Die AKTIVOLI-Freiwilligenbörse lädt am 18. Januar 2009 von 11.00 – bis 17.00 Uhr unter dem Motto „Noch immer ohne? – Freiwilligenjobs für Jung und ALT“ alle Hamburger/Innen zum 10. Mal auf dem „Marktplatz des Ehrenamtes“ in den historischen Börsensaal der Handelskammer ein.
An über 120 Ständen präsentieren gemeinnützige Organisationen und Initiativen ihre Projekte aus Sport, Kultur, Politik, Umwelt und Sozialem im Ambiente des traditionsreichen Hamburger Handelsplatzes. Veranstalter sind das AKTIVOLI Netzwerk und die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Hamburg e.V. Diese beiden Träger der Freiwilligenbörse haben unter der Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeisters Ole von Beust ein spannendes Rahmenprogramm geplant und erwarten für das Jubiläum Rekordergebnisse.
Um die Bedeutung der Freiwilligenbörse zu unterstreichen, hat der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Ole von Beust, die Schirmherrschaft übernommen. Ab 12 Uhr wird er die Veranstaltung besuchen. Bürgermeister Ole von Beust (CDU) würdigt die freiwillige Arbeit „so vieler Hamburgerinnen und Hamburger“ als „eindrucksvolles Zeichen“.
Doch im Bundesvergleich sind es gar nicht so viele Hamburger, die sich in ihrer Freizeit unbezahlt in Vereinen und Verbänden engagieren. Eine neue Erhebung des Prognos-Instituts im Auftrag des Versicherungskonzerns AMB Generali kommt zu dem Ergebnis: Das bürgerschaftliche Engagement der Hanseaten liegt unter dem Bundesdurchschnitt . Beim Anteil der freiwillig geleisteten Stunden an der wirtschaftlichen Gesamtarbeitszeit liegt die Hansestadt nach Berlin sogar auf dem letzten Platz.
Für das mittelmäßige Abschneiden der Hansestadt gibt es nach Prognos-Angaben mindestens zwei Gründe. Zum einen haben die Sozialwissenschaftler herausgefunden, dass die bürgerschaftliche Beteiligung mit steigender Einwohnerzahl sinkt. Hat ein Ort zwischen 2000 und 5000 Einwohner, ist die Quote mit durchschnittlich 41 Prozent am größten; bei einer Größe von mehr als 500 000 Einwohnern und vielen Single-Haushalten geht sie im Mittelwert auf knapp 26 Prozent zurück. Dazu kommt, dass Hamburg mit Berlin die am stärksten „entkirchlichte Metropole“ ist. Eine hohe Zahl von Kirchenmitgliedern, so die empirische Erhebung der Sozialwissenschaftler, und eine niedrige Arbeitslosigkeit gelten jedoch als Garanten für ein großes Maß an zivilgesellschaftlichem Mittun.
Diese Parameter seien in Hamburg im Vergleich zu Baden-Württemberg oder Bayern nicht in dieser Stärke vorhanden, hieß es.
Quelle: Saydam -Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften- e.V.