Das „Einfrieren“ offener Immobilienfonds sowie das Ende des Rohstoffbooms haben 2008 die Fondsumsätze an der Börse Hamburg beflügelt. Den KanAm grundinvest Fonds handelten Anleger am meisten: Seit Jahresbeginn erzielte er einen Umsatz von 189 Millionen Euro. Weitere Immobilienfonds erzielten hohe Umsätze. In der Statistik bezogen auf alle an der Börse Hamburg gehandelten Investmentfonds seit Anfang Januar liegen der CS Euroreal mit einem Umsatz von 64 Millionen Euro auf Rang drei, der AXA Immoselect auf Rang fünf (46 Millionen Euro) und der SEB ImmoInvest auf Rang acht (32 Millionen Euro).
„Auslöser für den starken Handel mit Immobilienfonds im Herbst dieses Jahres war unter anderem der Stopp der Anteilsrücknahme bei einigen Produkten Ende Oktober. Die Anleger handelten daraufhin verstärkt über die Börse Hamburg, die nach wie vor Käufe und Verkäufe der eingefrorenen Fonds ermöglichte“, sagt Dr. Thomas Ledermann, Geschäftsführer der Börse Hamburg. Von Januar bis Oktober erzielten offene Immobilienfonds im Monatsdurchschnitt 25 Millionen Euro Umsatz. Im November betrug der Umsatz dagegen 126 Millionen Euro; davon entfielen allein 45 Millionen Euro auf den CS Euroreal als umsatzstärksten Immobilienfonds des Monats.
Ein weiterer Treiber für den Fondshandel war das Ende des Rohstoffbooms. Bis zum Frühsommer 2008 erzielten Produkte, bei denen etwa Minenbetreiber oder die Grundstoffindustrie im Fokus stehen, hohe Wertentwicklungen. Mit der Verschärfung der Finanzkrise drehten sie jedoch ins Minus. Sowohl Aufstieg als auch Fall der Kurse brachten hohe Umsätze mit sich. Der BGF – World Mining Fund erzielte mit 70 Millionen Euro den zweithöchsten Jahresumsatz; der BGF – World Gold Fund erreichte Rang sieben (32 Millionen Euro).
Quelle: Börse Hamburg
Redaktion