Hamburg Invest hat das Ergebnis für 2021 vorgelegt. Danach hat die Hamburger Wirtschaftsförderung mit Investitionen von 752 Millionen Euro im vergangenen Jahr trotz der Pandemie einen Abschluss „auf sehr hohem Niveau“ erzielt. 2020 lag die Investitionssumme – ebenfalls ohne Metropolregion – bei 588 Millionen Euro.
Laut Mitteilung von Anfang Februar 2022 sind im letzten Jahr 2.545 Arbeitsplätze durch Expansion oder Ansiedlung von Unternehmen neu entstanden und 6.623 bestehende abgesichert worden. 1.058 Unternehmen wurden betreut, darunter 158 internationale Firmen.
Wirtschaftssenator Michael Westhagemann: „Nach den positiven Signalen vom Arbeitsmarkt bestätigt auch das Ergebnis von Hamburg Invest, dass die Pandemie die Hamburger Wirtschaft bisher nicht dauerhaft beeinträchtigt. Auch 2021 hat Hamburg Invest ein Ergebnis erzielt, das an die Zeiten vor Corona anknüpft.“
Vor dem Hintergrund der eingeschränkten Reisemöglichkeiten in der Pandemie sei es „sehr erfreulich”, so Hamburg-Invest-Geschäftsführer Dr. Rolf Strittmatter, dass die Zahl der Ansiedlungen „nur von 59 auf 47 zurückgegangen ist”. Um die herausfordernde Ansiedlung internationaler Unternehmen weiter anzukurbeln, sollen 2022 verstärkt Aktivitäten im benachbarten Ausland stattfinden.
Die Anzahl der Expansionsprojekte Hamburger Unternehmen ist von 60 auf 36 zurückgegangen. Größere Vorhaben sind laut Angaben hiervon nicht betroffen. Deshalb liege die Zahl der abgesicherten und neuen Arbeitsplätze nur geringfügig unter dem Niveau des Vorjahres. Kleinere und mittlere Unternehmen, KMU, hingegen zeigten sich bei den Investitionen im letzten Jahr zurückhaltend. Hier stellte die Hamburg Invest jedoch einen erhöhten Beratungsbedarf fest.
Von den insgesamt 969 Beratungen erfolgten laut Angaben 336 für „Nicht-Hamburger-Unternehmen“, darunter 158 internationale Firmen. 633 betrafen Hamburger Kunden. Im Vorjahr waren insgesamt 866 Beratungen durchgeführt worden, rund 100 weniger als 2021.
2021 hat Hamburg Invest den Unternehmen insgesamt 17,8 Hektar Gewerbefläche (GE/GI Ausweisung) vermittelt. Davon waren 6 Hektar private und 11,8 Hektar städtische Grundstücke.
Wirtschaftskraft im Norden halten
Hamburg Invest betrachtet die Metropolregion Hamburg als einheitlichen Wirtschaftsraum. Unternehmen, denen in Hamburg kein passendes Grundstück vermittelt werden kann, werden aktiv in die Metropolregion vermittelt. So soll die Wirtschaftskraft im Norden gehalten werden. Im Durchschnitt sind dies den Angaben zufolge sechs Unternehmen pro Jahr. Die Wanderungsbewegung von Unternehmen in der Metropolregion erfolge allerdings nicht auf einer Einbahnstraße. 2021 wurden umgekehrt auch sieben Unternehmen aus der Metropolregion bei der Standortsuche in Hamburg unterstützt. Bekanntestes Beispiel ist das Pharmaunternehmen AstraZeneca. Mit Unterstützung von Hamburg Invest habe in der Hansestadt ein neuer Unternehmensstandort gefunden werden können.
Bildquellen
- Luftaufnahme Containerschiff vor Elbphilharmonie: Mediaserver Hamburg / Andreas Vallbracht, prachtvoll.de