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Jamin-Kolumne: Der jahrzehntelange Belsenplatz-Skandal

Auf einen Cappuccino: Die Jamin-Kolumne

Der Belsenplatz in Düsseldorf-Oberkassel

Jahrzehntelang reden – keine Taten. So kann man die Aktivitäten von Politikern aller Düsseldorfer Parteien und die der letzten Oberbürgermeister*innen und der Stadtverwaltung Düsseldorf zusammenfassen.

Grund meiner Empörung ist die katastrophale Verkehrssituation am Belsenplatz in meinem Lieblingswohnstadtteil Düsseldorf-Oberkassel. Die langgepflegte Untätigkeit und Ignoranz – ein Skandal!

Alle paar Jahre viel BlaBla

Ende vergangenen Jahres äußerte sich zum wiederholten Mal der linksrheinische Verkehrs- und Verschönerungsverein zur Situation und Zukunft an diesem Belsenplatz in der Rheinischen Post. Viel Blabla, wenig Zackzack. So geht es nun schon über viele Jahre. Da werden über die harmoniesüchtige Düsseldorfer Lokalpresse Ideen schwadroniert – und dann passiert wieder für viele Jahre nichts.

Kinder und Senioren gefährdet

Derweil springen Seniorinnen und Senioren und ihre Enkel*innen, getrieben von Straßenbahnen, Fahrradfahrern und Autos von einer Gefahrenstelle zur nächsten. Muss erst jemand sterben, dass die Situation geändert wird? Ich wundere mich schon seit langem, dass die Eltern in diesem Stadtteil nicht schon längst für eine Veränderung der Verkehrssituation am Belsenplatz auf die Barrikaden gegangen sind.

Leserbrief an Rheinische Post

Auf den oben genannten Bericht der Rheinischen Post reagierte ich mit folgendem Leserbrief: „Das war ja kein großer Ideenwurf des Verkehrs- und Verschönerungsvereins in Oberkassel. Es wird Zeit, dass Stadtverwaltung und Politik nach Jahrzehnten sinn- und ergebnisloser Diskussionen endlich mal zu Potte kommen am Belsenplatz. Da könnte jetzt der neue Oberbürgermeister Keller zusammen mit CDU und Grüne Durchsetzungstärke beweisen.

Die Verkehrssituation für Fußgänger (vor allem für Senioren und Kinder) und Fahrradfahrer*innen ist an manchen Bereichen des Belsenplatzes extrem gefährlich. Die Idee eines Hochbahnsteigs an der Hansa Allee halte ich persönlich für eine sehr gute. Dadurch würde Luft im Kernbereich des Belsenplatz für eine gute Straßenführung geschaffen.“

Chance für Keller, CDU, Grüne

In Zukunft werde ich regelmäßig in dieser Kolumne über den Belsenplatz-Skandal berichten. Es wird für mich zu einer Herzensangelegenheit werden. Was nicht schwer ist, denn ich erlebe das Chaos vom Belsenplatz fast jeden Tag. Ich bin mal gespannt, ob CDU und Grüne mit ihrer Ratsmehrheit und Oberbürgermeister StephanKeller es in den kommenden Jahren ihrer Wahlperiode endlich schaffen aus dem Belsenplatz einen sicheren und attraktiven Ort zu machen. Wenn nicht, sollten sie bei der nächsten Kommunalwahl keine neue Chance auf Machterhalt bekommen.

Bleiben Sie fröhlich. Bis nächsten Freitag. Auf einen Cappuccino…

Ihr Peter Jamin

 

Peter Jamin (© Michael Seelbach)

Peter Jamin arbeitet als Schriftsteller und Journalist. Er veröffentlichte – neben Kolumnen und Artikeln – mehr als 30 Bücher zu gesellschaftlich relevanten wie unterhaltsamen Themen. Darüber hinaus arbeitete er als Autor und Regisseur von Fernsehdokumentationen und -serien. Etliche Bücher schrieb er als Ghostwriter prominenter Zeitgenossen. Mit seinem Schwerpunktthema „Vermisst“ befaßt er sich seit rund 30 Jahren; unterhält auch ein „Vermisstentelefon“ zur Beratung von Angehörigen Verschwundener. Ausgezeichnet wurde Jamins Arbeit u.a. mit dem „GdP-Stern“ der Gewerkschaft der Polizei „in besonderer Würdigung seiner herausragenden journalistischen Leistungen“. Infos zum Autor unter jamin.de.

Bildquellen

  • Peter Jamin: Michael Seelbach
  • Jamin_Belsenplatz: Peter Jamin
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