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Wetteraufzeichnungen: 2020 war das bisher wärmste Jahr in Hamburg

Mit einer neuen Durchschnittstemperatur von 10,81 Grad Celsius stellt das vergangene Jahr in den letzten 85 Jahren nachweislich einen neuen Rekord auf. Im August verzeichnete Hamburg sogar eine extreme Hitzewelle. Das geht aus Daten des Deutschen Wetterdienstes hervor.

So sah die langfristige Temperaturentwicklung in Hamburg aus.

Gefühlt ist es schnell mal so heiß, so kalt oder so regnerisch wie nie zuvor – Stoff für jede Menge Small Talk im Alltag. Für viele Branchen ist das Wetter kurz- und langfristig sogar ein enorm wichtiger Faktor bei der Geschäftsplanung. Für 2020 ist es jetzt amtlich: Das letzte Jahr geht seit der Wetteraufzeichnung 1936 in Hamburg als das bislang wärmstes Jahr in die Geschichte ein. Wie die von der Umweltbehörde Hamburg durchgeführte Auswertung der Messdaten vom Deutschen Wetterdienst belegt, war es sogar knapp wärmer als das alte Rekordjahr 2014.

August 2020: längste Hitzewelle in der Geschichte

Die Jahresdurchschnittstemperatur in Hamburg hat sich demnach im Vergleich zur Referenzperiode 1961 bis 1990 inzwischen um 1,08 Grad Celsius erhöht. Das mache sich auf allen Fronten bemerkbar, so die Umweltbehörde in einer Mitteilung Anfang Januar 2021: Es gibt weniger Eis- und Frosttage und mehr Sommer- und Hitzetage. Besonders extrem war die Hitzewelle im August 2020, die mit einer Länge von 17 Tagen als bislang längste Hitzewelle in die Geschichte eingegangen ist. Brisant sei auch die Tatsache, dass wir aktuell die längste Zeit ohne Eistage erleben, heißt es weiter. Das letzte Mal, dass die Temperatur in Hamburg den ganzen Tag unter dem Gefrierpunkt geblieben ist, war am 25. Januar 2019, seitdem sind bereits 710 Tage vergangen. Der alte Rekord lag bei 421 Tagen.

Umweltsenator Jens Kerstan sagt: „Es ist deutlich, dass der Klimawandel unseren Alltag mehr und mehr berührt. Vor diesem Hintergrund müssen wir unsere Anstrengungen deutlich verstärken: Wir müssen nicht nur dafür sorgen, dass wir mit ambitioniertem Klimaschutz die Klimafolgen abmildern, sondern auch anfangen, uns an die Klimafolgen anzupassen. Wir stehen vor großen Herausforderungen, unter anderem bei der Anpassung der Ableitung von Regenwasser, zunehmender Versiegelung von Flächen, bei der Sicherung der Qualität der Gewässer, Parks und Grünanlagen und beim Hochwasserschutz.”

Deutlich trockener Frühling und Herbst, nasserer Winter

Der Vergleich der Wetterdaten zeigt: Auch beim Niederschlag sind inzwischen deutliche Veränderungen sichtbar. Nach den bereits trockenen Jahren 2018 und 2019 ist auch 2020 über das gesamte Jahr gerechnet zu trocken gewesen. „Besonders brisant war es im Frühling, als nicht mal die Hälfte der normalen Regenmenge runtergekommen ist. Auch der Sommer und Herbst waren trockener, während im Winter sogar über 60 Prozente mehr Regen als normal gefallen ist”, teilt die Umweltbehörde mit. Dies lasse sich auch im langjährigen Trend ablesen: Insgesamt hat sich die Niederschlagsmenge kaum verändert, aber die Verteilung über das Jahr hat sich dahin bewegt, dass die Wintermonate deutlich nasser werden, während die Frühlings- und Herbstmonate deutlich trockener geworden sind.

Für die Zukunft müssen wir uns laut Wetterexperten außerdem auf mehr und heftigere Starkregenereignisse einstellen. Auch davon ist Hamburg in 2020 nicht verschont geblieben. Am 18. Juni wurden in Neugraben-Fischbek Regenmengen von bis zu 81 Millimeter gemessen, das ist an einem Tag mehr als der gesamte Frühlingsniederschlag an der DWD-Messstation in Fuhlsbüttel. Ähnliche Niederschlagsmengen gab es am 3. Juni im Bereich Eidelstedt, wo innerhalb von zwei Stunden über 70 Millimeter Regen gefallen ist.

Bildquellen

  • d-kurve-temperaturentwicklung c DWD_BUKEA: DWD/BUKEA
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