Vielleicht wehrte sich das Schiff auch einfach nur gegen seinen Namen. „WSP 12“ ist zwar zweckmäßig, eher aber einfallslos. Dabei schwärmte vorab NRW-Innenminister Herbert Reul in höchsten Tönen von Boot und Wasserstraße.
„Der Rhein ist die unbestrittene Lebensader des Landes. Er ist unser Tor zur Welt“, sagte der gebürtige Langenfelder bei der Schiffstaufe, um wenig später die Gösch des Herstellers gegen die des Landes Nordrhein-Westfalens auszutauschen. Nun wehen also Pferd und Rose am Bug des 17 Meter langen modernen Polizeikahns, der mit rund 1,5 Millionen Euro zu Buche schlägt. Dafür bekommt die WaPo vom Rhein aber einiges geboten. Zwei rund 500 PS starke Motoren treiben das 17 Meter lange Schiff bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h an, das als Spezialausstattung mit einer Wärmebildkamera und Sonar ausgerüstet ist, mit dem Fahrzeuge, Tresore und Ertrunkene in der Fahrrinne angezeigt werden können, so eine Mitteilung der Polizei.
Das neue Schiff ist das erste einer neuen Flotte, mit der die Wasserschutzpolizei schlagkräftiger werden möchte. „In naher Zukunft werden wir mit drei weiteren Booten, zwei für den Rhein und eins für den Kanal, ausgestattet“, so die zuständige Duisburger Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels.
Allerdings werden die Gastgeber der Taufe die „WSP 12“ erst einmal nicht zu sehen bekommen. Das Rheinstreifenboot soll seinen Dienst in Duisburg aufnehmen. Die WSP 12 steht noch bis zum 26. Januar in der Halle 14 Stand/B02 und ist dort zu besichtigen.
Manfred Fammler