Etwa jeder fünfte Mehrwegbehälter geht in der Logistik verloren – nur eine der vielen Herausforderungen, vor denen Unternehmen im Bereich Ladungsträger stehen. Doch wie können Firmen dafür sorgen, dass Leer- und Leihgüter immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitstehen? Dieser und weiteren Fragen geht die Leogistics GmbH in ihrem neuen Whitepaper „Wie smartes Behältermanagement Mehrwerte für Unternehmen schafft“ nach.
Ein zentraler Ansatz der Arbeit sind laut Unternehmensmitteilung digitale Behältermanagementlösungen, die in der Lage sind, Lademittel in Echtzeit zu identifizieren, Ein- und Ausgänge zu überwachen sowie Bestände zu kontrollieren. So lassen sich demnach Suchaufwände minimieren und Einsparpotenziale realisieren.
Kostenfaktor Lademittelverwaltung
Mehrwegbehälter gehen verloren, werden routinemäßig fehlgeleitet und nur in selten Fällen systematisch nachverfolgt. Mangelnde Kommunikation der Supply-Chain-Partner über eingegangene Behälter führt dazu, dass Rückführungen kaum steuerbar sind, Schäden an Behältern unerfasst bleiben und niemand für Verluste haftbar gemacht werden kann. Dabei spielt effizientes Behältermanagement für eine sichere und vor allem wirtschaftliche Abwicklung von Warenbewegungen eine entscheidende Rolle: Schließlich macht die Verwaltung von Equipment wie Lademitteln laut leogistics fünf Prozent oder mehr des Umsatzes vieler Unternehmen aus.
Wie man Behälterkreisläufe mit Supply-Chain-Partnern im Blick behält
Das Whitepaper der Autoren Nils-Ole Bolte und Christopher Pieper, Consultants Digital Supply Chain bei der Leogistics GmbH, zeigt zunächst den Status quo bei vielen Unternehmen auf. Meist liegt keine systematische Abbildung der Bewegungen von Klein- und Großladungsträger wie Paletten oder Gitterboxen vor. Dies führt zu großer Intransparenz über die aktuellen Bestände, verlorenen Lademitteln, rechtlicher Unsicherheit bei Schäden oder Verlusten sowie hoher Kapitalbindung durch den Aufbau von Sicherheitsbeständen oder teuren LTL-(Less Than Truckload)-Transporten. Anschaulich dargestellt wird ein solch lückenhafter Behälterkreislauf anhand eines fiktiven Unternehmensbeispiels mit mehreren Supply-Chain-Partnern.
Darüber hinaus geht das Whitepaper auf die unterschiedlichen Identifikationstechnologien ein, mit denen Behälter eindeutig zugeordnet werden können und welche sich davon für bestimmte Anwendungsszenarien am besten eignen. Generell kommen die Technologien RFID, Barcode, Wi-Fi und GPS am häufigsten zum Einsatz, davon Barcode und RFID flächendeckend. Besonders RFID bietet nach Angaben der Experten viele Vorteile, doch auch Bluetooth LE setze sich immer mehr durch.
Antworten auf Anforderungen der Zukunft
Behältermanagement ist auch ein Zukunftsthema. Mit schon heute verfügbaren Technologien wie cloudbasierten Web-Portalen zur Steuerung von Behälterkreisläufen und RFID-Tags lassen sich nach leogistics-Angaben bereits enorme Einsparpotenziale realisieren. Das Whitepaper geht jedoch noch einen Schritt weiter und zeigt auf, wie Unternehmen mittels IoT-Technologien eine vollständige Nachverfolgung auf Basis von Echtzeitdaten herstellen können. Darüber hinaus ist es laut Angaben sogar möglich, mittels intelligenter Sensorik zusätzliche Informationen über etwaige Beschädigungen von Behältern zu erlangen. Durch die Einbindung von Temperaturinformationen sei es denkbar, die Qualitätssicherung bestimmter zu transportierenden Güter auf ein neues Level zu heben, die bei Temperaturschwankungen verderblich wären.
Das Whitepaper steht unter myleodsc.com zum kostenlosen Download bereit.
Bildquellen
- Mehrwerte eines effizienten Behältermanagements: leogistics GmbH
- Palettenstapel: leogistics GmbH