Am 19. Dezember werden die Beschäftigten von real,- St. Pauli in der Feldstraße nicht nur in ihrem Laden stehen, sondern auch davor. An einem Infostand werden sie von 11 bis 17 Uhr ihre Kunden von der drohenden Schließung des Marktes informieren. Davor findet im Markt eine Betriebsversammlung statt.
Der real,- Markt in der Feldstraße ist einer von bundesweit sechs Märkten, die laut Entscheidung der Geschäftsführung mit Sitz in Mönchengladbach bis Ende 2009 geschlossen werden sollen.
„Mit dieser Entscheidung werden circa hundert Beschäftigte in eine große Unsicherheit gestürzt. Gerade jetzt, kurz vor Weihnachten, ist dieser Ausblick auf die Zukunft besonders bitter“, sagt Katharina Sehne, zuständige ver.di-Sekretärin in Hamburg. „Und mit der Schließung des SB-Warenhauses verschwindet nicht nur ein zentraler Einkaufsplatz im Stadtteil, es geht auch ein sozialer Treffpunkt verloren. Die rund hundert Menschen arbeiten in dieser Belegschaft seit 1974 im Markt in der Feldstraße und kennen nicht nur sich untereinander, sondern auch die Bedürfnisse ihrer Kunden ganz genau.“
Das Gelände, auf dem der Markt steht, wird von der Sprinkenhof AG verwaltet und gehört der Stadt Hamburg. Laut Aussage der Finanzbehörde kann der Mietvertrag durchaus für weitere vier oder fünf Jahre verlängert werden.
„Das ist real,- zu wenig“, so Sehne. „Wir vermuten allerdings, dass der Markt aufgegeben werden soll, da eine sehr hohe Investitionssumme zur Modernisierung in die Hand genommen werden müsste. Und da spielen Standorterhaltung und Arbeitsplatzsicherung für hundert Menschen keine Rolle.“
Mit der Aktion am Freitag wollen die Beschäftigten ihre Kunden darüber informieren, dass dies das letzte Weihnachten zum Einkaufen bei real,- in der Feldstraße sein wird.
Quelle: ver.di Hamburg
Redaktion