen in Deutschland, die mit hauptamtlichen Fachkräften am effektivsten arbeiteten. 1968 überschritt der Verein die Marke von 10.000 Mitgliedern. Heute ist er ein modernes Dienstleistungszentrum, in dem 18 Volljuristinnen und Volljuristen im Jahr 23.000 ausführliche Beratungen und 20.000 Auskünfte leisten. Neben der Zentrale an der Oststraße 47 gibt es vier Standorte in der Region und Kooperationen bei zahlreichen Veranstaltungen. Der Mieterverein ist aktives Mitglied in Bündnissen, die sich u.a. mit sozialer Gerechtigkeit und auch mit bezahlbarem Wohnen beschäftigen.

Zum Jubiläumsjahr hat der Vorsitzende den Wunsch, dass die Interessen von Mieterinnen und Mietern, die die Mehrheit der Düsseldorfer Bevölkerung stellen, mehr beachtet werden. „Neumietern wird trotz Mietpreisbremse sehr häufig eine viel zu hohe Miete abverlangt“, und das bei Kosten am Limit und hoher Inflation, so Witzke. „Viel zu viele Mieterinnen und Mieter lassen sich viel zu viel gefallen und zahlen viel zu viel.“

Mieter können ihre Miethöhe künftig online überprüfen

Der Mieterverein Düsseldorf setzt für seine Mitglieder auf bewährte Instrumente und Innovationen und will so stets auf der Höhe der Zeit bleiben. Die Mietrichtwerttabelle — der einzige rechtlich gültige Mietspiegel — wird seit 50 Jahren gemeinsam mit Haus und Grund regelmäßig erstellt. Und das nicht nur für Düsseldorf, sondern auch für Ratingen, Mettmann, Neuss, Grevenbroich und einige andere Städte und Gemeinden im Einzugsgebiet des Mietervereins. In Kürze wird ein Online-Tool eingerichtet, mit dem Mieterinnen und Mieter leicht überprüfen können, ob bei ihrer Mietzahlung ein Verstoß gegen die Mietpreisbremse vorliegt.

Hans-Jochem Witzke führt den Verein seit 2006 als Nachfolger von Ehrenoberbürgermeister Klaus Bungert. Der Mieterverein finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und ist komplett frei von staatlichen und städtischen Zuschüssen.

Zum 125. Jubiläum hat der Mieterverein Düsseldorf ein Buch aufgelegt ©Mieterverein Düsseldorf

Streitschrift zum Jubiläum

Zum Jubiläum hat der Mieterverein auch ein Buch aufgelegt: Auf 80 Seiten wird in der Jubiläumsschrift „125 Jahre Mieterverein Düsseldorf“ dargelegt, was aktuell in der Wohnungs- und Mietenpolitik zu kritisieren ist. „Manche Probleme aus der Anfangszeit begleiten uns heute in ähnlicher Weise“, sagt der Vorsitzende Hans-Jochem Witzke. Zehn Autorinnen und Autoren machen mit ihren Texten deutlich, was von Stadt, Land und Bund erwartet wird.

Bildquelle: ©Mieterverein Düsseldorf

Bildquellen

  • Mieterverein_Umschlag_RZ_030124.indd: Mieterverein Düsseldorf
  • Mieterverein Düsseldorf_Claus Nesemann_Hans-Jochem Witzke ©Mieterverein Düsseldorf: Mieterverein Düsseldorf
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