Der aus kleinen und schwierigen Verhältnissen stammende Autor hat das geschafft, was immer noch als der amerikanische Traum bezeichnet wird. Er ist Podcaster, erfolgreicher Unternehmer und Speaker, der ein großes Publikum anspricht. Und das können Sie auch alles erreichen, wenn Sie sich denn nur an die Ratschläge seines Buches halten: Damit ist die grundlegende Motivation für die Lektüre des Buches auch bereits beschrieben.
NLP, aber gut
„Die Wahrheit ist, dass du in jedem gegebenen Moment deinen Träumen oder Zielen näher bist, als du denkst“, sagt Mylett in seinem Buch. Anstatt Ziele festzulegen, die zu weit in der Zukunft liegen, sollen die Leserinnen und Leser erkennen, dass sie möglicherweise nur eine Entscheidung, ein Treffen, eine Begegnung oder einen Gedanken von ihrem Traum entfernt sind.
Wer einigermaßen in der Welt der Ratgeberbücher und Persönlichkeitsentwicklung bewandert ist, erkennt schnell, dass Mylett sich eines klassischen Instruments bedient und dessen Nutzen vermittelt. Das, was er schreibt und sagt, ist im Kern Neurolinguistisches Programmieren – auch, wenn er es an keiner Stelle so nennt. Stattdessen versetzt er seine Leserinnen und Leser in ihre eigene „Matrix“. Damit meint der Autor, das retikuläre Aktivierungssystem, kurz auch RAS, ein Sortierungssystem in unserem Gehirn, das uns vor „überflüssigen“ Informationen abschirmt.
Das leitet Mylett nachvollziehbar auf den Alltag der Lesenden ab, sofern diese mit dem typischen US-Sprachstil, den Marlies Ferber in das Deutsche übertragen hat, warm werden und sich nicht an Adjektiven wie „großartig“ und „einzigartig“ stören.
Kernideen von „Immer eines mehr“
Auf knapp 270 Seiten widmet sich Mylett dem Leben der Leserinnen und Leser. Das umfasst ihre Emotionen, zwischenmenschliche Beziehungen und (wenig überraschend) auch das Arbeitsleben. In seinem Kern basiert das Buch auf vier Grundideen:
- Verantwortung für das eigene Leben übernehmen und aktiv werden.
- Zum Erreichen eines Ziels gehört auch das Versuchen.
- Ziele erreichen Sie nur, wenn Sie die Ihnen zur Verfügung stehende Zeit sinnvoll nutzen und priorisieren.
- Emotionen sind ein starker Motivator.
Zu all dem gehört die Bereitschaft, den berühmten „Schritt mehr“ zu unternehmen, die „Extra-Meile“ zu gehen, also beispielsweise doch noch einmal einen Kunden anzurufen, auch wenn der Feierabend vor der Tür steht. Eben „Immer eines mehr“.
Management-Journal-Fazit: Ein Ratgeber für alle, die mehr über persönliche Weiterentwicklung erfahren wollen, und sich nicht mit dem zufriedengeben wollen, was sie umgibt. Die Methoden und Ideen des Verfassers lassen sich problemlos in den Alltag integrieren, egal ob jemand selbstständig oder angestellt arbeitet.
— Stephan Lamprecht —
Bildquellen
- Immer eins mehr: Wiley-VCH