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Jamin-Kolumne: Neues Buch von Siebeck zum Nachkochen

Auf einen Cappuccino: Die Jamin-Kolumne

Vielleicht suchst du ja noch ein stilvolles Weihnachtsgeschenk?! Ich wüsste eins – Wolfram Siebecks Weihnachtsmarkt-Menüs, ein Buch von „Die Zeit“.

Der Autor dürfte heute nicht mehr vielen bekannt sein. Er ist schon etliche Jahre tot. Aber seine Kochgeschichten und Restaurantkritiken in der „Zeit“ waren großer Journalismus.

Buch der Qualitätsküche

Nur so ist es zu verstehen, dass „Die Zeit“, Deutschlands wohl wichtigste Qualitätszeitung mit weiter steigender Auflage von mehr als 620.000 Exemplaren, jetzt das Buch herausbringt.

Ich überlege auch, wem ich dieses Buch zu Weihnachten schenken könnte?! Freund oder Freundin? Oder gar mir selbst? Immerhin verbinden mich einige Anekdoten mit dem Autor Siebeck.

Siebeck konnte kochen

Guide Michelin sagt uns schon seit Jahrzehnten, wo die Reise hingeht. Aber Wolfram Siebeck, der Zeit-Schmecker, war zu Lebzeiten schon immer dagewesen. Selbst in der Küche kannte er sich besser aus als jeder Sternekoch.

Niemand wundert’s also, dass der sympathische Grandseigneur in der Welt der Drei-Sterne-Esser hofiert wurde wie ein Sonnenkönig an Baumkuchen-Savarin.

Top an der Salatschleuder

Allerdings sei hier lobend erwähnt: Siebeck konnte sogar selber hervorragend kochen. Wie, das beschrieb er immer wieder gern in seinen Kolumnen. Bewiesen hat er das vor vielen Jahren meinem Freund Michael Lentz und mir bei einem Besuch in seinem Landhaus bei München.

Der Gastro-Kritiker, von Michael einst für die schreibende Zunft in einem Essener Vorort für die WAZ entdeckt, stand sogar den Fachmann an der Salatschleuder. Nie werde ich seinen freundlichen Hinweis vergessen, dass Salat nicht zwangsläufig wässrig schmecken muss, nur weil er gewaschen wurde.

Buch zum Nachkochen

Einer der berühmtesten Feinschmecker Frankreichs, Brillat-Savarin, schrieb im 19. Jahrhundert in seinem Buch „Physiologie des Geschmacks“, dass „die Entdeckung eines neuen Gerichtes die Menschheit mehr beglückt als die Entdeckung eines neuen Gestirns“.

Wer Drei-Sterne-Esser etwas besser kennt, weiß allerdings auch, dass es durchaus nicht selbstverständlich ist, dass sie sich auch am Herd auskennen. Darum ist Siebecks Buch sicherlich nicht nur gut zum Nachlesen, sondern auch zum Nachkochen.

Bleiben Sie fröhlich. Bis nächsten Freitag. Auf einen Cappuccino…

Ihr Peter Jamin

 

Peter Jamin (© Michael Seelbach)

Peter Jamin arbeitet als Schriftsteller und Journalist. Er veröffentlichte – neben Kolumnen und Artikeln – mehr als 30 Bücher zu gesellschaftlich relevanten wie unterhaltsamen Themen. Darüber hinaus arbeitete er als Autor und Regisseur von Fernsehdokumentationen und -serien. Etliche Bücher schrieb er als Ghostwriter prominenter Zeitgenossen. Mit seinem Schwerpunktthema „Vermisst“ befasst er sich seit rund 30 Jahren; unterhält auch ein „Vermisstentelefon“ zur Beratung von Angehörigen Verschwundener. Ausgezeichnet wurde Jamins Arbeit u.a. mit dem „GdP-Stern“ der Gewerkschaft der Polizei „in besonderer Würdigung seiner herausragenden journalistischen Leistungen“. Infos zum Autor unter jamin.de.

Bildquellen

  • Peter Jamin: Michael Seelbach
  • Zeit_Online-Shop_Siebeck: Zeit Online Shop / Screenshot by Jamin
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