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Fachmesse ProWein – von Genuss und Klimawandel

Die ProWein 2022 vom 15. bis 17. Mai. In diesem Jahr werden 5.500 Aussteller aus über 60 Nationen erwartet. Im Vorfeld präsentiert die Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts, Monika Reule, neueste Weinmarkt- und Exportzahlen. Flankiert wird sie von Thomas Kötter, Geschäftsführer Destination Düsseldorf (l), und Michael Degen, Messe Düsseldorf.

Endlich kommt der Messezug ins Rollen. Schlag auf Schlag öffnen sich die Stockumer Tore für Besucher aus aller Welt. Nach der beauty 2022 am letzten Wochenende folgt nun die ProWein vom 15. bis 17 Mai. Wenn auch nur für Fachleute, so aber auch als Signal zu verstehen: Champagnerlaune und einen kräftigen Schluck aus der Pulle für alles, was da noch kommt. Gegönnt sei´s.

Nun schauen die Messemacher gespannt auf die Besucherzahlen. Nein, die Vor-Coronazahlen werden nicht erreicht werden. „Weder in diesem noch im nächsten Jahr ist dies darstellbar“, verweist Michael Degen, Messe-Geschäftsführung, auf die Zahlen den letzten ProWein 2019. Verbindet dies jedoch mit einem großen Aber: „In der Branche herrscht die große Sehnsucht, die ProWein wieder zum zentralen Marktplatz zu machen.“

Klar scheint, dass die Zahlen nach „höher – schneller – weiter“ auch bei der Messe einem neuen Realismus gewichen sind. Misserfolge mit den Worten zu kaschieren „es waren weniger Besucher da, aber die richtigen“, sollten in der Zukunft als Platzhalter für Enttäuschungen ausgedient haben. Degen: „Wir haben lernen müssen, demütiger zu sein.“

Gut auf der einen Seite, aber manchmal auch überflüssig. Die aktuellen Ausstellerzahlen der ProWein beweisen, dass Düsseldorf als Tummelplatz der Welt nach wie vor hoch im Kurs steht. 5.500 Aussteller aus 62 Nationen werden erwartet. Der Vergleich mit der Zeit vor Corona erscheint dabei ein wenig unseriös, soll aber zeigen, wie hoch das Niveau ist. Kurzum: 2019 waren es 6.900 Aussteller. Unangefochten an erster Stelle steht 2022 die Wein- und Pastanation Italien mit 1.400 Ausstellern. Es folgen Frankreich (1.100), Deutschland (700) und Spanien (650).

Klimawandel und „Null-Promille“

So viel zu den geistigen Getränken. Zwei weitere Themen sollen jedoch mehr als eine Fußnote bilden: der Klimawandel und „Null Promille“. Zu letzterem: Die „O-Prozent-Flasche“ fiel bisher eher in anderen Lebensbereichen auf. Nun soll sich jedoch eine neue Generation mit einem gestiegenen Gesundheitsbewusstsein und der Lust auf weniger Kalorien diesen Getränken verschrieben haben. Klar ist, keine Prozente weniger Kalorien. Einige Winzer haben sich dem Thema verstärkt angenommen und präsentieren auf die Messe den „Hipster-Drink“. Denn: Laut EU-Gesetzgebung muss ein Wein mindestens 8,5 Volumenprozent Alkohol enthalten.

Zum Klimawandel. Natürlich müssen sich die Winzer darauf einstellen, teilweise haben sie es auch schon. Es werden demnach immer mehr mediterrane Reben den Weg über die Alpen finden. Ob dann nach Schweden oder Dänemark die traditionellen deutschen Reben auswandern, wie es manche Forscher prognostizieren, wird spannend zu beobachten sein.

Eezy – ein Wermutstropfen

Einen Wermutstropfen allerdings gibt´s trotzdem. Das Eintrittsticket zur Messe gilt gleichzeitig nicht als VRR-Ticket. So müssen altgediente Rheinbahnfahrer die Messebesucher wie zu Prä-Dornscheidt-Zeiten wieder an den Fahrscheinautomaten im Stadtgebiet „Support“ leisten. „Eezy“ in diesem Fall als Riesenerfolg zu feiern, hinterlässt den faden Geschmack eines vorabendlich geöffneten Champagners am Morgen danach.

Bildquellen

  • Prowein: Messe Düsseldorf / ctillmann
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