Wenn sich in diesem Jahr Mitte September wieder Großsegler, Kreuzfahrtschiffe, moderne Einsatzfahrzeuge, Traditionsfahrzeuge und weitere Wasserfahrzeuge vor den Landungsbrücken die Ehre geben, feiert der neue Hafenkapitän Simon Rosenkranz Premiere. Seit Juni ist der 43-jährige Chef des Hamburger Hafens. Auf das maritime Volksfest vor der einzigartigen Kulisse des Hamburger Hafens blicke er „mit einer Mischung aus Spannung und Vorfreude”, heißt es in einer Pressemitteilung der Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) vom 23. August 2022.
Simon Rosenkranz lebt seit zehn Jahren in Hamburg. Bevor er im Juni die Nachfolge des langjährigen Hafenkapitäns Jörg Pollmann bei der Hamburg Port Authority (HPA) antrat, leitete er die Abteilung Grundsatzangelegenheiten bei der HPA und fungierte als stellvertretender Hafenkapitän. Studiert hatte der gebürtige Pfälzer Nautik in Bremen. Anschließend befuhr Simon Rosenkranz sieben Jahre auf Containerschiffen und Mehrzweckfrachtern die Weltmeere und erwarb sein Kapitänspatent. Parallel machte er seinen Master in Wirtschaftsrecht.
Seefahrerfamilie aus der Pfalz
Die Liebe zur Seefahrt wurde Simon Rosenkranz in die Wiege gelegt: „Meine Familie fährt bereits in dritter Generation zur See und einer meiner Vorfahren war vor 150 Jahren als Kartograf in Indonesien“, erzählt er. Am Amt des Hamburger Hafenkapitäns fasziniert ihn laut Angaben vor allem die große Bandbreite der Aufgaben. „Der Hamburger Hafen liegt als Universalhafen mitten in der Stadt. Wasserfahrzeuge aller Art von der kleinen Barkasse bis zum Containerriesen befahren direkt vor den Augen der Bevölkerung und der Gäste die Elbe – das ist schon einzigartig“, so Simon Rosenkranz und fügt an: „Dementsprechend umfangreich und vielfältig ist natürlich auch die Arbeit.“
Neben der Koordination des Schiffsverkehrs und der Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen geht es beispielsweise um die Beaufsichtigung des Lotswesens, Zulassungsfragen, Dokumentationen, Genehmigungsverfahren für Großveranstaltungen und repräsentative Aufgaben.
Die größte Herausforderung beim Hafengeburtstag Hamburg besteht für Simon Rosenkranz darin, an den drei Festtagen einen reibungslosen Hafenbetrieb zu gewährleisten: „Dazu sind zahlreiche Abstimmungsprozesse notwendig zwischen Behörden, Reedereien, Kapitänen und den vielen Freiwilligen, die sich beim Hafengeburtstag Hamburg einbringen. Dabei gibt es wegen der Corona-Pause neben mir viele andere neue Akteure und Netzwerke müssen neu geknüpft werden.“
Entscheidend sei, dass der Plan am Ende des Tages aufgeht und die Menschen einen schönen Hafengeburtstag Hamburg feiern können. „Das kann nur in Teamarbeit funktionieren, wenn alle Beteiligten ihre Stärken einbringen und an einem Strang ziehen“, so Simon Rosenkranz. Dabei trage das maritime Volksfest auch dazu bei, die Akzeptanz des Hafens in der Bevölkerung zu steigern: „Das ist gerade in den heutigen Zeiten ein wichtiger Punkt.“
Mehr über den 833. Hafengeburtstag Hamburg erfahren Sie hier: Hafengeburtstag Hamburg im September
Bildquellen
- Simon Rosenkranz: Andreas Schmidt-Wiethoff / Hamburg Port Authority