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Nachfrage nach Büromöbel wieder im Aufwind

Der Branchenverband IBA verzeichnet im ersten Halbjahr 2021 vor allem ein positives Exportgeschäft. Digitalisierung bringt neue Standards und Erwartungen.

Tschüs Standardbüro: Laut Branchenverband IBA richten sich die neuen hybriden Büokonzepte auf steten Wandel der Arbeitsprozesse ein, nutzen smarte Technologien und verbinden individuelle wie gemeinschaftliche Bedürfnisse.

Nach einem herausfordernden Geschäftsjahr 2020 setzt sich der Aufwärtstrend in der Büromöbelindustrie, der sich schon im vierten Quartal des letzten Jahres abgezeichnet hat, auch in der ersten Hälfte dieses Jahres fort. Der Gesamtumsatz der Hersteller von Büromöbeln und Bürostühlen ist dabei im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent gestiegen, wie der Industrieverband Büro und Arbeitswelt e.V. (IBA) meldet.

Maßgeblich für die Umsatzsteigerung ist demnach das Exportgeschäft. Dieses habe sich nach der geringen Nachfrage im vergangenen Jahr wieder erholt. Hier stieg der Umsatz in den ersten beiden Quartalen 2021 um 12,3 Prozent. Auch die Nachfrage im Inland habe sich mit einem Anstieg der Umsätze von 0,3 Prozent wieder gefestigt. Dass der Zuwachs hier nicht höher ausfiel, liegt laut IBA an dem Basiseffekt mit einem starken, von der Corona-Pandemie noch weitgehend unberührten ersten Quartal 2020. Die durchschnittliche Exportquote stieg von 25,5 Prozent in 2020 auf 27,5 Prozent im ersten Halbjahr 2021 und liegt damit etwas über dem Niveau vor der Pandemie, das bei 26,4 Prozent lag. Neben den deutschsprachigen Nachbarländern trug auch der Handel mit außereuropäischen Abnehmern zu dem Nachfragezuwachs bei.

Vor diesem Hintergrund ist der IBA zuversichtlich, dass sich sowohl die Büroeinrichtungsbranche als auch viele ihrer Kunden im In- und Ausland langsam von den Auswirkungen der Pandemie erholen – auch weil Unternehmen ihre Büros einer sich wandelnden Arbeitswelt anpassen.

Neue Raumkonzepte, hybride Arbeitsweisen prägen die Nachfrage

Während der Pandemie haben sich Homeoffice und hybride Arbeitsweisen etabliert. Dies zeigt sich zum einen an einem anhaltenden Bedarf an ergonomischen Ausstattungen für Homeoffice-Arbeitsplätze und zum anderen an der Nachfrage nach Einrichtungen für videokonferenzfähige Räume. Darüber hinaus machen vor allem Soft-Seating-Produkte, die zur Ausstattung neuer Kommunikationsbereiche im Büro genutzt werden, einen wachsenden Anteil der Nachfrage aus. Für die Zusammenarbeit und die gemeinsame Projektarbeit mit Kollegen werden beispielsweise Sitzecken und flexible Sitzelemente benötigt. Insgesamt stieg der Umsatz mit Bürositzmöbeln um 12,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Nachfrage nach Tischen, Schränken und Raumgliederungsmöbeln, inklusive Hygieneschutzwände, lag dagegen 3,7 Prozent unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2020.

Voraussichtlich weiterhin längere Vorlaufzeiten

Eine Herausforderung für die Branche bleiben weiterhin die eingeschränkte Materialverfügbarkeit sowie steigende Rohstoffpreise. Die gestiegenen Kosten wurden bislang nur teilweise an den Handel und die Endkunden weitergegeben. Akute Lieferverzögerungen konnten bisher durch eine vorausschauende Beschaffungspolitik der Hersteller weitgehend vermieden werden, die Branche rechnet dennoch auch weiterhin mit verlängerten Vorlaufzeiten.

Unter dem Strich blickt die Büromöbelbranche laut Angaben „einigermaßen zufrieden” auf die ersten beiden Quartale des Jahres 2021, bis zum Jahresende erwarten die IBA-Mitgliedsunternehmen zudem einen weiteren Nachfrageanstieg. „Wir gehen von einer weiteren Steigerung der Nachfrage von rund fünf Prozent bis zum Ende des Jahres aus“, so IBA-Geschäftsführer Thomas Jünger. Das Vor-Pandemie-Niveau hofft die Branche im kommenden Jahr wieder zu erreichen.

Bildquellen

  • Buero im Trend: GMK Markenberatung, Köln
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