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Buchtipp

Impact First statt Profit First

Wir haben ein Problem. Das haben bereits viele Menschen erkannt. Unsere Art zu wirtschaften, passt nicht mehr zu den tatsächlichen Möglichkeiten und den Ansprüchen von Konsumentinnen und Konsumenten, die einen nachhaltigen Lebensstil präferieren.

„Wir haben kein Erkenntnisproblem, dass wir unsere Wirtschaft und Gesellschaft regenerativ entwickeln müssen, sondern ein Umsetzungsproblem“, sagen Stephan Grabmeier und Stephan Petzolt in ihrem Handbuch „Impact Business Design“. Auf die Frage der Umsetzung haben sie mit ihrem Buch eine Antwort gefunden. Sie geben Organisationen eine systemische Anleitung in die Hand, wie sie in drei Phasen und 13 Schritten zu einem Impact-First-Unternehmen werden können.

Impact First auf allen Entscheidungsebenen

Impact First – das ist längst kein Marketing-Sprech mehr, der eine spezielle Zielgruppe ansprechen soll. Petzolt und Grabmeier setzen es als gegeben voraus, dass wir unser Wirtschaftssystem dringend auf die nächste Ebene heben müssen.

Unsere planetaren Grenzen haben einen irreversiblen Kipppunkt erreicht, der uns zum Um- und Neudenken zwingt. Politische und gesellschaftliche Krisen führen zu veränderten ökonomischen Modellen, und gesetzliche Leitlinien wie die EU-Green Deal-Strategie und gesetzliche Regulierungen für Nachhaltigkeit machen ein Umdenken notwendig.

Wie anfangen?

„Es ist an der Zeit, dass sich Unternehmen, Organisationen und Verbände auf die Chancen konzentrieren, die vor uns liegen. Die Märkte der Zukunft sind umweltneutral, Ressourcendenken findet in Kreisläufen statt“, sagen Petzolt und Grabmeier. Aber auch wenn die Erkenntnis da ist, kommt schnell die Frage auf, wie der Weg zum Impact-First-Unternehmen aussieht. Wo fängt man an? Welche Schritte müssen gegangen, welche Phasen durchlaufen werden? Das Impact-Business-Design ist ein spielerischer Ansatz, den Entscheidungstragende und Führungskräfte so nutzen können, dass er zu den eigenen Rahmenbedingungen passt. Dabei durchlaufen sie die drei Phasen der Transparenz, Transzendenz und Immanenz.

Im ersten Schritt gehen Organisationen auf die Reise, um erst einmal zu entdecken, was aktuell nicht geht und was der Ist-Zustand ist. Von einer unbewussten Inkompetenz gelangen Organisationen in eine bewusste Kompetenz, die die Voraussetzung für den Aufbau von Kompetenzen ist – das Ziel der Transzendenz-Phase. Mit dem Abschluss der Immanenz-Phase ist die Organisation keine fertige Impact-First-Organisation – vielmehr ist sie in einem wertschöpfenden Zyklus angekommen, in dem sie immer wieder dazu aufgerufen ist, unbewusste Kompetenzen zu entdecken und sich den Anforderungen und Veränderungen der Umwelt anzupassen. Impact First ist eine Haltung, kein Ziel.

Roter-Reiter-Fazit: Das Impact-Business-Design lädt Entscheidungstragende und Führungskräfte dazu ein, den Weg zum nachhaltigen Unternehmen wirklich zu gehen. Das Handbuch bietet dafür die passende systemische Anleitung, die auch noch Spaß macht.

Das Buch: Stephan Grabmeier, Stephan Petzolt, „Impact Business Design. Der Guide zur Modellierung enkelfähiger Organisationen“, Vahlen Verlag, 2023, ISBN 978-3-8006-7152-6

— Roter Reiter —

Bildquellen

  • Impact Business Design: Vahlen Verlag, 2023
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