Europäische Medien sollen künftig sicher und datenschutzkonform Daten und Inhalte austauschen und so neue Geschäftsmodelle oder Verbreitungskanäle finden können. Das ist das Ziel einer Allianz von 43 europäischen Unternehmen und Organisationen aus dem Medien- und Technologiebereich. Nach zweijähriger Vorbereitungszeit hat sie nun offiziell die Arbeit im Rahmen des Projekt TEMS zur Weiterentwicklung von Medienplattformen und Datenraum-Infrastrukturen aufgenommen. Das Konsortium vertritt hunderte Interessensgruppen der Kultur- und Kreativbranche aus 14 Ländern. Das teilt die dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH als ein Projektteilnehmer mit.
Der TEMS – Trusted European Media Data Space – soll offenen Zugang zum gemeinsamen Datenraum bieten, die digitale Transformation unterstützen und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Medienbranche verbessern. Themen werden dabei laut Angaben auch die Bekämpfung von Desinformationen, die Zielgruppenanalyse, den Datenfluss in Produktionsketten sowie um die zunehmende Einbindung von KI- und Virtual-Reality-Technologien sein.
Die Initiative wird durch das Programm „Digitales Europa” (Digital) der Europäischen Kommission unterstützt und ist ein zentrales Element in der Umsetzung der europäischen Datenstrategie. Mit einer Investitionssumme von 16,5 Millionen Euro sei das Konsortium ein wichtiger Schritt auf dem Weg für die Nutzung und den Austausch von Daten im Mediensektor, heißt es in der dpa-Mitteilung. Auf diese Weise wolle TEMS die wirtschaftliche Entwicklung und das künftige Wachstum lokaler und regionaler Medienökosysteme in Europa unterstützen.
„Das Projekt auf den Weg zu bringen, das den europäischen Mediendatenraum gestalten wird, ist weit mehr als nur ein strategischer Schritt. Es ist eine Notwendigkeit, jetzt, da Daten die neue Währung sind. Indem wir heute nachhaltige datengesteuerte Unternehmen schaffen, gestalten wir die Zukunft der Innovation im digitalen Zeitalter aktiv mit”, sagt Oscar Lazaro, CEO der Innovalia Association, die das TEMS-Konsortium koordiniert.
Antonio Arcidiacono, EBU-Direktor für Technologie und Innovation, sagt: „Das Projekt ist für uns von zentraler Bedeutung, um uns dem Wettbewerb mit den dominierenden US-Plattformen zu stellen, unsere Aufgaben in den Bereichen öffentliche Information, Unterhaltung und Bildung wahrzunehmen und dabei die europäischen Regeln und Werte in vollem Umfang zu respektieren.”
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