Durch die Corona-Pandemie haben viele Unternehmen unverhofft Erfahrungen mit Homeoffice und mobilem Arbeiten gemacht. Von März bis Mai waren laut einer Umfrage der IHK Düsseldorf bei mehr als 500 Mitgliedsunternehmen rund 53 Prozent der Beschäftigten in Düsseldorf und im Kreis Mettmann im Homeoffice. Während die Zahl im Sommer auf 39 Prozent zunächst zurückging, stieg sie im zweiten Lockdown wieder auf 46 Prozent. „Das sind rund 30 Prozent mehr als noch vor Corona“, so Thomas Vieten, Verkehrsreferent der IHK Düsseldorf. „Die von uns befragten Unternehmen geben an, dass nach Corona etwa 28 Prozent der Beschäftigten weiter von zu Hause aus arbeiten werden. Das ist ein guter Wert, denn der Anteil würde im Vergleich zur vor-Corona-Zeit um etwa zwölf Prozent steigen.“
Homeoffice bietet laut Vieten erhebliche Vorteile, etwa bei der Verringerung des Verkehrsaufkommens oder der Arbeitszufriedenheit und sei nach Angaben der Unternehmen bei bis zu 60 Prozent der Beschäftigten im IHK-Bezirk grundsätzlich möglich. Daher würden die Mitarbeiter in rund 75 Prozent der befragten Unternehmen Homeoffice auch verstärkt nachfragen.
Es gebe allerdings auch Herausforderungen, die es zu meistern gelte. Etwa bei der technischen Ausstattung oder Breitbandverfügbarkeit zu Hause. „Außerdem befürchten viele der Befragten Einbußen beim Teamwork, bei der Kommunikation oder der Effizienz“, fasst Vieten die Kernergebnisse der Umfrage zusammen. „Arbeiten im Homeoffice will gelernt sein. Hier müssen Unternehmen vorbeugen und gemeinsam mit Mitarbeitern und Führungskräften Konzepte für die neue Zusammenarbeit entwickeln. Dafür gibt es auch spezielle Beratungs- und Weiterbildungsangebote.“
Bildquellen
- Homeoffice Notebook: pixelio.de / Corinna Dumat