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Fast 12.000 Düsseldorfer Gaslaternen können auf LED-Technik umgestellt werden

Die Düsseldorfer Gaslaternen (hinten) sollen auf energieeffizienten und nachhaltigen Strombetrieb (vorn) umgerüstet werden ©Landeshauptstadt Düsseldorf, Michael Gstettenbauer

Die Stadtverwaltung Düsseldorf hat Leitlinien erarbeitet, wie die bestehenden Gaslaternen auf energieeffizienten und nachhaltigen Strombetrieb umgerüstet werden können. Dabei wird nur der Energieträger der Gasleuchten von Gas auf Strom umgestellt, die Optik der Laternen ändert sich nicht. Nach neuesten Erkenntnissen können gegenüber der Beschlusslage von 2020, als noch der Erhalt der Betriebsart Gas vorgesehen war, mehr Leuchtenkopfmodelle in ihrer äußeren Form im Stadtbild erhalten und sichtbar bleiben: 11.840 statt 9.850.

„Durch die angestrebte Beschlussfassung ergibt sich damit ein Kompromiss zwischen Klimaschutz und Stadtgeschichte, der das durch die Gasleuchten geprägte Stadtbild bewahrt. Dieses wird an den meisten Stellen erhalten werden können, die Technik der Beleuchtung allerdings muss den durch Klimawandel und russischen Angriffskrieg verursachten veränderten Rahmenbedingungen gerecht werden“, so Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral. Als erstem Gremium in der Beratungsfolge werden die Leitlinien am Mittwoch, 22. November, dem Ordnungs- und Verkehrsausschuss vorgelegt. Den finalen Beschluss wird der Stadtrat voraussichtlich in seiner Sitzung am Donnerstag, 14. Dezember, treffen.

Ausgangspunkt für die Entwicklung der Leitlinien bildet ein mit breiter Mehrheit gefasster Beschluss des Stadtrates. Danach sollen bis auf rund 220 Gaslaternen im denkmalgeschützten Hofgarten alle bisherigen Gasleuchten auf LED umgerüstet werden. Grundlage für den im September mit Stimmen von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Partei Klima gefassten Beschluss des Stadtrates bildet eine grundsätzliche und strategische Abkehr von fossilen Energieträgern sowie die politischen Vorgaben zum Klimaschutz und zum wirtschaftlichen Handeln. Weiterhin wird Gas als fossiler Brennstoff keine Technologie sein, die über die nächsten 20 bis 30 Jahre flächendeckend weitergeführt wird. Dies wiederum hat Auswirkungen auf die allgemeine Verfügbarkeit von Gas und besonders die Gas-Netzstruktur sowie auf die Betriebskosten. Die perspektivisch weitgehende Abkehr von fossilen Brennstoffen ist eine strategisch getroffene Entscheidung des Bundes als Beitrag zum Klimaschutz.

Viele Altmaterialien können aufbereitet werden

In den jetzt vorgelegten Leitlinien werden wichtige Eckpunkte zur erforderlichen Fortschreibung des Masterplans „Energieeffiziente und historische Straßenbeleuchtung“ definiert. Im Zuge der Optimierung von der Betriebsart Gas auf Strom können sehr viele Altmaterialien der Gasleuchten aufbereitet und im strombetriebenen Modell weiterverwendet werden. Dabei wird ausschließlich LED-Licht in einer warmweißen Farbgebung (2.700 K) verwendet werden. Bei der Umrüstung werden so viele Originalteile wie möglich wiederverwendet. Dazu werden die Bestandsmasten demontiert, gesäubert, gerichtet, und instandgesetzt, abschließend werden die überarbeiteten Außenteile in neu lackiert. Auch wenn die Leuchten mit zukunftsfähiger LED-Technik umgerüstet werden, sollen möglichst viele Originalteile übernommen werden. Im Fall des Modells „Alt-Düsseldorf“ bleiben zum Beispiel auch der alte Rekord-Schaltapparat und die Zündflammendüse für den Zündglühkörper erhalten, obwohl sie für den LED-Betrieb eigentlich nicht benötigt werden.

„Dank der sensiblen Umrüstung und Wahrung der Originalteile werden die LED betriebenen Laternen äußerlich nur durch Experten von den historischen Gasleuchten unterschieden werden können. Sie sind weder heller als die mit Gas betriebenen, noch unterscheiden sich in der Lichttemperatur“, erläutert Jochen Kral. „Die optimierte Lichtausbeute sorgt gleichzeitig für eine bessere Ausleuchtung des Gehweges und macht die Düsseldorfer Straßen noch sicherer.“

Aktuell sind noch knapp 13.600 Gasleuchten in Betrieb, für die eine Umrüstung ansteht. Rund 2.000 Leuchten können nicht umgerüstet werden. Das liegt zum einen an der Materialverfügbarkeit, zum anderen an den Anforderungen an die Beleuchtung in Bezug auf die Verkehrssicherheit wie etwa die Höhe und der Abstand der Leuchten im Verhältnis zur Breite der Straße.

Bildquelle: ©Landeshauptstadt Düsseldorf, Michael Gstettenbauer

Bildquellen

  • Düsseldorfer Gaslaternen ©Landeshauptstadt Düsseldorf Michael Gstettenbauer: Landeshauptstadt Düsseldorf / Michael Gstettenbauer
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