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Aufklärungsbedarf: Mehr als 80 Prozent der Befragten hat kein Vertrauen in KI-erstellte Inhalte

Künstliche Intelligenz wurde 2023 an vielen Stellen zur Zukunft der Medienbranche erklärt, doch eine neue Umfrage von zeigt, wie viel Arbeit noch geleistet werden muss, ehe KI–generierte Inhalte von Privatleuten angenommen werden.

Symbolfoto: Tung Nguyen / Pixabay.com

Künstliche Intelligenz hat im vergangenen Jahr große Wellen in der Medienbranche geschlagen: Im Zuge der Markteinführung von ChatGPT haben sich viele Fachleute und Medienschaffende positiv zu Wort gemeldet, was die Potenziale von künstlicher Intelligenz für die Erstellung und Recherche von Inhalten angeht. Doch eine neue Umfrage zeigt, dass in der Bevölkerung noch viel Skepsis in Bezug auf KI-erstellte Inhalte herrscht.

Wie eine neue Umfrage der Hamburger Standortinitiative Next Media Hamburg (Eigenschreibweise nextMedia.Hamburg) ergeben hat, stehen die Deutschen der KI-Innovationswelle skeptisch gegenüber. 82 Prozent der Befragten sagen aus, dass ihr Vertrauen in Medien, die unter Zuhilfenahme von KI erstellt worden sind, nur geringfügig oder gar nicht vorhanden ist. Nur 4,1 Prozent sagen aus, dass sie großes Vertrauen in synthetische Medien haben. Ein möglicher Grund für diese Extremwerte könnte das fehlende Bewusstsein über die Möglichkeiten und Grenzen von KI sein. So sind 13,1 Prozent der Befragten bezüglich ihres Vertrauens in KI-generierte Medien unentschlossen. Das digitale Markt- und Meinungsforschungsunternehmen Civey hat laut Angaben im Auftrag von Next Media Hamburg zwischen dem 15. und 17. Dezember 2023 mehr als 5.000 Bundesbürgerinnen und –bürger befragt.

Wird KI eine Generationsfrage?

Entlang der Altersschichten der Befragten lässt sich ein kleiner Unterschied in Bezug auf das Vertrauen in KI erkennen: Unter den 18-29-Jährigen geben immerhin 8,1 Prozent der Befragten an, großes Vertrauen zu haben – ein Anteil, der mit zunehmendem Alter immer weiter absinkt, auf gerade mal knapp 2,1 Prozent unter den über 65-Jährigen.

Die Frage, ob sie Sorge haben, von KI-unterstütztem Journalismus manipuliert zu werden, bejahten ebenfalls rund 80 Prozent der Befragten, und hier ist die Polarisierung mit zunehmendem Alter sogar noch ausgeprägter: Während die 18-29-Jährigen nur zu 72,9 Prozent zustimmen, sind die über 65-Jährigen mit 85,2 Prozent auch hier skeptischer.

Trotz Skepsis: Die Bevölkerung erkennt klare Mehrwerte von KI

So skeptisch die Befragten gegenüber künstlicher Intelligenz in der Medienbranche sind, so erkennt doch ein verhältnismäßig großer Anteil unter ihnen die Vorteile, die KI der Branche liefern könnte. Mit 42 Prozent kann sich mehr als ein Drittel der Befragten vorstellen, dass der verstärkte KI-Einsatz Vorteile mit sich bringen würde – von besseren personalisierten Empfehlungen (7,8 Prozent) über eine bessere Nutzererfahrung (10,4 Prozent) und eine schnellere Verfügbarkeit von Nachrichten (14,9 Prozent) bis hin zu niedrigeren Kosten für Nutzende (17,2 Prozent). Auch hier zeigt sich der Unterschied in den Altersgruppen: Unter den 18- bis 29-Jährigen und den 30- bis 39-Jährigen sind sogar mehr als 50 Prozent der Befragten von den möglichen Vorteilen von KI überzeugt, jeweils 46,2 und 43,5 Prozent.

Dringender Bedarf nach mehr Aufklärung

„Die Umfrage legt nahe, dass es zum Thema KI sowohl mehr Aufklärungs- als auch Regulierungsbedarf gibt“, sagt Dr. Nina Klaß, Leiterin von nextMedia.Hamburg zu den Ergebnissen. „Einige der Fragen zu KI konnten von über 10 Prozent der Befragten nicht beantwortet werden, bei anderen zeichnet sich eine starke Skepsis gegenüber KI-generierten Inhalten ab. Ein guter Anlass, um über künstlich generierte Inhalte zu diskutieren, ist das ‚Themenfestival KI‘ von Next Media Hamburg, bei dem sich die Medien- und Digitalbranche eine Woche lang zum Einsatz von KI austauscht.”

Interessierte können sich für den Newsletter der Standortinitiave anmelden, um über den Anmeldestart des Themenfestivals informiert zu werden. Das Themenfestival ist ein Event der Hamburg Kreativ Gesellschaft mbH und wird den Angaben zufolge inhaltlich und organisatorisch von Next Media Hamburg und vielen Partnern umgesetzt; finanziert durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Das Festival soll vom 19. bis 23. Februar 2023 im Innovationsraum „Space“ stattfinden. Mehr Information: www.nextmedia-hamburg.de

 

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