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Hamburgs Beschäftigte fehlten 2023 drei Wochen im Job

Symbolfoto: Steve Buissinne / Pixabay.com

Die Barmer Krankenkasse fordert mehr Prävention.

Die erwerbstätigen Menschen in Hamburg sind im vergangenen Jahr so häufig und so lange krankgeschrieben gewesen wie wohl noch nie zuvor. Die mit Abstand meisten Arbeitsunfähigkeiten gab es dabei aufgrund von Atemwegserkrankungen, die längsten Ausfallzeiten aufgrund psychischer Diagnosen. Das teilt die Barmer mit, die für die Daten die Krankschreibungen ihrer hamburgischen Versicherten im Alter von 15 bis 64 Jahren analysiert und auf alle Erwerbstätigen in der Stadt hochgerechnet hat. Demnach lag der Krankenstand im Jahr 2023 bei 5,78 Prozent, was nach 5,47 Prozent im Jahr 2022 den stärksten Anstieg im Vergleich aller Bundesländer bedeutet. Noch kräftiger fiel laut der Krankenkasse das Plus bei den Arbeitsunfähigkeitsfällen pro versicherter Person aus. Im Schnitt fehlte jede Erwerbsperson vergangenes Jahr zwei Mal krankheitsbedingt und insgesamt gut 21 Tage. Im Jahr 2022 lagen diese Werte noch bei 1,64 Fällen beziehungsweise knapp 20 Tagen. „Obwohl alle Werte deutlich höher liegen als im Vorjahr, bewegt sich Hamburg im Vergleich aller Bundesländer noch im unteren Bereich. Dennoch geben die Zunahme der Fehltage und die insgesamt längeren Fehlzeiten Anlass zur Sorge. Schon das Jahr 2022 war in dieser Hinsicht ein Rekordjahr. Und jeder Ausfall bedeutet, dass Kolleginnen und Kollegen zusätzliche Arbeit übernehmen müssen. Viele Erkrankungen haben oft einen langjährigen Vorlauf, hier können wir stärker präventiv handeln. Wir alle sind gefordert, jede und jeder Einzelne, die Gesellschaft als Ganzes und auch die Unternehmen“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg. Es sei wichtig, Risiken zu identifizieren und bereits vorbeugend entgegenzuwirken. Hierbei unterstütze die Barmer Unternehmen mit individueller Beratung zum betrieblichen Gesundheitsmanagement sowie digitalen Gesundheitsangeboten.

Dauer einer Arbeitsunfähigkeit pro Fall auf Zehn-Jahres-Tief

Häufigster Grund für eine Krankschreibung waren auch im Jahr 2023 wieder Atemwegserkrankungen. Von 100 Versicherten waren 76 mit dieser Diagnose arbeitsunfähig. Die meisten Fehlzeiten in Hamburg resultierten dagegen aus psychischen Erkrankungen. Im Schnitt war jede und jeder Erwerbstätige deshalb gut fünf Tage arbeitsunfähig, wobei es einen deutlichen Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt. Frauen fielen mit 6,5 Tagen länger aus als Männer mit vier Tagen. Auch bei den 4,4 Fehltagen aufgrund von Atemwegserkrankungen waren Frauen länger krankgeschrieben als Männer. Umgekehrt war das Verhältnis dagegen bei den im Schnitt 2,8 Fehltagen aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen. – Während sich die Zahl der Fehlzeiten über alle Beschäftigten hinweg insgesamt erhöhte, sank die durchschnittliche Dauer einer Arbeitsunfähigkeit je Fall auf den niedrigsten Wert der vergangenen zehn Jahre. Wer im Jahr 2023 arbeitsunfähig war, blieb im Schnitt 10,4 Tage Zuhause und damit fast zwei Tage weniger als im Jahr zuvor.

 

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