Von Lockheed Martin UK ist die Defence-Sparte des Düsseldorfer Konzerns damit beauftragt worden, die Serienfertigung der Turmstrukturen des neuen Scout-Spähpanzers für die britischen Streitkräfte aufzunehmen. Das Gesamtvolumen des Auftrags aus beläuft sich auf mehr als 130 Millionen Euro und umfasst die Produktion von bis zu 245 Einheiten. Auch in der vorangegangenen Entwicklungsphase war Rheinmetall maßgeblich beteiligt. Damit spielt Rheinmetall erneut eine wichtige Rolle in einem bedeutenden europäischen Programm der Heeresrüstung. Das kettengetriebene Scout Specialised Vehicle ist ein gepanzertes Aufklärungsfahrzeug der mittleren militärischen Lastenklasse. Es wird das seit den 1970er Jahren vom britischen Heer genutzte Kettenfahrzeug Combat Vehicle Reconnaissance ablösen. Es soll in allen derzeitigen und künftig absehbaren Szenarien eingesetzt werden können – von friedensschaffenden und friedensstabilisierenden Missionen bis hin zu hochintensiven Kampfeinsätzen.
Das Scout Specialised Vehicle-Programm, bei dem General Dynamics UK als Hauptauftragnehmer für die Entwicklung, Produktion und Herstellung verantwortlich ist, soll durch die technologische Turmlösung von Lockheed Martin UK und Rheinmetall die Kampfkraft, Überlebensfähigkeit und Einsatzeffizienz der britischen Infanterie signifikant erhöhen. Rheinmetall verfügt über langjährige und umfangreiche Erfahrungen bei der Entwicklung und Fertigung von Turmsystemen. Von dem Auftrag zur Lieferung der 245 Scout SV-Turmstrukturen wird vor allem der Rheinmetall-Defence-Standort Kassel profitieren. Hier erfolgen die Fertigung der Komponenten sowie die Endmontage.
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