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Handels-, Informations- und Cyberkriege belasten die Börsen

Ein möglicher Handelskrieg zwischen den USA und China sowie massenhafte Diplomaten-Ausweisungen nach dem ominösen Giftanschlag gegen den Ex-Spion Skripal, die an den Kalten Krieg erinnern, belasten die Weltbörsen. Die Anleger reagieren zunehmend verunsichert. Der Dax und der Dow-Jones-Index rutschten ins Minus. Neun osteuropäische Börsen konnten sich hingegen sehr gut behaupten und führen auch die Performancerangliste der Weltbörsen an – was die Medien und daher auch viele Anleger vernachlässigen.

Ein möglicher Handelskrieg zwischen den USA und China sowie massenhafte Diplomaten-Ausweisungen nach dem ominösen Giftanschlag gegen den Ex-Spion Skripal, die an den Kalten Krieg erinnern, belasten die Weltbörsen. Die Anleger reagieren zunehmend verunsichert. Der Dax und der Dow-Jones-Index rutschten ins Minus. Neun osteuropäische Börsen konnten sich hingegen sehr gut behaupten und führen auch die Performancerangliste der Weltbörsen an – was die Medien und daher auch viele Anleger vernachlässigen.

Ein möglicher Handelskrieg zwischen den USA und China sowie massenhafte Diplomaten-Ausweisungen nach dem ominösen Giftanschlag gegen den Ex-Spion Skripal, die an den Kalten Krieg erinnern, belasten die Weltbörsen. Die Anleger reagieren zunehmend verunsichert. Der Dax und der Dow-Jones-Index rutschten ins Minus. Neun osteuropäische Börsen konnten sich hingegen sehr gut behaupten und führen auch die Performancerangliste der Weltbörsen an – was die Medien und daher auch viele Anleger vernachlässigen.

Nach der ominösen Nervengiftattacke auf den russischen Ex-Spion Skripal auf britischem Boden kam nun eine Sanktionsspirale in Gang, die an den Kalten Krieg erinnert. Die britische Regierung machte sofort Russland und seinen Präsidenten Wladimir Putin für den Giftanschlag verantwortlich, obwohl der Kriminalfall keineswegs eindeutig geklärt ist. Die Vorverurteilung beruht bisher nur auf Vermutungen und nicht auf Beweisen. Russland wies nun auch mehr als 50 ausländische Diplomaten aus, nachdem es zuvor eine Ausweisung von russischen Diplomaten anfangs nur aus Großbritannien gab. Die diplomatische Eiszeit zwischen Russland und den westlichen Ländern Großbritannien, USA, Deutschland und Frankreich erinnert sehr an den Kalten Krieg. Zudem gibt es einen Informationskrieg auf beiden Seiten, der dazu beiträgt, das Vertrauen gänzlich zu zerstören.

Cyberkriege nehmen zu

Im Hintergrund tobt zudem schon lange ein Cyberkrieg zwischen Russland und den USA, was schon zu fortgesetzten Sanktionen der USA gegenüber Russland wegen angeblicher Wahlbeeinflussung über soziale Medien führte. Dabei soll auch Facebook eine nicht unbedeutende Rolle gespielt haben. Die Datenpanne von Facebook ist ein gutes Beispiel dafür, wie verwundbar die digitale Welt sein kann und wie Daten (auch für den Wahlkampf) missbraucht werden können. Dies wird zu weiteren Untersuchungen führen.

„Kremlingate“ geht mit neuen Erkenntnissen in die nächste Runde

Ebenso laufen die Untersuchungen des FBI-Sonderermittlers Robert Miller auf Hochtouren, der nachweisen will, dass US-Präsident Donald Trump direkte Kontakte zu Russland hatte, die der Wahlbeeinflussung dienten. In die Hände spielt ihm nun ein Video des russischen Rechtsanwalts Alexej Nawalny, welches Beweise liefern soll, dass es auf einer Yacht des russischen Oligarchen Oleg Deripaska im August 2016 Absprachen mit dem amerikanischen Ex-Wahlkampfmanger Paul Manafort gegeben hatte. Dies zumindest soll eine Escort-Lady mit dem Künstlernamen Nastja Rybka und richtigen Namen Anastasia Waschukewitsch nun belegen, die ein Video aus dem Jahr 2016 auf Instagram unvorsichtigerweise hochgeladen hat. Zu sehen ist auf dem Video auch der russische Vizepremier Sergej Sergej Prichodko. Das Callgirl sitzt derzeit in Thailand in Untersuchungshaft, bittet aber die USA um Asyl, um dann auch dort auszusagen. Dies könnte Trump später im Rahmen des „Kremlingate“ ebenfalls in Bedrängnis bringen.

Möglicher Handelskrieg zwischen den USA und China macht Sorgen

Trump selbst löste nun durch die neuen Strafzölle gegen China einen Handelskrieg aus bzw. man ist kurz davor, denn auch China reagierte prompt mit der Erhöhung von Zöllen für 123 amerikanische Produkte. Die Europäische Union wurde noch einmal verschont, aber hier drohte auch schon ein Handelskrieg. Ähnliche protektionistische Maßnahmen führten schon einmal in den 1920er-Jahren zu einer Weltwirtschaftskrise und zu einem Weltkrieg. Die weltpolitische Situation war schon lange nicht mehr so angespannt wie derzeit. Fast ganz nebenbei toben weiter Stellvertreterkriege in Jemen und Syrien. Angeblich will Trump nun Truppen aus Syrien zurückziehen. Auch führt die Türkei weiterhin einen Angriffskrieg gegen Kurdistan. In Afghanistan gibt es ständig Terroranschläge und die Taliban gewinnen wieder an Macht und Einfluss, auch in Pakistan. Zudem brodelt es einmal wieder an der israelischen Grenze, wo Palästinenser für eine Rückkehr ins eigene Land protestieren. Bisher sind auch dort schon 12 Tote zu beklagen.

Entspannung mit Nordkorea oder neue Eskalation?

Immerhin will sich Trump mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un im Mai treffen, der sich erst einmal „Rat“ in China eingeholt hat. Hier könnte es zu einer Entspannung und Abrüstung kommen. Es könnte aber auch dort wieder eskalieren, wenn die Gespräche schlecht laufen. Geplant ist zudem ein Treffen zwischen Putin und Trump. Ob es hier zu einer Entspannung und Abrüstung kommt, ist fraglich. Zunächst trifft sich Putin jetzt mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und dem iranischen Präsidenten Hassan Rohani, um das weitere Vorgehen in Syrien abzuklären. Unklar ist es auch, wie es jetzt in der Ostukraine weiter gehen soll, wobei die Ukraine selbst mit US-amerikanischen Waffen weiter aufrüstet.

Anleger an den Westbörsen verunsichert

Die Anleger an den Weltbörsen werden durch die diplomatischen und geopolitischen Spannungen mit Russland zunehmend verunsichert, aber auch durch den drohenden Handelskrieg zwischen den USA und China. So sind jetzt alle bedeutenden westlichen Weltbörsen ins Minus gerutscht und zwar der deutsche Leitindex Dax mit 6 Prozent, der EuroStoxx mit 4 Prozent, der japanische Nikkei-Index mit 6 Prozent sowie die US-Indices Dow Jones Industrial Average, S&P und Nasdaq mit jeweils etwa 2 Prozent. Vor allem Tech-Aktien verloren an der Nasdaq am 2. April erheblich an Wert. Die Marktechnik ist nach wie vor angeschlagen, sodass es zu fortgesetzten Korrekturen oder auch zu einem Mini-Crash (wie am 5. Februar) in den nächsten Wochen kommen kann.

9 Börsen aus Osteuropa können klar outperformen

Dagegen sind neun Börsen in Osteuropa seit Jahresbeginn noch im Plus, namentlich die Börsen aus Rumänien, der Ukraine, Kasachstan, Russland, Bosnien, Estland, Litauen, Lettland, Tschechien und Slowakei. Sie konnten bisher alle den Dax klar outperformen Darüber wird in den Medien aber kaum berichtet. „Veilchen blühen bekanntlich im Verborgenen!“ Die russischen Aktien Tatneft und GlobalTrans erreichten sogar zuletzt neue Jahres-Höchstkurse.

Gold und Bitcoins nur seitwärts

Gold konnte von den politischen Wirren bisher kaum profierten und tendierte bei 1.340 US-Dollar/Feinunze nur seitwärts ähnlich wie Silber bei 16,6 US-Dollar/Feinunze. In Euro ist Gold im Jahr sogar mit 7 Prozent im Minus, was enttäuscht. Charttechnisch wäre bei Gold erst bei Überschreiten von 1.370 US-Dollar der Weg nach oben frei. Goldaktien tendierten ebenfalls nur seitwärts bis leicht abwärts.

Auch der Bitcoin schwankt im Moment nur volatil seitwärts um 6.000 Euro/Bitcoin. Im Hoch war er schon bei 15.000 Euro/Bitcoin. Er hat sich also fast gedrittelt. Der Brentölpreis stieg noch bis Ostern auf fast 70 US-Dollar/Barrel an, gab jetzt aber wieder auf unter 68 US-Dollar/Barrel nach. Der Euro tendiert auch schon lang nur seitwärts zum US-Dollar bei 1,23 Euro/ US-Dollar.

 

Andreas Männicke

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