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Hubschrauberlandeplatz fehlt

„Kapern wir doch das Boot.“ Schmunzeln auf dem gut besetzten Rundlauf der Halle 6. Denn so nahe und tiefe Einblicke in den Luxus der Superyachten bekommen die wenigsten Sehleute im Alltag außerhalb der Stockumer Messehallen. „Ach nee, das Schiff hat doch gar keinen Hubschrauberlandeplatz“, wendet ein anderer ein. Gelächter setzt ein und die Gruppe wandert weiter zum nächsten Schiff.

Nur eine Armlänge entfernt, und trotzdem unerreichbar – auch das sind Eindrücke, die die boot 2023 nach drei zwei verschlossenen Jahren wieder eröffnet. Dabei geht es nicht allein um die Superluxusyachten oder eleganten Wassergeschosse, die einen Spritverbrauch haben, der jedem Tankstellenbetreiber Glanz in die Augen zaubert.

Glanz versprechen nämlich auch andere Attraktionen. Wie eben der neue Tauchturm in der Halle 12. 4,40 Meter hoch und mit 200.000 Liter Wasser gefüllt, stand dieser „Tank“ im Zentrum der Eröffnung, zu der TV-Journalist Dirk Steffens in eben jenen stieg und Düsseldorfs OB Stephan Keller, Messechef Wolfram Diener und Boot-Direktor Petros Michelidakis vor ihm zu Lobpreisungen auf Messe, Besucher, Angebote und die Stadt Düsseldorf anhoben – bis auf: Die Berliner Politikgarde kam nämlich gar nicht gut weg. Nicht ein Mitglied der Ampelkoalition, nicht ein Staatssekretär aus der ehemaligen preußischen Residenzstadt ließ sich am Rhein blicken, um die Zukunft der Wassersportindustrie und der deutschen Messewirtschaft eine verheißungsvolle Zukunft auszumalen. Robert Marx, Präsident der boot: „Kein Berliner Politiker ist vor Ort. Sie sollten sich mehr um den inländischen Wassersport kümmern.“ Eindrucksvolle Zahlen unterstrichen seine Forderung. So meldete er 70.000 Beschäftigte in der Industrie, die jährlich 4,2 Milliarden Umsatz auf und an den Binnengewässern Deutschland generieren. Dabei seien manche Schleusen um die 100 Jahre alt und bedürften einer dringenden Sanierung.

Ein Blick nach Berlin, wo derzeit die Grüne Woche stattfindet, verdeutlicht seine Vermutung und Forderung. Demnach kamen allein zum Empfang der „Waldeigentümer“ Landwirtschaftsminister Cem Özdemir, 12 Landesminister, 40 Bundestags- und Europaabgeordnete, fast 50 Landtagsabgeordnete sowie zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Ministerien, Landtagen und Bundestag. Man stelle sich nur vor, die Bauern wären mit 100 Jahre alten Traktoren vorgefahren, ein Aufschrei der Modernisierung hätte die Republik erschüttert.

Trend „Windfoiling“

Doch zurück zu boot. 200.000 Besucher hofft Marx am Ende der boot gezählt haben zu können. Einige davon werden sich dann für den neue Trend „Wingfoiling“ begeistert haben. Doch wie funktioniert Wingfoiling? Ein Wing ähnelt eher aber einem Kite, was bedeutet, dass der Wing aufgepumpt wird. Das Wingfoiling gilt als leichter als Windsurfen oder Kite, da die Hydro-Flügel – unterhalb des Boards – weniger Wasserwiderstand aufbietet.

Messeinfos

Die boot 23 findet vom 21. bis 29. Januar statt. Der reguläre Online-Eintrittspreis beträgt 19 Euro, für www.boot.club.de und ADAC Mitglieder gibt es den vergünstigten Preis von 17 Euro. Eine Nachmittagskarte ist von Montag bis Donnerstag von 14:00 bis 18:00 Uhr für nur zehn Euro online erhältlich. An der Tageskasse vor Ort kostet der Eintritt 27 Euro.

 

Bildquellen

  • : Messe Düsseldorf/C.Tillmann
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