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Immobilien

Wohneigentum: Der Kaufmarkt stabilisiert sich unter Vorjahreswerten

Nach einer aktuellen Analyse der Online-Plattform Immoscout24 kehrt die Kaufnachfrage nach Wohnimmobilien zurück. In mehreren Metropolen, darunter Hamburg, liegt sie bereits über dem Vor-Corona-Niveau von Ende 2019.

Ob Neubau oder Bestand: In Hamburg liegt die Nachfrage bei Eigentumswohnungen im dritten Quartal 2023 wieder über dem Vor-Corona-Niveau von Ende 2019. Foto: Favorit-Media-Relations GmbH

Der Kaufmarkt für Wohneigentum in Deutschland scheint sich zu stabilisieren. Hinweise auf eine solche Entwicklung bei den Angebotspreisen ergeben sich aus dem aktuellen Marktreport von Immoscout24, Online-Plattform für Wohnimmobilien. Demnach bestätigen die Ergebnisse im dritten Quartal 2023 „einen klaren Seitwärtstrend der Angebotspreise mit geringen Preisschwankungen“. Obwohl sich das Kaufangebot stark erhöht habe, bewegen sich die Angebotspreise laut Studie deutschlandweit jedoch kaum – weder nach oben noch nach unten.

„Nach dem deutlichen Preisrückgang im vierten Quartal 2022 stabilisieren sich die Angebotspreise im Rahmen der neuen Zinsrealität. Die geringen Preisschwankungen im Quartalsvergleich sind vor allem auf den stagnierenden Neubau sowie die wiederkehrende Kaufnachfrage zurückzuführen. Zudem kalkulieren die Verkäuferinnen und Verkäufer Preisabschläge für mehr Verhandlungsspielraum ein“, sagt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von Immoscout24. „Es ist davon auszugehen, dass die Preise weiterhin leicht in beide Richtungen schwanken werden. Einen signifikanten Preisrutsch erwarte ich allerdings nicht, da der Bedarf an Wohnraum wächst und zu wenig gebaut wird.“

Steigende Nachfrage in den meisten Metropolen

Die Nachfrage im Kaufmarkt nimmt laut Immoscout24 Wohnbarometer (Eigenschreibweise WohnBarometer) weiter zu und vollzieht im dritten Quartal nochmals einen deutlichen Sprung. In sechs von sieben Metropolen steigt die Nachfrage nach Eigentumswohnungen im Bestand das dritte Quartal in Folge. In Berlin, Hamburg, München und Frankfurt am Main liegt die Nachfrage bereits über dem Vor-Corona-Niveau von Ende 2019. Die Nachfrage nach Bestandswohnungen ging im zweiten Quartal lediglich in Stuttgart leicht zurück. Die Nachfrage nach Neubauwohnungen steigt in allen sieben Metropolen und überschreitet in Berlin, Hamburg und Köln ebenfalls das Vor-Corona-Niveau.

Einfamilienhäuser erleben in allen Metropolen einen deutlichen Nachfragezuwachs. Auch hier ist die Nachfrage in sechs von sieben Metropolen zum Teil deutlich über dem Niveau von Ende 2019. Die Nachfrage nach Bestands-Einfamilienhäusern ist in diesem Zeitraum um 36 Prozent gestiegen.

Angebotspreise pendeln sich ein

Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser bewegen sich sowohl für Bestandsimmobilien als auch für Neubauimmobilien im dritten Quartal deutschlandweit zwischen 0,2 und 0,3 Prozent nur leicht nach oben. Der Angebotspreis für eine Bestandswohnung liegt aktuell bei 2.575 Euro pro Quadratmeter und somit 4,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Neubau-Quadratmeterpreis liegt mit 4.075 Euro knapp 2,3 Prozent niedriger als im dritten Quartal 2022. Auch in den Metropolen entwickeln sich die Angebotspreise analog zum bundesweiten Trend. Bestandswohnungen verteuern sich um 0,2 Prozent und Neubauwohnungen zwischen 0,1 und 0,2 Prozent. Die Quadratmeterpreise des dritten Quartals haben sich seit dem Vorquartal überwiegend um maximal 10 Euro erhöht.

Eigentumswohnungen deutlich unter dem Vorjahresniveau

Die Preise für Bestandswohnungen liegen 4,4 bis 8,7 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. In Köln, Düsseldorf, Stuttgart und Frankfurt am Main ist der größte Preisrückgang zu verzeichnen. In Köln liegt der Angebotspreis im dritten Quartal bei rund 4.080 Euro pro Quadratmeter und kostet somit 8,7 Prozent bzw. knapp 400 Euro weniger als 12 Monate zuvor. Die Domstadt bleibt die günstigste Metropole Deutschlands, gefolgt von Düsseldorf. Hier liegt der Angebotspreis mit 4.280 Euro knapp 7,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. In Hamburg und Berlin sind die Preisabschläge im Vergleich zum Vorjahr mit jeweils 4,4 Prozent am geringsten.

Die Preise für Neubauwohnungen haben sich deutlicher dem Vorjahreswert angenähert. In Hamburg liegt der Quadratmeterpreis lediglich 1 Prozent bzw. 60 Euro unterhalb des Vorjahres-Wertes. München bleibt trotz eines Preisrückgangs von 3,5 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2022 die teuerste Metropole. Wer sich eine Neubauwohnung in der Isar-Metropole kaufen möchte, zahlt im Schnitt 10.586 Euro pro Quadratmeter. Bei Einfamilienhäusern ist eine ähnliche Tendenz zu verzeichnen. Die Preisrückgänge für Bestandshäuser liegen in den Metropolen im Jahresvergleich zwischen 3,3 bis 10,4 Prozent und somit deutlich höher als im bundesweiten Schnitt, der bei minus 2,2 Prozent liegt.

Herausgeber des Marktreports Wohnbarometer ist Immoscout24, nach eigenen Angaben Deutschlands führende Online-Plattform für Wohnimmobilien. Die Studie gibt laut Angaben die Preisentwicklung in realen Angebotspreisen wieder, ergänzt um einen Indikator zum Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Die Datenbasis umfasst über 8,5 Millionen Inserate der letzten fünf Jahre auf der Online-Plattform. Für Wohnungen zum Kauf wird eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 80 Quadratmetern Wohnfläche zugrunde gelegt. Das betrachtete Einfamilienhaus hat 140 Quadratmeter Wohnfläche und einen Grundstücksanteil von 600 Quadratmetern. Die Kategorie Neubau enthält alle Angebote mit einem Baualter von maximal zwei Jahren zum jeweiligen Bestimmungszeitpunkt.

Bildquellen

  • Hamburg, Blick Richtung Osten: Favorit-Media-Relations GmbH
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