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Der Hamburger Benjamin Adrion gewinnt Sonderpreis des Deutschen Gründerpreises

Der ehemalige Fußballprofi hat die Sozialorganisation „Viva con Agua“ gegründet. Sie setzt sich für weltweiten Zugang zu sauberem Trinkwasser ein.

Benjamin Adrion, Gründer Viva con Agua, mit dem Sonderpreis des Deutschen Gründerpreis 2023. Foto: Franziska Klug/Getty Images für Deutscher Gründerpreis

Benjamin Adrion war früher Fußballprofi, bekannt vor allem durch seine Einsätze für St. Pauli. Inzwischen preisgekrönter Sozialunternehmer setzt er sich vor allem dafür ein, dass Menschen weltweit Zugang zu sauberem Trinkwasser bekommen. „Wasser ist elementar für jedes Leben im Universum – vom Menschen bis zum Bakterium – Wasser verbindet uns alle“, sagt der 42-Jährige in einer Pressemitteilung anlässlich der Vergabe des Deutschen Gründerpreises.

Mit seiner Organisation Viva con Agua setzt sich Benjamin Adrion sowohl für den Zugang zu sauberem Trinkwasser als auch zu Sanitärversorgung und Hygiene weltweit ein. Dazu nutzt er positivem Aktivismus und die universellen Sprachen Musik, Sport und Kunst. Für dieses Engagement zeichneten die Partner des Deutschen Gründerpreises – Stern, Sparkassen, ZDF und Porsche – die Organisation Viva con Agua und ihren Initiator am 12. September im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin mit dem Sonderpreis der Partner des Deutschen Gründerpreises aus.

Neues berufliches Engagement

Das Karriereende als Profiballprofi vor Augen und offen für neue Perspektiven, verwirklichte Benjamin Adrion 2005 in Zusammenarbeit mit der Welthungerhilfe in Kuba sein erstes Wasserprojekt: Trinkwasserspender für 153 Kindergärten. Heute ist das Engagement für Wasserversorgung nicht mehr nur auf Wasser selbst beschränkt, sondern hat weitreichende positive Auswirkungen auf andere Aspekte des Lebens wie Gesundheit, Bildung und allgemeine Entwicklung.

Die offizielle Gründung des Vereins „Viva con Agua de Sankt Pauli e.V.” erfolgte im Juli 2006 in Hamburg. Adrion forcierte die Gründung des ersten internationalen Ablegers von Viva con Agua in der Schweiz und gründete 2010 die Viva con Agua Wasser GmbH, das erste Sozialunternehmen der Organisation. Seit 2019 ist Adrion Vorstandsvorsitzender der Viva con Agua Stiftung. In dieser Funktion war er auch an der Gründung der Viva con Agua Arts gGmbH sowie der Goldeimer gGmbH beteiligt.

Seit Oktober 2018 ist er Geschäftsführer der Villa Viva Holding und hat das jüngste Social Business von Viva con Agua gestartet – Villa Viva. Nach der Villa Viva Cape Town eröffnet nach 7-jähriger Vorbereitungszeit am 16. November 2023 die Villa Viva Hamburg. „Ich mache das seit 18 Jahren und ich halte kein einziges Prozent an irgendeinem Unternehmen. Andere haben in kürzerer Zeit Unternehmen aufgebaut und verkauft, machen einen Exit und haben ausgesorgt. Bei uns ist das nicht denkbar“, so Benjamin Adrion.

Globales Engagement, lokale Wurzeln

Die dezentrale Struktur erlaubt der Viva- con-Agua-Organisation nach eigenen Angaben, global zu agieren und gleichzeitig lokal verwurzelt zu bleiben. Während viele sich auf Katastrophen und Krisenhilfe konzentrieren, setze Viva con Agua auf nachhaltige Arbeit, Verbindung und Gemeinschaftlichkeit“, heißt es in der Mitteilung. Trotz der ständig wachsenden Probleme und des „Wasser-Stress“, der durch den Klimawandel verschärft werde, sieht Adrion positive Entwicklungen im Bereich des Zugangs zu sauberem Trinkwasser: Die Zahl der Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser etwa sei seit der Gründung von Viva con Agua gesunken.

Viva con Agua fördert vor allem in Afrika und Asien, darunter Uganda, Äthiopien, Südafrika und Nepal nicht nur Wasserprojekte, sondern vielmehr ein „Ökosystem“ lokaler Netzwerke. Dabei setzen der Sozialunternehmer und sein Team auf die Einbeziehung junger Menschen und die Verwendung universeller Sprachen wie Musik, Kunst und Sport, um Verhaltensänderungen zu inspirieren. „Konfrontation versuchen wir zu vermeiden. Wir setzen auf Kooperation!“

„Lifestyle-Imperium“ definiert das Spenden neu

Die Partnervertreter von Stern, Sparkassen, ZDF und Porsche würdigen dieses außergewöhnliche Engagement mit dem Sonderpreis des Deutschen Gründerpreises. „Benjamin Adrions Spendensammler-Fantasie kennt keine Grenzen. Er organisiert Charity-Events, Kunst-Events und Wasser-Märsche durch Europa“, so die Jury: „Viva con Agua ist ein Lifestyle-Imperium geworden, bei dem sich Spenden nicht wie Spenden anfühlt, sondern wie Leben, wie Freude.“

Weitere Preisträger des Deutschen Gründerpreises

In der Kategorie „Start-up des Jahres“ gewann die Friendly Captcha GmbH, Wörthsee, den Deutschen Gründerpreis. Sieger der Kategorie „Aufsteiger” ist die Happybrush GmbH, München. Den Gründerpreis für das „Lebenswerk“ ging an Rosely Schweizer.

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Bildquellen

  • Deutscher Gruenderpreis 2023 in Berlin: Franziska Klug/Getty Images für Deutscher Gründerpreis
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