Wir Menschen sind selten veränderungsfreudig. Noch vor wenigen Jahrzehnten war es für viele undenkbar, während des Autofahrens einen Sicherheitsgurt zu tragen. Ein Aufschrei ging durch die Nation, als das Rauchen in öffentlichen Einrichtungen und Büros verboten wurde. Und aktuell tun wir uns mit dem Gendern, Energiesparen und dem Wechsel vom Auto aufs Rad schwer. Die Sache ist nur die: Der Wandel kommt meist, ob wir ihn wollen oder nicht. Deshalb ist es effizienter, ihn als gegeben hinzunehmen und mit ihm zu arbeiten – statt gegen ihn. Susanne Nickel, die von ihren Kunden liebevoll „die Zukunftsmacherin“ genannt wird, zeigt in ihrem Ratgeber „Knack den Change-Code!“, wie wir in eine positive Change-Haltung kommen.
Is this the real life?
Was uns in einem Change-Prozess oftmals im Weg steht, ist der „Selection Bias“. Der Begriff der Selektionsverzerrung kommt aus der Statistik und beschreibt die Verzerrung von statistischen Umfrageergebnissen, wenn nicht auf eine zufällige, unterschiedliche Stichprobennahme geachtet wird. Dann wird das Ergebnis verzerrt. Und dieser Effekt ist auch im täglichen Leben zu beobachten: Wir bewegen uns in sozialen und gesellschaftspolitischen Blasen. Unsere Meinung bilden wir uns dabei aus dem, was wir in diesem (eingeschränkten) Umfeld wahrnehmen.
Unser ganzer Lebensweg kann durch diese Selektionsverzerrung geprägt sein: Wer aus einer Arztfamilie stammt, wird signifikant häufiger auch einen medizinischen Beruf wählen als Menschen, die keinen solchen familiären Background haben. Und leider gilt es auch in die andere Richtung: Wer sozial benachteiligt ist, hat eine völlig andere Wahrnehmung als eine Person aus einer Arztfamilie. Unsere dadurch geprägten Meinungen und Werte nehmen wir dann zumeist als „Wahrheit“ und „Realität“ an.
Objektive Analyse statt emotionaler Betrachtung
Wer Veränderungen im Leben oder im Beruf erreichen möchte, muss aus dieser Wahrnehmung heraustreten, Meinungen und Glauben kritisch und möglichst objektiv hinterfragen. Susanne Nickel hat mit dem Change-Code eine einfache Methode geschaffen, mit der dieser Prozess begleitet werden kann. Ziel ist es, einer positiven Situation in der Zukunft immer näher zu kommen.
Wer in seinem Job leidet, möchte wahrscheinlich seine Situation verändern. Der Change-Code hilft dabei, Risiken und Chancen objektiv gegeneinander abzuwägen und Teilschritte zu identifizieren, wie man dem Ziel – ein neuer Job, der besser passt – näher kommt. Durch diese rationale Herangehensweise ist es möglich, emotionale Vorannahmen wie „Ich finde sowieso nichts Besseres“, „Es liegt an mir“ oder „Für meinen Traumjob bin ich zu unterqualifiziert“ zu durchbrechen und einen neuen Zugang zu finden.
Roter-Reiter-Fazit: Ein starker Ratgeber für alle, die den großen, unübersichtlichen Change-Prozess leid sind und Schritt für Schritt in die bewusste (Wahrnehmungs-)Veränderung gehen möchten.
— Roter Reiter –