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Aleph Farms stellt Zulassungsantrag für zellkultiviertes Fleisch in Europa

Der Antrag erfolgte in der Schweiz, wo die genossenschaftlich orientierte Migros-Gruppe als M-Industrie nach eigenen Angaben ein Investor des israelischen Food-Tech-Unternehmen Aleph Farms ist.

Vom Labor in den Einkaufsmarkt: Aleph Farms hat in der Schweiz einen Zulassungsantrag für zellkultiviertes Fleisch gestellt. Foto: Migros Schweiz

Das Food-Tech-Unternehmen Aleph Farms hat bekannt gegeben, dass es in der Schweiz den Verkauf der weltweit ersten zellkultivierten Rindersteaks beantragt hat. Das vermeldete Business Wire, ein Unternehmen für weltweiten Presseversand, am 26. Juli 2023. Demnach hat Alpha Farms, ein Start-up für zelluläre Landwirtschaft, einen Antrag auf behördliche Zulassung beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen eingereicht hat, mit dem Ziel, die weltweit ersten kultivierten Rindfleischsteaks unter der Marke „Aleph Cuts“ in der Schweiz zu verkaufen.

Am Antrag sei laut Business-Wire-Information Migros, das größte Einzelhandelsunternehmen der Schweiz, bei der Beurteilung des landesspezifischen Zulassungsverfahrens maßgeblich beteiligt gewesen. Das Schweizer Unternehmen hat nach eigenen Angaben bereits 2019 in Aleph investiert, um die weltweite Vermarktung von Aleph Cuts zu beschleunigen. Wie es weiter heißt, haben Aleph und Migros seither gemeinsam eine umfangreiche Verbraucherforschung in der Schweiz durchgeführt und die Feinheiten der regulatorischen Landschaft des Landes für neuartige Lebensmittel erkundet. Im Rahmen ihrer Vereinbarung wollen beide Unternehmen eine Markteinführungsstrategie entwickeln, die den Vertrieb und die Vermarktung von Aleph Cuts über die Gastronomie in der Schweiz vorsieht, heißt es in der Medieninformation.

Forderung nach aktiver Förderung von Zulassungsanträgen

Die Ernährungsorganisation „Pro Veg International”, die sich für pflanzliche und zellkultivierte Alternativen zu tierischen Lebensmitteln einsetzt, begrüßte den Zulassungsantrag ausdrücklich. „Der Zulassungsantrag zeigt, dass sich die zelluläre Landwirtschaft rasant weiterentwickelt und sich der Kommerzialisierung annähert“, erklärt Mathilde Alexandre, Corporate and Institutional Engagement Manager bei Pro Veg International in einer Pressemitteilung. Im letzten Monat haben die US-Behörden demnach zwei Unternehmen die Genehmigung erteilt, zellkultiviertes Hühnerfleisch in Restaurants zu verkaufen. In Singapur sei bereits seit zwei Jahren ein Hybridprodukt mit zellkultiviertem Tierfett auf dem Markt.

„Damit zellkultiviertes Fleisch die Transformation unseres Ernährungssystems mit voranbringen kann, müssen die europäischen Länder weitere Zulassungsanträge aktiv fördern. Die Niederlande haben bereits einen Schritt in die richtige Richtung getan“, so Mathilde Alexandre weiter. So habe die Regierung erst ein paar Tage zuvor ein Abkommen verabschiedet, das Verkostungen von zellkultivierten Nahrungsmitteln vor der Markteinführung ermögliche.

Bildquellen

  • Aleph Farms: Migros Schweiz
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