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Alkoholfreies Bier auf dem Vormarsch

Am 4. August 2023 ist der Internationale Tag des Bieres. In Deutschland gibt es mehr als 1.500 Brauereien.

Am 4. August ist der Internationale Tag des Bieres: Symbolfoto: DesignDrawArtes / Pixabay.com

Immer mehr Menschen hierzulande genießen Bier ohne Alkohol. Die Produktion von alkoholfreiem Bier ist in den vergangenen zehn Jahren um 96 Prozent gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) wurden Jahr 2022 wurden in Deutschland gut 474 Millionen Liter alkoholfreies Bier im Wert von rund 396 Millionen Euro produziert. Damit habe die zum Absatz bestimmte Produktionsmenge alkoholfreien Bieres in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt. 2012 hatte sie noch bei knapp 242 Millionen Litern gelegen.

Niedrigprozentiger als reguläres Bier, aber nicht gänzlich alkoholfrei sind Biermischgetränke wie etwa Radler. Deren Produktion stieg in den vergangenen zehn Jahren von knapp 325 Millionen Litern im Jahr 2012 auf knapp 403 Millionen Liter im Jahr 2022. Das entspricht einem Zuwachs von knapp einem Viertel (plus 24 Prozent). Im Zehn-Jahres-Vergleich fällt der Anstieg laut Destatis somit deutlich geringer aus als bei der Produktion von alkoholfreiem Bier.

Insgesamt wird immer noch deutlich mehr Bier mit Alkohol produziert: Nach Destatis-Zahlen haben im Jahr 2022 die Brauereien hierzulande gut 7,6 Milliarden Liter alkoholhaltiges Bier im Wert von rund 6,0 Milliarden Euro hergestellt.

Bierabsatz im ersten Halbjahr 2023 gesunken

Allerdings ist der Absatz von alkoholhaltigem Bier im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 127,8 Millionen Liter (minus 2,9 Prozent) gesunken. Laut Destatis haben die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager im ersten Halbjahr 2023 rund 4,2 Milliarden Liter Bier abgesetzt. Nach dem leichten Anstieg 2022 gegenüber dem Pandemie-Jahr 2021 setze sich damit die langfristige Entwicklung mit sinkenden Absatzzahlen fort. In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier nicht enthalten.

Bierabsatz unterliegt saisonalen Schwankungen, langfristiger Trend rückläufig

Bei den monatlichen Bierabsatzzahlen zeige sich, so Destatis, ein auffälliges saisonales Muster. Ebenso deutlich wie der Bierabsatz in den Frühjahrs- und Sommermonaten steige, geht er im Herbst und Winter wieder zurück. Erkennbar sei auch der langfristige Trend: Der jährliche Bierabsatz geht in Deutschland seit Längerem kontinuierlich zurück. So lag er im ersten Halbjahr 2023 um 12,2 Prozent niedriger als zehn Jahre zuvor (erste Halbjahr 2014: 4,8 Milliarden Liter). 2012 wurden noch gut 8,6 Milliarden Liter alkoholhaltiges Bier produziert.

82 Prozent des gesamten Bierabsatzes waren für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert. Der Inlandsabsatz sank im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 3,5 Prozent auf 3,4 Milliarden Liter. Die restlichen 18 Prozent beziehungsweise 757,5 Millionen Liter wurden steuerfrei (als Exporte und als sogenannter Haustrunk) abgesetzt. Das waren 0,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Davon gingen 404,0 Millionen Liter (minus 0,4 Prozent) in EU-Staaten, 347,9 Millionen Liter (minus 0,2 Prozent) in Nicht-EU-Staaten und 5,6 Millionen Liter (plus 3,7 Prozent) unentgeltlich als Haustrunk an die Beschäftigten der Brauereien.

Bei den Biermischungen – Bier gemischt mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen – war im ersten Halbjahr ebenfalls ein Rückgang zu verzeichnen. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 wurden 8,6 Prozent weniger Biermischungen abgesetzt. Sie machten mit 211,1 Millionen Litern allerdings nur 5,0 Prozent des gesamten Bierabsatzes aus.

Übrigens: Neben dem Internationalen Tag des Bieres, der suf den ersten Freitag im August fällt, gibt es auch noch einen „Tag des Deutschen Bieres“. Der wird jedes Jahr am 23. April gefeiert und erinnert an das 1516 an dem Tag verkündete das Reinheitsgebot. Seitdem gehört in deutsches Bier nur Wasser, Malz, Hopfen und Hefe (Quelle: Deutscher Brauer Bund e.V.).

Na, dann Prost!

 

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