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Hamburg Commercial Bank erzielt 2020 deutlichen Gewinnsprung

Die Bilanzzahlen der Hamburg Commercial Bank weisen für 2020 einen Vorsteuergewinn von 257 Millionen Euro aus, gegenüber 77 Millionen Euro 2019.

Christopher Brody, Chief Investment Officer (CIO), hat am 1. April 2021 die Verantwortung für das gesamte Kundengeschäft der Hamburg Commercial Bank übernommen.

Die aus der HSH Nordbank hervorgegangene Hamburg Commercial Bank (HCOB) legte am 1. April 2021 die finalen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020. Das Geldhaus bestätigte laut Mitteilung das Konzernergebnis vor Steuern von 257 Millionen Euro (2019: 77 Millionen Euro) sowie die weiteren vorläufigen Eckdaten aus dem Februar. Die CET1-Kapitalquote, das harte Kernkapital, erhöhte sich von 18,5 Prozent im Jahr 2019 auf 27 Prozent im Jahr 2020.

Belastungsfaktor Risikovorsorge

Zu dem Ergebnis vor Steuern (IFRS) von 257 Millionen Euro trugen nach Bankangaben eine verbesserte Rentabilität im operativen Geschäft, geringere Refinanzierungskosten, ein spürbar reduzierter Verwaltungsaufwand sowie Veräußerungsgewinne bei. Belastungen ergaben sich durch Zuführungen in der Risikovorsorge und im Rahmen von Bewertungen bei FVPL-Assets. Nach Steuern weist die Bank ein Konzernergebnis von 102 Millionen Euro gegenüber 12 Millionen Euro im Jahr 2019 aus. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich – auch unterstützt durch Einmaleffekte – auf 42 Prozent gegenüber 69 Prozent am 31. Dezember 2019.

Der Gesamtertrag hat sich auf insgesamt 656 Millionen Euro (2019: 463 Millionen Euro) spürbar erhöht. Er wurde maßgeblich von einem verbesserten Zinsüberschuss von 629 Millionen Euro getragen. 2019 betrug er 321 Millionen Euro. Dazu hat das Ergebnis aus Hybriden Finanzinstrumenten nach Angaben 72 Millionen Euro beigesteuert, während es im Vorjahr mit Minus 181 Millionen Euro belastete.

Der Verwaltungsaufwand sank um rund 12 Prozent auf minus 365 Millionen Euro. 2019 waren es minus 413 Millionen Euro. Treiber des Rückgangs war der Personalaufwand, der sich einhergehend mit der um 360 auf 1.122 Vollzeitarbeitskräfte verringerten Mitarbeiterzahl auf minus 178 Millionen Euro gegenüber minus 218 Millionen Euro im Vorjahr reduzierte. Der Sachaufwand belief sich auf minus 180 Millionen Euro; 5 Millionen Euro weniger als 2019. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen bei minus 7 Millionen Euro, gegenüber minus 10 Millionen Euro im Jahr 2019.

Immobilienverkäufe steuern bedeutenden Anteil zum Ergebnis bei

Das „Sonstige betriebliche Ergebnis“ steuerte mit 205 Millionen Euro einen bedeutenden Anteil zum Konzernergebnis bei. Es enthält rund 150 Millionen Euro Gewinne aus dem Verkauf diverser Immobilien, die im Rahmen der Gebäudestrategie der Bank veräußert wurden. 2019 lag das Sonstige betriebliche Ergebnis bei 133 Millionen Euro.

Der Aufwand für Regulatorik, Einlagensicherung und Bankenverbände belastete mit minus 32 Millionen Euro gegenüber Minus 51 Millionen Euro im Vorjahr, wobei sich die Beiträge für die Bankenabgabe infolge der reduzierten Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr verringerten. Das Ergebnis aus Restrukturierung und Transformation belastete das Ergebnis mit minus 19 Millionen Euro moderat (2019: minus 66 Euro) und enthält im Wesentlichen Transformationsaufwendungen für die Neuausrichtung der Bank.

Ausblick 2021: „entscheidendes Transformationsjahr“

2021 ist für die Hamburg Commercial Bank laut Mitteilung das dritte und nach Angaben „entscheidende“ Transformationsjahr. Es werde in diesem Jahr darum gehen, die 2020 erreichten starken Finanzkennzahlen zu behaupten und damit Anfang 2022 sicher den Eintritt in den Einlagensicherungsfonds (ESF) des Bankenverbands deutscher Banken zu vollziehen, woran aus heutiger Sicht nach Einschätzung der Bank keine Zweifel bestünden.

HCOB-Vorstand ab 1. April 2021 mit vier Mitgliedern

In einer gesonderten Mitteilung informiert die HCOB zeitgleich mit der Veröffentlichung der Bilanzzahlen 2020 darüber, dass die Bank „im Zuge der fortschreitenden Transformation mit einem verschlanktem Vorstandsgremium“ auftrete. Der Aufsichtsrat der Hamburg Commercial Bank AG hat demnach in seiner Sitzung am 31. März 2021 dem Wunsch von Dr. Nicolas Blanchard, Chief Clients and Products Officer (CCO), zugestimmt, seinen zum Ende des Jahres 2021 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Die Verantwortung für das gesamte Kundengeschäft der Bank hat am 1. April 2021 der Chief Investment Officer (CIO) Christopher Brody übernommen. So besteht das HCOB-Vorstandsgremium jetzt auf vier anstatt aus fünf Mitgliedern.

Bildquellen

  • hcob_christopher_brody: Hamburg Commercial Bank
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