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Markennamen für erfolgreiche Start-ups: Agentur Nomen hat „Unicorns“ analysiert

Sybille Kircher, geschäftsführende Gesellschafterin der Düsseldorfer Namensagentur Nomen

Einhörner sind legendäre Wesen, die für etwas absolut Einzigartiges stehen. Das macht den Silicon-Valley-Begriff Unicorn zur perfekten Bezeichnung für Start-ups mit einer Marktbewertung von über einer Milliarde US-Dollar vor dem Börsengang. Apropos Naming: Wie heißen denn die erfolgreichsten Start-ups weltweit? Sind sie so außergewöhnlich wie das Etikett, das die bekannte US-Investorin Aileen Lee ihnen vor zehn Jahren gab?

Dazu hat die Düsseldorfer Namensagentur Nomen International Deutschland über 1.200 Unicorn-Namen in 15 Branchen analysiert. Untersucht wurden der Namenstyp, branchenspezifische Auffälligkeiten und Trends. Hier die wichtigsten Learnings, die Nomen daraus gezogen hat:

  1. Branding: English, please!

Für Start-ups in aller Welt ist Englisch die bevorzugte Naming-Sprache: Fast zwei Drittel der Namen (62 %) besitzen eine englischsprachige Herkunft.

  1. Kreativität: Mutige voran!

Start-ups denken bekanntlich out of box. Das spiegelt sich auch in einer Vielzahl kreativer bis provokanter Unternehmensnamen wider. Es gibt wenig Abkürzungen oder Gründernamen und auch nur wenige Namen, die das Geschäftsfeld oder dessen Mission konkret beschreiben. Stattdessen strotzen viele Start-up-Namen vor Selbstbewusstsein: Cockroach Labs („Kakerlakenlabor“), Discord („Zwietracht“, „Missklang“), Abnormal, Impossible, etc.

  1. Künstliche Intelligenz: AI – don’t like it!

Viele Start-ups arbeiten an Künstlicher Intelligenz oder nutzen diese. Daher tragen manche Unternehmen die Buchstabenkombination „AI“ im Firmennamen: Aibee, ConcertAI, Haomo.AI etc. Aus Nomen-Sicht ist das allerdings nicht zu empfehlen. Denn das „AI“ von heute entspricht dem „tel“ von gestern – eine austauschbare Silbe ist aus markenstrategischer Sicht niemals eine gute Wahl.

  1. Naming-Trends: Mal mehr, mal weniger!

Unicorn-Namen haben häufig Ecken und Kanten, über die man beim Lesen stolpert. Dazu werden entweder Buchstaben bei bestehenden Begriffen weggelassen oder auch neue hinzugefügt. Beispiele für verkürzte Namen sind Dataminr, opn, Jokr, Checkr u. a. Buchstaben-Dopplungen machen hingegen diese Start-up-Namen zu Hinguckern: Gett., groww, Bringg, Weee! Eine dritte Variante ist die Verfremdung, indem Buchstaben abgewandelt werden: zwift, Poizon, Ynsect.

  1. Noch mehr Naming-Trends: ly, up & open

Naming-Trends sollte man nicht kopieren. Denn sonst wird das eigene Business nicht nur Teil des großen Ganzen, sondern geht auch darin unter. Viele Unicorns haben Namen, die auf „ly“ enden (Scopely, everly, relatively etc.) oder die Namenbestandteile „up“ (ClickUp, sumup, upstox etc.) oder „open“ (OpenAI, OpenSea, OpenWeb etc.) verwenden. Das Problem ist hier das gleiche wie bei Namen mit „AI“ – die Namen werden austauschbar und die aufstrebende Marke ausgebremst.

Das Fazit von Nomen-Chefin Sybille Kircher: „Klare Differenzierung ist eines der wichtigsten Merkmale für den Markenerfolg. Das schaffen langfristig nur wirklich einzigartige Namen. Vermutlich wird es deshalb bei den aktuellen Unicorns über kurz oder lang noch das eine oder andere Rebranding geben.“

Bildquellen

  • Sybille Kircher: Nomen International Deutschland GmbH
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