Nach sechsmonatiger Umbauzeit strahlt die Kfz-Zulassungsstelle am Höherweg in neuem Glanz. Die räumliche und organisatorische Ausrichtung der Zulassung wurde grundlegend geändert, um die Service- und Aufenthaltsqualität für die Kunden wie auch für Mitarbeitende zu verbessern. OB Dr. Stephan Keller hat die Eröffnung gestern gemeinsam mit der Beigeordneten für den Bürgerservice Britta Zur und Stadtkämmerin Dorothée Schneider vorgenommen.
Das neue Konzept auf der rund 1.500 Quadratmeter großen Fläche setzt auf eine klare bauliche Trennung zwischen dem Front-Office-Bereich mit den Kundenschaltern und dem Back-Office-Bereich, in dem Anliegen ohne Kundenkontakt bearbeitet werden. An 13 Bedienschaltern und vier Schnellschaltern können Anliegen nach vorheriger Online-Terminvereinbarung erledigt werden. An 26 Arbeitsplätzen werden im Back-Office außerdem sämtliche Anliegen bearbeitet, die digital über das städtische Serviceportal eingehen, ebenso wie Anliegen von gewerblichen Kunden. Die Trennung der Bereiche sorgt auch für eine erhöhte Sicherheit der Mitarbeitenden, da ein Übergang aus dem Kundenbereich ins Back-Office nicht ohne weiteres möglich ist.
Für die Annahme und Ausgabe gewerblicher Zulassungen, der sogenannten Händlerannahme, gibt es einen separaten Bereich mit eigenem Gebäudezugang, der auch im Sinne der Korruptionsprävention klar vom Privatkundenbereich und dem Back-Office getrennt ist. Neben den neuen Arbeits- und Wartebereichen sind auch moderne Sozial- und Besprechungsbereiche für die Mitarbeitenden entstanden.
Gleichzeitig soll das neue Raumkonzept ergänzend zum Terminvergabe- und Aufrufsystem das Kundenmanagement vor Ort verbessern. Um die Wartezeit möglichst kurz zu halten, erhalten eingecheckte Kunden zeitnah vor ihrem Termin mittels eines QR-Codes Zugang in den Wartebereich der Schalterhalle. Bei Fragen unterstützt außerdem die neue Concierge-Funktion: Im Foyer werden Kunden von einem Mitarbeitenden empfangen und bekommen bei Bedarf Hilfe beim Check-in oder der Buchung eines Termins an den Terminals.
Sämtliche Maßgaben zur Barrierefreiheit gemäß dem Leitfaden für barrierefreies Bauen der Landeshauptstadt Düsseldorf wurden berücksichtigt. Ein Leitsystem auf dem Boden des Foyers hilft zum Beispiel bei der barrierefreien Auffindung des Infopoints vom Eingang aus. Bei der Einrichtung wurde auf nachhaltige Produkte geachtet, die Beleuchtung auf LED umgestellt und die Veränderung der Raumakustik berücksichtigt.
Der Umbau der Zulassungsstelle ist für die Landeshauptstadt gleichzeitig der erste Schritt zu einem neuen Büroraumkonzept. Testweise wird erstmalig ein Desk-Sharing eingeführt, bei dem die Arbeitsplätze von allen Mitarbeitenden gemeinsam und abwechselnd genutzt werden. Ein ähnlich offenes und modernes Konzept ist auch für das neue Technische Rathaus an der Moskauer Straße geplant.
Die Gesamtkosten der Umbaumaßnahme wurden im Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss mit 1,595 Millionen Euro angegeben. Dieser Kostenrahmen konnte sogar unterschritten werden: Rund 85.000 Euro wurden eingespart.
Bildquelle: ©Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert