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Hamburg! Handelt! Fair! – Kür des Siegertandems 2020 aus Wirtschaft und Wissenschaft

Beim 6. Fair-Trade-Hochschulwettbewerb in Hamburg hat das Team „Hochschule Fresenius – Edeka Niemerszein” gewonnen. Sein Vermarktungskonzept für fair gehandelte und kompostierbare Kaffeekapseln überzeugte am meisten.

Im Rahmen des Hochschulwettbewerbs Hamburg! Handelt! Fair! 2021 erarbeiteten Studierende der Hochschule Fresenius für das Partnerunternehmen Edeka Niemerszein in St. Georg einen Maßnahmenkatalog, um kompostierbare Kaffeekapseln und weitere fair gehandelte Produkte am „Point of Sale“ im Supermarkt verkaufswirksam zu präsentieren.

Seit Oktober 2020 haben Studierenden-Teams aus fünf Hamburger Hochschulen Marketing- bzw. Kommunikationskonzepte für je ein Partnerunternehmen aus dem Fairen Handel entwickelt und dabei die Vorzüge der digitalen Welt hervorragend genutzt. Das von einer neunköpfigen Jury bestimmte Siegerteam wurde denn auch am 11. Januar 2021 online gekürt, da eine Preisverleihung im Hamburger Rathaus wie in den letzten Jahren derzeit natürlich nicht möglich war.

Gewonnen hat das Team der Hochschule Fresenius, das mit dem Partnerunternehmen Edeka Niemerszein und seiner Filiale in St. Georg an den Start ging. Ausgehend von der Vermarktung fairer und kompostierbarer Kaffeekapseln am Point of Sale im Supermarkt haben die Studierenden „einen breiten und stimmigen Maßnahmenkatalog erarbeitet, um das vollständige Sortiment fair gehandelter Produkte in Szene zu setzen”. Das teilen die Projektstelle „Fair Trade Stadt Hamburg“ (FTS HH) und die „Innovations Kontakt Stelle Hamburg“ (IKS) mit, die den Wettbewerb durchführen.

Hamburg! Handelt! Fair!: Das Sieger-Tandem Hochschule Fresenius und Edeka Niemerszein – coronabedingt Austausch per Videokonferenz statt Feier.

IKS-Beraterin Katharina Keienburg betont, dass die Studierenden-Teams mit ihren Konzepten gezeigt hätten, „wie sehr Unternehmen in der Praxis von der Expertise der Hochschulen profitieren können.” Christine Priessner, Projektkoordinatorin der FTS HH, weist darauf hin, dass es der Fair Trade Stadt Hamburg vor dem Hintergrund der Pandemie in diesem Jahr besonders wichtig war, auf die Produkte des Fairen Handels aufmerksam zu machen „und die Nachfrage nach fair gehandelten Produkten anzukurbeln“. Viele kleinbäuerliche Betriebe und Werkstätten von Handwerkerinnen und Handwerker, die für den weltweiten Markt produzieren, seien durch die Pandemie stark eingeschränkt oder hätten schließen müssen. Anders als hierzulande verlören die Produzentinnen und Produzenten damit ihre gesamte Existenzgrundlage – ohne jegliche soziale Absicherung.

Dabei böte ihnen der faire Handel die Möglichkeit, die Krise besser zu überstehen, so Christine Priessner. Als Gründe nennt sie, dass Bestellungen im fairen Handel nicht storniert wurden, dass die vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit weiterhin bestehe, und dass die Vorfinanzierung der Produktion nicht in Gefahr geraten sei, dank der festen Preiszusagen im Vorfeld. „Der Faire Handel setzt hier schon heute sehr hohe Standards für eine nachhaltige und zukunftsfähige Wirtschaftsweise. Diese müssen noch bekannter gemacht werden“, betont Priessner.

Teams und Themen 2020

In diesem Jahr gingen fünf Tandems aus Wirtschaft und Wissenschaft an den Start:

  • Akademie für Mode und Design – Vita Nova Reformhaus Engelhardt GmbH & Co. KG
  • Hochschule Fresenius – Edeka Niemerszein – Filiale St. Georg
  • Hochschule für Angewandte Wissenschaften – Wilhelms im Wälderhaus
  • Hochschule Macromedia – Brands Fashion GmbH
  • International School of Management – Goldbek Verlag (Sparte FairMail)

Die Hochschule Fresenius hat in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge gewonnen. Die Jury zeigte sich laut Mitteilung „beeindruckt von der professionellen Vorgehensweise der Studierenden für Sustainable Marketing and Leadership”. Edeka-Niemerszein-Geschäftsführer Volker Wiem hob hervor: „Die Studierenden haben die Aufgabenstellung kritisch hinterfragt und weit über das einzelne Produkt hinausgedacht. Die wissenschaftliche Vorgehensweise in der Erarbeitung der Strategie als Grundlage für die konkreten Maßnahmen für unseren Supermarkt hat mich sehr beeindruckt! Wir hatten den Studierenden die Aufgabe gestellt, dass unsere Auszubildenden die Ergebnisse in ihrem Auszubildendenprojekt umsetzen können. Genau das haben wir vor.“

Den ersten Platz nur knapp verpasst hat die Hochschule Macromedia, die mit dem Bekleidungshersteller Brands Fashion kooperierte. Die Studierenden erarbeiteten ein Konzept für die Einführung einer neuen Linie für Fairtrade-zertifizierte Yogakleidung in Drogeriemärkten.

Über den dritten Platz konnten sich die Studierenden der Hochschule für Angewandte Wissenschaften freuen, die ihrem Partner, dem Restaurant „Wilhelms” im Wälderhaus Online-Wege aufzeigten, um neue Gäste für das Restaurant zu gewinnen.

Das analoge Produkt „Postkarte“ entdeckten die Studierenden der International School of Management für sich neu. Für den Goldbek Verlag erarbeiteten sie neue Online-Bestellwege für die Einkäuferinnen und Einkäufer der fairen Postkartenreihe „FairMail“.

Das Team der Akademie für Mode und Design untersuchte, welche Zielgruppen des Reformhauses Engelhardt für fair gehandelte Produkte gewonnen werden können. Dabei legten sie ihren Fokus auf eine jüngere Zielgruppe und schlugen Maßnahmen im Bereich Social Media und Workshops vor.

Hamburger Wissenschaftssenatorin gratuliert

Schirmherrin ist Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank. In Ihrem Grußwort sagt Fegebank: „Dass der Wettbewerb jetzt bereits zum sechsten Mal stattfinden kann, freut mich sehr. Hamburg hat viele zukunftsfähige Firmen, hoch engagierte Studierende und bereits eine hohe Sensibilität für nachhaltige Themen und den Fairen Handel. Dies wollen und müssen wir weiter ausbauen. Der Fair Trade Hochschulwettbewerb trägt hierzu einen entscheidenden Teil bei. Ich gratuliere den PreisträgerInnen herzlich.“ Die Preisverleihung konnte nicht, wie in den letzten Jahren im Rathaus stattfinden, sondern wurde online durchgeführt.

Bildquellen

  • Screenshot 1. Platz Hochschule Fresenius und EDEKA Niemerszein_: Hochschule Fresenius
  • Hanburg handelt fair_Hochschule Fresenius: Hochschule Fresenius
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