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Jamin-Kolumne: Düsseldorfs Ex-OB Thomas Geisel und seine Ex-First-Lady Vera haben sich getrennt neu erfunden

Auf einen Cappuccino: Die Jamin-Kolumne

Vera und Thomas Geisel ©Jamin / Collage aus Screenshots Facebook, Instagram, Stadt Düsseldorf

Lebenslang lernen. Mehrere Berufe in einem Leben. Flexibel sein. Das, so beschreiben es viele Berufsberater, sind die Herausforderungen an die Zukunft. Zwei, die vormachen, wie das sogar im reifen Alter jenseits der 50 funktioniert, sind der ehemalige Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel und seine Ehefrau Vera.

Er ist 60 Jahre alt, sie 52. Sie wechselte vom Rechtsanwalt-Job in die Model-Branche. Er wechselte von der SPD zum Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Zwei außergewöhnliche Brüche im Leben von zwei Menschen, die seit etlichen Jahren – zumindest in meiner Lieblingswohnstadt Düsseldorf – im Blickpunkt der Öffentlichkeit und der Medien stehen.

Models nicht superblöd

„Mama postet mal wieder …“, schrieb Vera Geisel im vergangenen Jahr auf Facebook, „Du willst wissen, wie sich mein Karrierewechsel anfühlt. In dem Podcast mit Frank Leyhausen spreche ich darüber, wie ich die Modewelt wahrnehme, warum erfolgreiche Models nicht superblöd, sondern smart sind und warum ich das Wort best-ager nicht mag.“

Selbstverständlich erklärt das neue Model auch, „warum sich Modeln für mich wie der richtige nächste Karriereschritt anfühlt: Mir macht es einfach Spaß … die unglaubliche Vielseitigkeit und Inspiration, die das Modeln mit sich bringen … verschiedenste Outfits zu präsentieren“.

Modellagentur kontaktet

Wie sie die Kurve zur neuen Karriere geschafft hat, schreibt Düsseldorfs Ex-First-Lady auch: „Und dann habe ich einfach bei Elbmodels-Agentur angerufen, durfte mich dort vorstellen und habe jetzt auch eine Agentur in Hamburg. Denn Hamburg … das ist immer ein wenig homecoming für mich. Hier habe ich einige Jahre gelebt.“

Wie sich ihre vier Kinder mit ihrer neuen Instagram-Model-Mutter fühlen, verrät Vera Geisel nicht. Doch den Followern scheint es zu gefallen. Uta auf Facebook findet die neuen Ambitionen von Vera Geisel gut: „Sie haben einfach diesen natürlichen, weitestgehend altersunabhängigen Glam. Das hat nun mal nicht jede von uns.“

Mit Sahra statt mit Vera

Thomas Geisel hatte erst vor wenigen Tagen seinen ersten großen Auftritt in neuem Format – als zukünftiger Europaabgeordneter des Bündnis Sahra Wagenknecht in der Berliner Bundespressekonferenz. Vorher teilte er seinen „Freundinnen und Freunden“ noch in einem dreiseitigen Brief die Beweggründe zum Partei-Wechsel mit.

„Wie Ihr Euch vorstellen könnt, ist mir diese Entscheidung nicht leichtgefallen. Erst vor knapp einem Monat wurde ich für meine 40-jährige Mitgliedschaft in der SPD geehrt. Ich habe damals gesagt, dass sich jeder darauf verlassen könne, dass ich mein Leben lang Sozialdemokrat bleiben würde. Daran soll sich auch nichts ändern“, schrieb Geisel.

Heimatlos in der SPD

Für den Düsseldorfer Politiker ist aber die SPD gar nicht mehr die SPD von früher: „Aber Sozialdemokraten in der Tradition von Willy Brandt und Helmut Schmidt – und dies war die Zeit, in der ich politisch sozialisiert wurde – sind in der heutigen SPD heimatlos geworden.“

In den Sozialen Medien schweigt der ehemalige Düsseldorfer Oberbürgermeister zu seinem Partei-Wechsel. Vielleicht will er einen Shitstorm seiner Ex-Genossen vermeiden?! Umso mehr gärt es in der Gerüchteküche über das Promi-Paar, das sich beruflich neu erfunden und geoutet hat.

Gerüchte über Privatleben

Interessant ist, dass sich noch keiner der beiden über den neuen Job des anderen geäußert hat. Und auch aktuelle Bilder von einem glücklichen Familienleben sind nicht zu finden. Ihre Posts in Social Media jedenfalls drehen sich nur um sich selbst.

Das lässt vermuten, dass Vera und Thomas Geisel möglicherweise nicht mehr viel miteinander reden und vorzugsweise auch öffentlich nicht mehr übereinander sprechen wollen. Manchmal führt ja ein verändertes Privatleben zu neuen Job-Karrieren von Paaren.

Bleiben Sie fröhlich. Bis nächsten Freitag. Auf einen Cappuccino…

Ihr Peter Jamin

Bildquelle: ©Jamin / Collage aus Screenshots Facebook, Instagram, Stadt Düsseldorf

 

Peter Jamin (© Michael Seelbach)

Peter Jamin arbeitet als Schriftsteller und Journalist. Er veröffentlichte – neben Kolumnen und Artikeln – mehr als 30 Bücher zu gesellschaftlich relevanten wie unterhaltsamen Themen. Darüber hinaus arbeitete er als Autor und Regisseur von Fernsehdokumentationen und -serien. Etliche Bücher schrieb er als Ghostwriter prominenter Zeitgenossen. Mit seinem Schwerpunktthema „Vermisst“ befasst er sich seit rund 30 Jahren; unterhält auch ein „Vermisstentelefon“ zur Beratung von Angehörigen Verschwundener. Ausgezeichnet wurde Jamins Arbeit u.a. mit dem „GdP-Stern“ der Gewerkschaft der Polizei „in besonderer Würdigung seiner herausragenden journalistischen Leistungen“. Infos zum Autor unter jamin.de.

Bildquellen

  • Peter Jamin: Michael Seelbach
  • Geisel ©Jamin Collage aus Screenshots Facebook, Instagram, Stadt Düsseldorf: Jamin / Collage aus Screenshots Facebook, Instagram, Stadt Düsseldorf
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