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NRW-Wirtschaft: „Verhalten optimistischer Start ins Jahr“

Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK

Laut dem aktuellen Geschäftsklima-Index der NRW.Bank ist die nordrhein-westfälische Wirtschaft mit einem leichten Stimmungsplus und vor allem mit der Hoffnung auf bessere Geschäfte ins Jahr 2022 gestartet. Ihre aktuelle Geschäftslage schätzten die Unternehmen allerdings nochmals schlechter ein als im Vormonat. Dafür stieg die Zuversicht in den Chefetagen fast sprunghaft, dass sich die Lage im ersten Halbjahr 2022 verbessern wird.

Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist im Januar um 0,8 Saldenpunkte auf 8,3 Punkte gestiegen. Erst im Dezember 2021 hatte der Stimmungsindikator für die nordrhein-westfälische Wirtschaft vor dem Hintergrund der sich wieder zuspitzenden Corona-Krise seinen zweitstärksten Rückgang seit Beginn der Pandemie im April 2020 erlebt. Der jüngste Anstieg konnte diesen vorherigen Rückgang nicht kompensieren, womit die Stimmung weiterhin unter dem Vorkrisenniveau stagniert. Was die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage angeht, setzte sich zudem der negative Trend der Vormonate fort. Neben der Omikron-Welle sorgten vor allem die rasant steigenden Energiepreise und die Lieferengpässe in der Industrie für schwierigeres Fahrwasser. Mit der Ukrainekrise kamen nun auch geopolitische Risiken hinzu.

„Die NRW-Wirtschaft ist insgesamt verhalten optimistisch ins neue Jahr gestartet“, so Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK. „Zwar ist vor allem in der Industrie, im Handel und in der Bauwirtschaft der Anteil der Unternehmen deutlich gestiegen, die in den nächsten sechs Monaten gut laufende Geschäfte erwarten. Das bedeutet aber insgesamt noch keine Trendwende, aber gibt Anlass zur Hoffnung, dass sich die aktuell in manchen Branchen noch angespannte wirtschaftliche Lage ab dem Sommer entspannt.“

Industrie: Keine weitere Verschärfung des Materialmangels

Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich die Stimmung überdurchschnittlich aufgehellt. Die Industrieunternehmen waren zufriedener mit den laufenden Geschäften. Zudem nahm der Optimismus mit Blick auf die kommenden sechs Monate zu. Die Kapazitätsauslastung blieb mit 84,4 Prozent konstant und lag damit weiterhin über dem langfristigen Durchschnitt. Der Mangel an Rohstoffen und Vorprodukten hat sich zu Jahresbeginn das erste Mal seit fünf Quartalen nicht weiter verschärft. Gleichwohl berichten weiterhin hohe 65% der befragten Unternehmen von Lieferschwierigkeiten.

Handel: Bessere Geschäftsaussichten senken Bereitschaft zu Preiserhöhungen

Auch im Handel hat sich das Geschäftsklima verbessert. Während die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage etwas schlechter beurteilten, hellten sich ihre Erwartungen für die kommenden sechs Monate deutlich auf. Insbesondere die Einzelhändler blickten weniger skeptisch in die Zukunft als noch im Dezember. Viele Befürchtungen hinsichtlich der Omikron-Virusvariante haben sich mittlerweile erübrigt, womit ein erneuter Lockdown zumindest aktuell kein Risiko darstellt. Der Anteil der Händler, die in den nächsten Monaten ihre Preise erhöhen wollen, nahm den zweiten Monat in Folge ab. Er beträgt aber weiterhin hohe 62 Prozent.

Dienstleister: Deutliches Stimmungsplus im Gastgewerbe

Im Dienstleistungssektor ist das Klima nach zuletzt zwei Rückgängen in Folge wieder gestiegen. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage fiel etwas besser aus als im Vormonat, die Zuversicht im Hinblick auf die Entwicklung in den kommenden sechs Monaten ließ jedoch leicht nach. Ein deutliches Stimmungsplus gab es zwar im Gastgewerbe, das Klima befindet sich aber weiterhin stark im negativen Wertebereich.

Bauwirtschaft: Nur noch jede dritte Baufirma klagt über Materialengpässe

Leicht eingetrübt hat sich die Stimmung im Bauhauptgewerbe. Während die Firmen ihre aktuelle Geschäftslage weniger günstig beurteilten, stuften sie ihre Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate etwas besser ein. Die Materialengpässe auf den nordrhein-westfälischen Baustellen nahmen im Januar weiter ab. Nur noch etwas über 30% der Baufirmen berichteten von Knappheiten; im Sommer 2021 waren es noch fast die Hälfte.

Bildquellen

  • nrwbank_eckhard_forst: Christian Lord Otto / NRW.BANK
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