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Stadt & Organisationen

Stadtentwicklung: Planung für Billebecken auf den Weg gebracht

Der Stadtraum südlich des Billebeckens im Bezirk Hamburg-Mitte soll künftig ein neuer Ort für wissensbasierte, produzierende Unternehmen werden.

Luftbild des Planungsareals am Billebecken

Zum ersten Mal seit 75 Jahren wird der Stadtraum südlich des Billebeckens in die gestaltende Stadtentwicklung einbezogen. Er bildet den Schlussstein eines großen Stadtentwicklungsbandes, das 2021 definiert wird – von der Funktionsplanung für den Grasbrook südlich der Elbe über den Rahmenplan für den Stadteingang Elbbrücken bis zum Billebogen im Norden. Das Gebiet südlich des Billebeckens liegt sehr nah am Hamburger Stadtzentrum und hat eine dreiseitige Wasserlage.

Neue Perspektiven für urbane Produktion und Städtebau

Für den Stadtraum am Billebecken bedeutet dies die Kehrtwende von einem unansehnlichen „Abstellraum für Altfahrzeuge“ zu einem hochattraktiven Unternehmensumfeld, in dem zukunftsorientierte industrielle Arbeitsplätzen in der Stadt gesichert werden sollen.

Hierzu entwickelte ein städtebauliches Workshopverfahren neue Perspektiven. Unter drei teilnehmenden Architekturbüros wählte die Wettbewerbsjury Ende Juni Lorenzen Mayer Architekten (Berlin / Kopenhagen) aus. Das Konzept soll bis Anfang 2022 in einen Funktionsplan weiterentwickelt werden. Das Verfahren und die weitere Planung als Grundlage für den Bebauungsplan werden von der städtischen Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG in Kooperation mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen und dem Bezirk Hamburg-Mitte durchgeführt. Auf dem Weg zur weiteren Planung sollen zudem auch die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger eingeholt werden. Hierfür steht in einem ersten Schritt unter billebogen.de ein Online-Beteiligungstool zur Verfügung.

Der Beitrag der Architekten überzeugte die Verfahrensjury unter Leitung von Prof. Dr. Agnes Förster, Professorin für Planungstheorie und Stadtentwicklung an der RWTH Aachen und Architektin bei Studio Stadt Region, München, einstimmig. Durch eine robuste städtebauliche Struktur gewährleiste er sowohl „eine planbare und realistische Entwicklung als auch eine hohe Flexibilität.“ Im nördlichen und den südlichen Teilbereich ähnelt sich die Bebauungsstruktur. Dort lassen sich verschiedene gewerbliche Strukturen – von großteiliger Halle bis Büros – stapeln und kombinieren. Der Zugang zu den nördlichen Baufeldern erfolgt durch eine Ringerschließung, im Süden durch Stichstraßen. „Die Qualität der städtebaulichen Struktur ermöglicht eine sukzessive und zeitlich flexible Entwicklung. Der sich an dieser Stelle bildende Stadtraum kann so mit seinem direkten Umfeld optimal verwoben werden“, so die Jury.

Modellansicht des künftigen Stadtraums am Billebecken

Bis 5. September 2021 sind die Beiträge aller teilenehmenden Architekturbüros im HafenCity Informationszentrum Kesselhaus und online unter www.billebogen.de ausgestellt. Die zentralen Pläne von Lorenzen Mayer können online kommentiert werden. Weitere Beteiligungsangebote wie zum Beispiel ein Workshop sollen im Herbst folgen. Die Fertigstellung des Funktionsplan ist für Anfang 2022 vorgesehen. Die Grundstücke am südlichen Billebecken befinden sich teilweise im öffentlichen, teilweise im privaten Besitz.

Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge 

Wettbewerbsbeiträge in Plänen und Modellen bis 5. September 2021 im HafenCity InfoCenter Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, 20457 Hamburg. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

 Online-Beteiligung für Interessierte

Die Dokumentation des Workshopverfahrens und die zentralen Pläne zur Kommentierung bis 5. September 2021 unter www.billebogen.de

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Bildquellen

  • Planentwurf Billebecken: Lorenzen Mayer Architekten
  • Planungsareal am Billebecken: Fotofrizz / B. Kuhn
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