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Petition: Hamburger Bündnis fordert Ernährungswende für Kitas und Schulen

Bis 2030 sollen in öffentlich finanzierten Einrichtungen alle Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft kommen – soweit möglich aus der Region und aus fairem Handel.

Zukunftsfähige Ernährung und faire Preise bei der Verpflegung in Hamburger Kitas und Schulen: Zivilgesellschaftliche Organisationen fordern vom Hamburger Senat schnelle politische Maßnahmen für eine Ernährungswende in öffentlich finanzierten Einrichtungen. Foto: Favorit-Media-Relations GmbH

Das aktuelle Ernährungs- und Landwirtschaftssystem verursacht Schäden mit hohen gesellschaftlichen und ökologischen Folgekosten. Deswegen wenden sich 41 zivilgesellschaftliche Organisationen an den Hamburger Senat und fordern schnelle politische Maßnahmen für eine Ernährungswende in öffentlich finanzierten Einrichtungen. In ihrem Positionspapier und einer am 1. September 2022 gestarteten Online-Petition verlangen sie eine „zukunftsfähige Ernährung und faire Preise bei der Verpflegung in Kitas, Schulen und anderen öffentlich finanzierten Einrichtungen”.

Faire Löhne, bezahlbare Preise

„Die Politik steht in der Verantwortung, in Einrichtungen, die mit Steuergeldern finanziert sind, eine Ernährungswende voranzubringen. Wir brauchen mehr Klima- und Umweltschutz beim Essen. Gleichzeitig muss die Politik für faire Löhne in den Lieferketten und für bezahlbare Preise für die Kinder und ihre Eltern sorgen. Dafür sind mehr öffentliche Zuschüsse für das Essen in Kitas und Schulen genauso notwendig wie verbindliche Nachhaltigkeitsstandards“, erläutert Julia Sievers von der Agrar Koordination, Mitherausgeber der Pressemitteilung von Anfang September.

Das Bündnis aus den Bereichen Umweltschutz, Tierschutz, Kirche und Entwicklungspolitik fordert, dass der Einsatz von ökologisch produzierten und fair gehandelten Lebensmitteln in der Außer-Haus-Verpflegung schrittweise erhöht wird. Bis 2030 sollten in öffentlich finanzierten Einrichtungen alle Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft kommen. Dem Bündnis gehören unter anderem Fair Trade Stadt Hamburg, Kirchlicher Entwicklungsdienst der Nordkirche, Greenpeace Hamburg, World Future Council und der Nabu Hamburg an.

Kopenhagen als Vorreiter

„Europäische Städte wie Kopenhagen setzen bereits seit Jahren 90 Prozent Bio in allen öffentlichen Kantinen um – und dies haben sie dank intensiver Beratungsangebote erreicht, ohne dass sich die Kosten für die Mahlzeiten erhöht haben. Auch in Deutschland gibt es bereits mehrere Vorreiterstädte. Berlin hat zum Beispiel mit der Kantine Zukunft eine Beratungsinitiative nach dem Kopenhagener Vorbild ins Leben gerufen. Auch Hamburg sollte ambitioniertere Zielvorgaben in öffentlichen Kantinen beschließen und mittels Beratungsförderung umsetzen“, so Alexandra Wandel, Stiftung World Future Council.

Petition für Hamburg – und auch für Schleswig-Holstein

Der Start der Petition für Hamburg und die Veröffentlichung des Positionspapiers erfolgten im Rahmen einer bundesweiten Initiative für eine Ernährungswende unter dem Motto „Zukunft pflanzen. Nahrung sichern #Ährensache“ .

„Gutes Essen muss Zukunft haben“, wird auch fürd as Nachbarbundesland gefordert. Die Agrar Koordination hat ihre Erwartungen an die schleswig-holsteinische Landesregierung ebenfalls in einem Positionspapier formuliert und eine entsprechende, an die Landesregierung gerichtete Online-Petition für Schleswig-Holstein auf den Weg gebracht.

 

Bildquellen

  • frisches Gemüse: Foto: Favorit-Media-Relations GmbH
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