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25 Jahre FÖJ in Hamburg

Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) feiert in Hamburg 25 Jahre Erfolgsgeschichte.

Stellten den Jubiläumsbus vor: Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (vorn) sowie die Teilenehmenden des aktuellen FÖJ-Jahrgangs, der Ideeengeber für die Busbemalung Madjid Zangeneh (dritter von rechts) und Martin Wachowiak vom HVV-Schulprojekt (zweiter von rechts)

Seit 1996 engagieren sich junge Erwachsene in der Hansestadt im Rahmen eines FÖJ für die Umwelt und leisten in inzwischen mehr als 45 Einsatzstellen einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag für ein zukunftsfähiges Miteinander. Zum 25. Jubiläum des FÖJ in Hamburg wurde Ende Juli ein von FÖJlerinnen und FÖJlern gestalteter Bus an den HVV übergeben.

Ein bunt gestalteter Bus zum 25. Jubiläum des Freiwilligen Ökologischen Jahrs in Hamburg fährt durch die Hansestadt und wirbt für das wichtige Engagement in Natur-, Umwelt- und Klimaschutz

„Das Freiwillige Ökologische Jahr schreibt seit 25 Jahren kontinuierlich Erfolgsgeschichte. Seit 1996 hat sich die Teilnehmerzahl mehr als verzehnfacht und bislang sind jedes Jahr zwei, drei neue Plätze dazugekommen. Man kann die Bedeutung dieser Arbeit gar nicht hoch genug einschätzen – für die berufliche Orientierung, die persönliche Motivation und den späteren Einsatz für die Umwelt“, sagt Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft.Mich begeistert das Engagement der jungen Menschen immer wieder. Aber ohne den Einsatz der Einsatzstellen in den Unternehmen und Vereinen, Verbänden und Behörden wäre das FÖJ in Hamburg nicht so erfolgreich. Der HVV bietet seit Jahren Plätze im FÖJ an. Als bunter, fröhlicher Blickfang wird der Bus des HVV als positive Werbung für das FÖJ nun durch Hamburg fahren – eine bessere Kooperation kann es kaum geben.“

Alles begann im Herbst 1996 mit sieben FÖJ-Stellen bei der damaligen Umweltbehörde. Sie bot auf eigene Initiative Arbeit in den Forsten, auf Neuwerk, in Naturschutzgebieten und bei der Altlastensanierung an. Bis heute hat sich die Zahl der Plätze auf mehr als 80 erhöht, die der anbietenden Organisationen ist auf 45 gestiegen. Mehr als 1.200 junge Frauen und Männer haben bisher das Freiwillige Ökologische Jahr in Hamburg absolviert.

FÖJ-Aktive gestalten den Bus

Die Idee zur Gestaltung des Busses hatte der ehemalige FÖJler Madjid Zangeneh bei der Einsatzstelle HVV-Schulprojekte, die seit mehr als 20 Jahren das Projekt „Paintbus“ anbieten. Bei diesem Wettbewerb gestalten Schülerinnen und Schüler aus Kunstkursen einen Bus nach einem jeweils anderen Motto. Die bemalten Busse fahren dann mindestens ein Jahr lang durch Hamburg. Gemeinsam mit dem Künstler Kai Teschner entwickelten die FÖJlerinnen und FÖJler also die Idee zur Gestaltung „ihres“ Busses, der jetzt auch durch Hamburg rollt und für das Freiwillige Ökologische Jahr wirbt.

„Wir freuen uns sehr über das Engagement der jungen Menschen, die sich bei einem Freiwilligen Ökologischen Jahr in Hamburg für Natur- und Klimaschutz einsetzen“, so Martin Wachowiak, HVV-Schulprojekte, „bei den Einsatzstellen des HVV steht dabei die Verkehrswende im Mittelpunkt und mit diesem schönen Bus, der ein echter Hingucker geworden ist, haben die FÖJlerinnen und FÖJler ein Stück nachhaltige Mobilität mitgestaltet.“

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (links) mit Madjid Zangeneh. Der ehemalige FÖJler ist der Ideengeber für die Bus-Bemalung und jetzt Auszubildender beim VHH.

ETAPPEN DES FÖJ IN HAMBURG
1996: Einrichtung durch damaligen Hamburger Umweltsenator Fritz Vahrenholt, fünf Plätze, im ersten Durchgang, sieben Teilnehmer, Seminare in Schleswig-Holstein
1997: Bereits im zweiten Jahr Erhöhung der Platzzahl auf 12 durch Beteiligung der stadteigenen Betriebe (Stadtreinigung, Wasserwerke, Friedhöfe)
1999: Anstieg auf Teilnehmende, jetzt bieten auch Vereine Stellen an
2001: Ab dem sechsten Durchgang werden die Seminare durch Hamburg selbst organisiert
2002: Die Platzzahl steigt auf 26.
2004: Man kann den Zivildienst als FÖJ oder FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) machen (bis 2011). Zwischen 2004 und 2007 führt die Deutsch Tansanische Partnerschaft ein FÖJ in Tansania durch (zehn Stellen).
2008: Im Rahmen des Hamburger Klimaschutzprogramms werden für drei Jahre zusätzliche Gelder bereitgestellt. Anstieg der Plätze auf 66.
2016: Jubiläum 20 Jahre FÖJ Hamburg. Jetzt 70 Plätze, vor allem in Unternehmen, Vereinen, Verbänden und Stiftungen.
2016 bis 2019 Sonderprogramm: zusätzliche Aufnahme geflüchteter Menschen

FÖJ: Engagement im Natur- oder Umweltschutz

Wer nach der Schule ein Jahr lang im Natur- oder Umweltschutz arbeiten möchte, ist beim Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) genau richtig. Bewerben können sich junge Menschen im Alter von 16 und 27 Jahren. Bewerbungszeitraum ist jeweils von Dezember bis April. Das FÖJ startet am 1. August. Teilnehmende des FÖJ bekommen Taschengeld (bisher 205 Euro pro Monat, ab August 230 Euro pro Monat), einen Wohngeld- und Verpflegungszuschuss von 200 Euro pro Monat und eine HVV-Azubicard.

Alle Informationen zum FÖJ und der Bewerbung: www.hamburg.de/foej.

Das FÖJ wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die pädagogische Begleitung auf der Grundlage des Gesetzes zur Förderung von Jugendfreiwilligendiensten (JFDG) von 2008 finanziell gefördert (zu rund einem Drittel). In Hamburg ist die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft für das FÖJ zuständig. Sie führt das Bewerbungsverfahren durch, betreut die Teilnehmenden und die Einsatzstellen, organisieren die Seminare, halten die Landes- und Bundeskontakte.

Unternehmen bezahlen ihre FÖJ-Kräfte zu 100 Prozent selbst, Vereine, Verbände, Stiftungen und ähnliche Einrichtungen beteiligen sich mit 50 Prozent der Teilnehmerkosten plus Kosten der HVV-Karte.

Die begleitenden FÖJ-Seminare werden von jeweils zwei externen Teamern geleitet. Sie finden in Hamburg und Umgebung statt, überwiegend in Selbstverpflegung. Die Teilnehmenden sind an der Vorbereitung maßgeblich beteiligt.

 

Bildquellen

  • 25 Jahre FÖJ in Hamburg_Jubiläumsbus: R. Grischek / BUKEA
  • 25 Jahre FÖJ in Hamburg_Jens Kerstan und Madjid Zangeneh: R. Grischek / BUKEA
  • 25 Jahre FÖJ in Hamburg_Vorstellung des Jubiläumsbusses: R. Grischek / BUKEA
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