In Düsseldorf soll eine wahre Fankultur entstehen, wo sich Fans der Stadt treffen und zu verschiedenen Sportveranstaltungen gehen – sportartübergreifend.
Ein erstes Bild davon wie es sein könnte, zeigte sich vor knapp zwei Wochen als das Handballballteam HC Rhein Vikings die Jungs aus der ersten Bundesliga vom THW Kiel begrüßten.
Neben den Zuschauern, die Fans von vielen Sportarten waren, waren auch die Spieler der DEG und Panthers selbst vor Ort, um das neue Team aus ihrer Stadt zu unterstützen.
Der Vorsitzende der Düsseldorfer Panthers (American Football) und der Finanzchef der HC Rhein Vikings träumen schon von einemsportart-übergreifendem Leistungszentrum, denn Kraft und Ausdauer bräuchten schließlich alle Sportler.
Auch die PSD Bank Benefiznacht des Sports am 26.08.2017 unterstützt den Sport in Düsseldorf.
Im Vordergrund dieser Veranstaltung steht der gute Zweck. Die Erlöse der Veranstaltung werden zu Gunsten ernsthaft erkrankter, behinderter und sozial benachteiligter Kinder gespendet. So gehen die Erlöse in diesem Jahr an die Elfmeterstiftung für Kinder mit Rückenmarkserkrankungen und die Rett-Elternhilfe für schwerstbehinderte Kinder.
Mit Fortuna Düsseldorf, der Düsseldorfer EG, Borussia Düsseldorf und den Düsseldorfer HC Rhein Vikings hat man dafür gleich vier Leistungsträger des Profi- und Breitensports als Partner vertreten.
Doch wie so oft gibt es auch hier zwei Seiten einer Münze. So kritisiert der Journalist Hans Onkelbach, dass die Kultur in Düsseldorf neben dem großen Engagement im Sport zu kurz kommt. Anstelle in den Start der Tour de France zu investieren, an den sich heute schon kaum einer erinnern kann, solle man sich ein Beispiel an Salzburg nehmen.
Dort ist die Stadt während der Festspiele mit dem „Jedermann“ lebendiger als sonst.
Das sollte es auch in Düsseldorf geben. Mit der Tonhalle, dem Theater an der Kö, dem Kö-Graben, Schloss Benrath, dem Burgplatz oder den Mauern der Kaiserpfalz in Kaiserswerth ist das Potenzial für ein Kulturkonzentrat gegeben und daran sollte nun endlich auch gearbeitet werden, meint Hans Onkelbach.
In einer idealen Welt könnte man beides parallel laufen lassen, hier ist wahrscheinlich der Mittelweg der geeignete.
Sport ist wichtig, gerade wenn Benefizveranstaltungen Benachteiligten helfen und Menschen zusammenkommen, aber sicherlich sollte die Kultur dabei nicht zu kurz kommen.
Cornelia Dethmann