Connect with us

Hi, what are you looking for?

Aktuell

NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima: Schwacher Jahresauftakt der NRW-Wirtschaft

Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK ©Christian Lord Otto / NRW.BANK

Im Januar waren die nordrhein-westfälischen Unternehmen mit ihren laufenden Geschäften zwar etwas zufriedener als im Dezember, allerdings fielen ihre Geschäftserwartungen pessimistischer aus. Unter dem Strich hat sich die Wirtschaftsstimmung zu Jahresbeginn daher weiter eingetrübt. Das zeigt das aktuelle NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima, für das im Auftrag der Förderbank monatlich 1.500 Unternehmen befragt werden.

In Zahlenwerten ist das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima im Januar um 1,6 Saldenpunkte auf -12,6 Punkte gefallen. Dies ist der zweite Rückgang in Folge. Zuvor hatte sich das Geschäftsklima im Herbst dreimal hintereinander aufgehellt. Der Umfragewert zu den Geschäftserwartungen der Unternehmen an die kommenden sechs Monate sank um 4,0 auf -22,5 Saldenpunkte. Dagegen bewerteten die befragten Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage mit einem Plus von 1,0 Punkten leicht besser. Mit einem neuen Stand von -2,1 Zählern überwiegen aber auch hier weiterhin die skeptischen Stimmen.

„Wegen der vielen Krisen in der Welt sind die Unternehmen verunsichert über die künftige Wirtschaftsentwicklung. Das dämpft die Wachstumsdynamik bei uns in Nordrhein-Westfalen“, sagt Eckhard Forst, Vorsitzender des Vorstands der NRW.BANK. „Ein positiver Impuls könnte im weiteren Jahresverlauf von den Verbrauchern ausgehen, wenn die steigenden Tariflöhne für eine höhere Nachfrage sorgen.“

Dienstleistungen: Gastronomie befürchtet Umsatzeinbußen

In den Dienstleistungssektoren hat sich das Geschäftsklima im Januar am deutlichsten eingetrübt. Dies war insbesondere auf schlechtere Geschäftserwartungen zurückzuführen. Der Grund dafür: ein nochmals niedrigerer Auftragsbestand. Die Einschätzung der befragten Unternehmen zur aktuellen Lage veränderte sich hingegen kaum. Erneut trübte sich das Geschäftsklima im Gastgewerbe besonders stark ein. Hintergrund ist die im Januar erfolgte Rücknahme des reduzierten Mehrwertsteuersatzes. Im Zuge dessen erwarten viele Gastronomiebetriebe Umsatzeinbußen. Zeitgleich erwartet die Branche steigende Preise.

Verarbeitendes Gewerbe: Lieferengpässe spielen keine Rolle mehr

Auch im Verarbeitenden Gewerbe trübte sich das Geschäftsklima zum Jahresanfang ein. Sowohl die gegenwärtige Geschäftslage als auch die Erwartungen an künftige Geschäfte beurteilten die Industrieunternehmen schlechter. Besonders stark trübte sich die Stimmung im Maschinenbau ein. Die Kapazitätsauslastung im gesamten Verarbeitenden Gewerbe stieg im Schlussquartal um 0,6 Prozentpunkte auf 79,5 Prozent. Das sind allerdings noch immer vier Prozentpunkte weniger als im langfristigen Durchschnitt. Von Engpässen bei Vorprodukten und Rohstoffen sind nur noch knapp ein Zehntel der Firmen betroffen. Mitte 2022 waren es noch drei Viertel. Die Konflikte im Roten Meer wirken sich aktuell offenbar nicht auf die Lieferketten aus.

Bauhauptgewerbe: Niedriger Auftragsbestand

Die Stimmung in der Baubranche verschlechterte sich ebenso weiter. Zwar bewerteten die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage auf niedrigem Niveau etwas besser als noch im Dezember. Allerdings blicken sie noch pessimistischer als im Vormonat auf ihre künftigen Geschäfte. Angesichtes eines niedrigen Auftragsbestands rechnet die Branche der Umfrage zufolge mit einer sinkenden Bautätigkeit. Nur der Tiefbau wurde von der schwachen Baukonjunktur noch nicht erfasst.

Handel: Bessere Lage, etwas trübere Aussichten

Einzig im Handel hat sich das Geschäftsklima im Januar aufgehellt, wenn auch auf niedrigem Niveau. Vor allem die aktuellen Geschäfte bewerteten die Handelsunternehmen etwas weniger schlecht als noch im Vormonat. Die Erwartungen der Groß- und Einzelhändler an die nächsten sechs Monate hingegen sind weiter rückläufig.

Bildquelle: ©Christian Lord Otto / NRW.BANK

Bildquellen

  • nrwbank_eckhard_forst ©Christian Lord Otto / NRW.BANK: Christian Lord Otto / NRW.BANK
Werbung

Aktuell

Vor 35 Jahren zeigte sie als Meisterschülerin der Düsseldorfer Kunstakademie ihre erste Installation im öffentlichen Raum. Heute stellt die Bildhauerin Alke Reeh ihre Kunst...

Aktuell

Ja, meinte Ulrich Spaan, er könne sich das schon vorstellen, dass eine KI als Berater (oder in) Shopping Queen im gleichnamigen Format beim TV-Sender...

Weitere Beiträge

Aktuell

Der Verbraucherpreisindex für Nordrhein-Westfalen ist von Januar 2023 bis Januar 2024 um 3,0 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Landesamt IT.NRW mitteilt, stieg der Preisindex gegenüber...

Aktuell

Die Einwohnerzahl ist 2022 in Nordrhein-Westfalen wieder gestiegen. 18,1 Millionen Menschen lebten 2022 im bevölkerungsreichsten Bundesland, 2021 waren es 17,9 Millionen. Grund für diese...

Aktuell

Gestiegene Zinsen, hohe Bau- und Energiepreise sowie ein Anstieg der Bevölkerungszahl bestimmen die aktuelle Situation an den Wohnungsmärkten. Doch trotz schwieriger Rahmenbedingungen wurden 2022...

Aktuell

Nach drei Anstiegen in Folge hat sich das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima im Dezember branchenübergreifend wieder eingetrübt. Die befragten Unternehmen waren nicht nur unzufriedener mit den gegenwärtigen...

Aktuell

Die Wirtschaft Nordrhein-Westfalens stabilisiert sich auf niedrigem Niveau – das zeigt das aktuelle NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima, das sich im November zum dritten Mal in Folge aufgehellt...

Aktuell

Der Verwaltungsrat der NRW.BANK hat Johanna Antonie Tjaden-Schulte und Dr. Peter Stemper zu Mitgliedern des Vorstands der NRW.BANK bestellt. Eine Neubesetzung wurde notwendig, da...

Aktuell

Die NRW.BANK hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 Fördermittel in Höhe von insgesamt 7 Milliarden Euro vergeben. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum...

Aktuell

Nach einer monatelangen Talfahrt hat sich die Stimmung in der nordrhein-westfälischen Wirtschaft im Oktober zum zweiten Mal in Folge aufgehellt. Das zeigt das aktuelle...

Werbung