Das Business Improvement District Passagenviertel hat auf Einladung der Grundeigentümer und des Projektmanagers, der Zum Felde GmbH, mit dem Ersten Spatenstich seine Arbeiten aufgenommen. Das BID umfasst die Straßen Große Bleichen, Poststraße und Bleichenbrücke.
Das offizielle Startsignal für die umfangreichen Umgestaltungsarbeiten im Geschäftsviertel gaben heute Senatorin Jutta Blankau, der Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte, Markus Schreiber, sowie der Syndikus der Handelskammer Hamburg, Bernd Reichhardt.
Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt, Jutta Blankau: „Das BID Passagenviertel ist ein weiteres Vorbild für die gute Zusammenarbeit zwischen privaten Initiativen und der Verwaltung. Ich freue mich besonders darüber, dass die Initiative die Unterstützung aller Grundeigentümer für die Umsetzung ihrer Planungen bekommen hat. Jetzt kommen Investitionen von mehr als 5 Mio. Euro dem öffentlichen Raum zu Gute.“
Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte, Markus Schreiber: „Die Erfolgsgeschichte geht in die vierte Runde, denn das BID Passagenviertel ist bereits das vierte BID im Bezirk Hamburg-Mitte. Jetzt ist die Innenstadt nahezu flächendeckend BID und das ist gut so, weil alle davon profitieren. Eine echte Partnerschaft zwischen Privaten und der Öffentlichen Hand.“
Grundlage für die Umgestaltung ist der in einem Gutachterverfahren ausgewählte Entwurf des Hamburger Landschaftsarchitekturbüros Breimann & Bruun. Die Arbeiten sollen im Juni 2012 abgeschlossen sein.
Folgende Maßnahmen sind geplant:
Alle Gehwege werden mit einheitlichen Platten aus Naturstein gepflastert.
Die Straße wird auf die minimal nötige Fläche reduziert. So können im Gegenzug die Gehwege um knapp zwei Meter auf mehr als fünf Meter verbreitert werden. Es entsteht mehr Platz zum Flanieren und Verweilen und für die Außengastronomie.
Es wird ein „Districtmanagement“ für das Projektgebiet eingesetzt, das die Belange von Grundeigentümern, Mietern (Einzelhändler und Büromieter) und Kunden koordinieren wird.
Servicemitarbeiter werden sich um Lieferanten, Kunden, Parkplätze und Sauberkeit kümmern.
Hintergrund:
BIDs sind ein Konzept aus den USA, um begrenzte Geschäftsgebiete (Business Improvement Districts) attraktiver zu machen. Die Initiative geht von den dort ansässigen Geschäftsleuten aus, die in Eigenorganisation für maximal fünf Jahre Maßnahmen zur Quartiersaufwertung durchführen. Finanziert werden BIDs durch eine kommunale Abgabe, die alle im Gebiet ansässigen Grundeigentümer zahlen. Das BID Passagenviertel ist das nunmehr zwölfte offiziell in Hamburg eingerichtete Projekt und neben dem BID Neuer Wall, dem BID Hohe Bleichen und dem BID Opernboulevard das vierte Projekt in der Innenstadt. Die Investitionssumme der zwölf eingerichteten BIDs beträgt über 25 Mio. Euro. Werden die in konkreter Vorbereitung befindlichen BIDs (Nikolai-Quartier, Mönckebergstraße, St. Pauli, Osterstraße) wie bisher geplant eingerichtet, so erhöht sich die Investitionssumme um rd. 13 Mio. Euro auf rd. 38,8 Mio. Euro, die ausschließlich von Grundeigentümern zur Aufwertung ihrer Straße bzw. ihres Zentrums aufgebracht worden sind bzw. aufgebracht werden sollen. Etwa die Hälfte davon wird in Infrastrukturmaßnahmen (Baumaßnahmen im öffentlichen Raum, Beleuchtung, Anpflanzungen und Mobiliar im öffentlichen Raum) investiert.
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
