Die britische Regierung und das Konsortium ARTEC (Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann) haben eine Vertragserweiterung über die Lieferung von 100 zusätzlichen Boxer-Radfahrzeugen unterzeichnet. Diese zusätzlichen Fahrzeuge sollen ab 2024 ausgeliefert werden. Dabei handelt es sich um die bereits beauftragten Varianten Gruppentransporter, Führungsfahrzeug und Sanitätsfahrzeug.
Grundlage der Zusatzlieferung ist ein Vertrag, der im Rahmen des britischen Rüstungsprojekts „Mechanised Infantry Vehicle“ bereits im Jahr 2019 unterzeichnet wurde und 523 Radpanzer des Typs Boxer in unterschiedlichen Varianten umfasst. Der Großteil der Boxer-Produktion wird in Großbritannien erbracht. Derzeit erfolgt der Serienanlauf in Deutschland, danach wird der Großteil der bislang beauftragten Boxer-Fahrzeuge in den britischen Werken von Rheinmetall BAE Systems Land und des KMW-Tochterunternehmens WFEL hergestellt. Auch die jetzt bestellten zusätzlichen Fahrzeuge werden sowohl im Vereinigten Königreich als auch in Deutschland produziert.
Der Boxer wird von den NATO-Armeen in Deutschland, den Niederlanden, Litauen und dem Vereinigten Königreich eingesetzt und auch Australien hat bereits eine erste Tranche von 25 Fahrzeugen erhalten.
Munition für Ungarn
Erst vor wenigen Tagen gab Rheinmetall bekannt, dass das ungarische Verteidigungsministerium den Düsseldorfer Konzern mit der Lieferung eines umfangreichen Munitionspakets im Wert von mehreren hundert Millionen Euro beauftragt hat. Der Auftrag sieht die Lieferung von Munition für Schützenpanzer, Kampfpanzer, Artillerie und Täuschkörpersystemen vor. Die Auslieferungen sollen 2023 beginnen, der Auftrag soll bis 2031 erfüllt sein. Der überwiegende Teil der Munition wird in Ungarn gefertigt werden.
Bildquellen
- rheinmetall_boxer: Rheinmetall AG