Das Staatsarchiv in Hamburg-Wandsbek gibt Einblicke in die Geschichte der Reformation in der Hansestadt. Die Ausstellung läuft bis zum 10. April 2015.
2017 ist es 500 Jahre her, dass Martin Luther seine 95 Thesen zur Reformation veröffentlichte und damit die Welt veränderte. Luther wandte sich gegen die Macht der Kirche und den Ablasshandel, er stellte stattdessen den Glauben des Einzelnen in den Vordergrund. Ein europaweiter Umbruch kam in Gang. Die alte Weltordnung, geprägt durch das mittelalterliche Papsttum zerbrach. Die Frühe Neuzeit begann. Die Reformation hatte großen Einfluss nicht allein auf die konfessionelle Entwicklung, sondern auch auf das politische, gesellschaftliche und kulturelle Leben in Europa.
Seit dem Jahr 2008 steht in Deutschland in der Lutherdekade jedes Jahr unter einem bestimmten Motto. Hamburg richtet dieses Jahr das Themenjahr „Reformation – Bild und Bibel“ innerhalb der Lutherdekade aus. Zu diesem Anlass zeigt das Staatsarchiv in einer Ausstellung Spuren des Zeitalters der Reformation in Hamburg.
Die Ausstellung gibt anhand einzelner Quellen Einblicke in die Reformationszeit in Hamburg. Zu sehen sind Unterlagen aus der Überlieferung des Hamburger Rates, des Doms oder der St. Nikolaikirche, aber auch einzelne Stücke des alltäglichen Gebrauchs aus privater Herkunft. So wird beispielsweise aus der Zeit vor der Reformation ein Ablassbrief zum Besten des Turmbaus von St. Nikolai aus dem Jahr 1484 präsentiert. Außerdem ist eine der ältesten Abschriften der von Johannes Bugenhagen (er war von Luther nach Norddeutschland entsandt) formulierten Kirchenordnung für Hamburg (1529) zu sehen.
Die Ausstellung läuft bis zum 10. April 2015 im Staatsarchiv Hamburg (Kattunbleiche 19, 22041 Hamburg). Ein Besuch ist während der Öffnungszeiten des Lesesaals möglich (Montag bis Mittwoch von 10 bis 18 Uhr, Donnerstag und Freitag von 10 bis 16 Uhr). Der Eintritt ist frei.
Video: www.hamburger-reformation.de
Bildquellen
- mechlaton_hamburger_reformation: www.hamburger-reformation.de