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Jamin-Kolumne: Flughafen-Chaos als Klima-Chance

Auf einen Cappuccino: Die Jamin-Kolumne

Saubere Luft über Düsseldorf ©Jamin

Müssen wir unbedingt in den Urlaub fliegen? Können wir nicht gelassen Urlaub auf Balkonien oder vor der Haustür machen? Sollten wir nicht die langen Urlauber-Schlangen an den Flughäfen als Chance sehen über unsere Urlauber-Zukunft nachzudenken?

Urlaubsreisen, möglichst mehrmals im Jahr und weit, weit weg, haben heute den Charakter von Tarifvereinbarungen mit der Regierung. Aber wie viel Urlaub benötigen wir wirklich? Und wo ist ein erholsamer, abwechslungsreicher Urlaub wirklich möglich?

Jeder kann Klimaschützer sein

Weltweiter Klimaschutz beginnt bei jedem Bürger, jeder Bürgerin persönlich. Bei seinen Gewohnheiten. Bei seinen Vorlieben etwa fürs Reisen. Und vor allem bei seinen Einschränkungen dem Klima zuliebe. Nicht die große Politik wird unser Klima retten. Jeder einzelne von uns wird das tun. Wenn er mitmacht?!

Wenn ich mich in meiner Lieblingswohnstadt Düsseldorf umsehe, entdecke ich viele Orte, die ich noch nie besucht habe. Da bieten die Rheinwiesen beispielsweise bei schönem Wetter ideale Bedingungen, um auf einer Decke Platz zu nehmen und die Sonne zu genießen.

Kein Streit um Strandliegen

Der große Vorteil dabei ist, dass die Rheinwiesen außergewöhnlich viel Platz bieten. Niemand ist gezwungen morgens früh aufzustehen, um – wie oft im Urlaub – seinen Platz mit einem Handtuch am Pool zu reservieren. Es gibt keinen Streit um Strandliegen.

Auch darf jeder Urlauber daheim davon ausgehen, dass er sehr stressfrei seinen Urlaub beginnen und beenden wird. Denn er befindet sich ja auf vertrautem Terrain. Kann sich seine Zeit ohne Zwänge von Frühstücks- und Mittagessen-Zeiten nach persönlichen Vorlieben einteilen. Und vor allem in den eigenen vier Wänden zur Ruhe kommen.

Fliegen ist klimaschädlich

Urlaub ist für viele zu einem Wettbewerb geworden. Nach dem Motto: mein Haus, mein Auto, mein Urlaub. An diese Angeber-Ära sollten wir gerne zurückdenken, aber doch viel mehr an unsere Zukunft und die der Kinder denken. Fliegen ist klimaschädlich. Und das wird noch lange so bleiben.

Wer das Klima verbessern möchte, sollte seine Urlaubsreisen mit Flugzeug und Auto einschränken. Mehr Heimaturlaub! Einmal im Jahr eine größere Reise mit Flugzeug oder Pkw zu machen, sollte in Zukunft das Maximum sein. Genießen wir doch die Angebote in der Region, in der wir wohnen. Mehr Urlaub vor der Haustür. Weniger Urlaub in der Fremde.

Bleiben Sie fröhlich. Bis nächsten Freitag. Auf einen Cappuccino…

Ihr Peter Jamin

 

Peter Jamin (© Michael Seelbach)

Peter Jamin arbeitet als Schriftsteller und Journalist. Er veröffentlichte – neben Kolumnen und Artikeln – mehr als 30 Bücher zu gesellschaftlich relevanten wie unterhaltsamen Themen. Darüber hinaus arbeitete er als Autor und Regisseur von Fernsehdokumentationen und -serien. Etliche Bücher schrieb er als Ghostwriter prominenter Zeitgenossen. Mit seinem Schwerpunktthema „Vermisst“ befasst er sich seit rund 30 Jahren; unterhält auch ein „Vermisstentelefon“ zur Beratung von Angehörigen Verschwundener. Ausgezeichnet wurde Jamins Arbeit u.a. mit dem „GdP-Stern“ der Gewerkschaft der Polizei „in besonderer Würdigung seiner herausragenden journalistischen Leistungen“. Infos zum Autor unter jamin.de.

Bildquellen

  • Peter Jamin: Michael Seelbach
  • Düsseldorf_Rheinwiesen: ©Peter Jamin
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